Freitag, 8. September 2023

Bücherreichtum

Bücherreichtum

Bin ein armer Poet ohne eigenes
Haus oder Vermögen habe nur
Eine kleine Bibliothek welche die
Ganze Welt für mich enthält zwar
Sind Bücher in Berlin nichts wert
Warum auch dieser Reichtum an
Bänden für viele hier wohl eher
Altpapier mit viel Gewicht ist doch
Für mich ist das Leben mit meinen
Büchern in meiner Bibliothek der
Größte vorstellbare Reichtum 
Welcher mehr Befriedigung schenkt
Wie größere Welten mir öffnet als
Alles Geld der Welt und damit das
Was mich reich und glücklich macht
Egal wie arm ich real doch bin

jens tuengerthal 8.9.23

Letztwillenlos

Letztwillenlos

Habe kein Testament und auch
Keinen letzten Willen wenn ich
Mal nicht mehr bin mögen jene
Die es etwas angeht entscheiden
Was sie mit dem Rest machen
Wie alles was mein war meiner
Tochter zufällt außer ich komme
Auf die unsinnige Idee noch zu
Heiraten dann eben zuerst der
Die das schwere Lost getroffen
Einen Dichter zu heiraten aber
Was nach mir kommt ist mir
Egal weil ich nicht mehr bin wie
Nie über mein Leben hinaus noch
Wirken will sondern viel lieber
Still und dann wortlos verschwinde
Wer mich lesen will soll es tun
Aber ich finde jede Verfügung von
Todes wegen irrelevant weil sich
Nur Lebende auf ein Geschäft je
Einigen können und Tote einfach
Nicht mehr sind mehr braucht es
Nie und Nichtsein heißt Freiheit
Von allen Pflichten und Rechten
Was anarchisch einfach gut so ist
Nie will ich etwas anderes tun

jens tuengerthal 8.9.23

Paradiesfund

Paradiesfund

Paradise lost nannte Milton sein
Großes Epos über die Geschichte
Der Menschwerdung in der er die
Biblische Geschichten noch mit
Vielem Hokuspokus wie etwa der
Offenbarung verband und Sagen
Aus der Antike darunter mischte
Das Märchen vom Paradies was
Die Menschheit durch ihre Sünde
Wie den Ungehorsam gegenüber
Gott verlor stammt noch aus der
Jüdischen Tradition der Thora
Wurde aber für die drei großen
Weltreligionen verbindlich die ja
Alle irgendwie jüdische Sekten sind
Doch auch dort ist dieser Text der
Die angebliche Schöpfung behandelt
Keineswegs der älteste sondern
Wurde erst im babylonischen Exil
Zum Kanon hinzugefügt um einen
Eigenen Gründungsmythos zu haben
Der mit dem viel attraktiveren der
Babylonier dem Gilgamesch Epos
Noch konkurrieren konnte denn dort
Führt eine Frau den Mann erst in die
Liebe und Lust ein belehrt ihn also um
So ein kultivierter Mensch zu werden
Diese wird eine Hure genannt was
Moralische Urteile quasi umkehrt
Während Eva aus Adams Rippe erst
Geschnitten wurde Mensch zu werden
Was zu chauvinistischen Strukturen
Wie sie Hirtenvölker pflegten passt
Die in der Wüste anders lebten als
Die städtische Hochkultur Babylons
Hier brauchte es ein verlorenes Paradies
Um von ständiger Fruchtbarkeit wie
Freiheit zu träumen dazu noch ist der
Mensch im Paradies quasi unbewusst
Bis er vom Baum der Erkenntnis aß
Sich seiner Nacktheit zu schämen
Beginnt was alle folgende Prüderie
Wie den Unsinn der Sünde gut trug
Wie gut tut es uns dieses Paradies
Auf den Müllhaufen der Geschichte
Endlich zu werfen um uns aufzumachen
Unser eigenes Paradies zu entdecken
Voller Lust und Genuss im Leben statt
Leiden und Qual an der eigenen Natur
Die von Moralaposteln verordnet werden
Dies Paradies tragen wir alle in uns
Wo wir mit Epikur nach Lust streben
Statt über Sünden noch zu grübeln
Einen strafenden Gott zu erfinden
Der autoritär unmündige Menschen
Für fehlenden Gehorsam bestrafte
Was nur der Wahrung der Autorität
Einer Priesterkaste diente die bis
Heute Weltmeisterin im Missbrauch
Ist aber die Sexualität verurteilt wie
Als Ziel des Lebens ein Jenseits
Ausruft was nur erfunden wurde
Damit die Narren die Qualen des
Gehorsams williger ertragen wie
Eine erfundene Hoffnung für ein
Leben nach dem Tod haben was
Es in der Natur nicht geben kann
Dafür unsere größte Freiheit wurde
Finden wir lieber das Paradies in uns
Genießen wir es voller Lust dann
Auch gerne miteinander statt sich
Vom Jenseits verführen zu lassen
Es könnte paradiesisch werden
Überlassen wir mit Heine lieber den
Himmel den Tauben und den Spatzen
Um als Mensch glücklich zu sein

jens tuengerthal 8.9.23

Donnerstag, 7. September 2023

Lustkompetenz

Lustkompetenz

Gibt es eine Kompetenz für die Lust
Kommt es auf Erfahrung an wie die
Dabei genossene Vielfalt oder ist
Wer bei einander blieb immer
Kompetenter als alle die ständig
Neues probieren müssen ohne
In die dauerhafte Vertrautheit
Dabei miteinander zu gelangen
Beides hat etwas und gibt eine
Natürliche Kompetenz da es auf
Genuss und Gelassenheit dabei
Mehr ankommt als auf irgendeine
Technik oder Vielfalt wobei sowohl
Erfahrungen wie lange Beziehung
Genug Gelassenheit schenken
Können wenn wir es uns zutrauen
Dabei kommt es nicht darauf an
Wieviele hundert es waren oder
Wer wie lange mit wem was tat
Sondern wie wir und begegnen
Ob wir den Augenblick genießen
Statt uns Zweifeln zu ergeben
Deren einziger Grund sie sind
Unsere Natur findet den Weg
Zueinander wie wo auch immer
Ineinander um zu genießen was
Genügt darauf zu vertrauen wie
Gelassenheit zu bewahren

jens tuengerthal 7.9.23

Liebeszuständig

Liebeszuständig

Wer ist für die Liebe zuständig
Kennt sich jemand dabei aus
Ist Erfahrung ein Kriterium das
Mehr bringt als alle Theorie
Wann fragt etwa Zaz sind wir
Verliebt und und wann ist es
Liebe ob ihr das mal einer
Erklären könne sie kapiere
Es einfach nicht doch auch
Wenn ich altersgemäß wohl
Wesentlich mehr Erfahrung
Noch habe als sie würde ich
Nie etwas dazu sagen wollen
Noch je behaupten dass ich mich
In der Liebe auskenne weil dort
Immer nur die Betroffenen als
Zuständig angesehen werden
Können denen natürlich jede
Objektivität fehlt schon durch
Ihre emotionale Beteiligung
Warum es am besten keine
Zuständigkeit für Liebe gibt
Wer betroffen ist denkt nicht
Kritisch genug mehr dafür
Hat wer nicht verliebt ist
Keine Ahnung worum es geht
So langsam glaube ich dass
In der Liebe keine zuständig
Ist nur manche halt beteiligt

jens tuengerthal 7.9.23

Aberglaubenssklaven

Aberglaubenssklaven

Sind Horoskope ein nettes Spiel
Mit dem Verliebte sich Wege
Zueinander suchen können
Herausfinden ob es passt weil
Irgendwas wäre ja immer dran

Oder ist dieser Aberglaube der
Schlüssel zur Sklaverei die uns
Unfrei macht wie Liebe damit
Mehr verhindert als begründet

Viele spielen damit ohne dabei
Zu merken wie sie bereits dem
Hokuspokus verfallen sind der
Keine vernünftige Basis hat
Sondern uns nach dem Zufall
Von Sternbild und Aszendenten
In schematische Schubladen
Steckt die eine Begegnung
Immer unfrei machen weil wir
Uns nicht mehr wahrnehmen
Wie wir uns begegnen sondern
Den astrologischen Schemen
Nach die uns Erfahrung wie
Begegnung wegnehmen nur
Vorurteile bestätigen helfen

Wie schön wäre es wenn die
Menschen sich von diesem
Wahn befreien würde der sie
So unfrei macht wie folglich
Als Sklaven ihrer Vorurteile
Einander begegnen lässt
Statt sich als Menschen eine
Chance zu geben ohne den
Durch nichts in der Natur je
Begründbaren Hokuspokus
Dessen Zuschreibungen nur
Aberglaube sind auch wenn
Menschen sich schon lange
Damit beschäftigen bleibt die
Basis unfreier Aberglaube
Den wir besser überwänden
Uns als freie Menschen zu
Begegnen wie zu lieben

jens tuengerthal 7.9.23

UnAuffälligkeiten

UnAuffälligkeiten

Unsere Außenministerin zeigt sich
Sehr engagiert auch in ihrer guten
Kommunikation im Netz was zur
Rolle als künftige Kanzlerin passte
Das Gegenteil von Scholz eher ist
Der lieber zuwenig als zuviel sagt
Die feministische Außenpolitik ist
Ein gutes wichtiges Vorhaben um
Einen sich nur in Mikroschritten
Bewegenden diplomatischen Dienst
Auf große Reformen einzustimmen
Noch vor wenigen Jahre sagte ein
Ranghoher Diplomat zu mir das sich
Im Auswärtigen Dienst seit Bismarck
Nur sehr wenig geändert hätte was
Vermutlich untertrieben noch war
Auch schon beim Wiener Kongress
Diesem langen Ball der Diplomaten
Galten die gleichen Spielregeln wie
Bis heute Dezenz Markenzeichen
Eines guten Diplomaten noch ist
Was sich schlecht mit den noch
Ambitionen aufs Kanzleramt verträgt
Vielleicht wäre Scholz so gesehen
Der bessere Außenminister wie
Annalena Baerbock besser Kanzlerin
Was wir Deutschen ja lange gewohnt
Ob sie sich nun als Außenministerin
Wo sie etwas zu auffällig teilweise ist
Für höhere Ämter qualifiziert könnte
Eher fraglich sein als ihrem Kollegen
Dem Vizekanzler Affären schadeten
Wie Zwist mit der Familienministerin
Der im Auswärtigen vermutlich nicht
Ohne ein Lächeln registriert wurde
Wenn nicht sogar initiiert worden ist
Was sie unglaubwürdiger macht wie
Als intern undiplomatisch zeigt was
So gut ihre Ideen auch sind einer
Außenministerin nicht gut stünde
Hoffe sie hält sich mehr zurück
Als auch oberste Diplomatin ist
Polarisierung nicht ihre Aufgabe

jens tuengerthal 7.9.23

OrgaNische

OrgaNische

Wo sind wir nach der Natur
Verbunden und was trennt
Voneinander dass wir uns
Als Feinde plötzlich sehen
Sind solche viel näher als
Alle die uns egal eher sind
Haben Russen und Ukrainer
Wie früher Deutsche und ihre
Erbfeinde Franzosen die längst
Beste Freunde uns wurden
Dank der Weitsicht einiger
Mehr gemeinsam als sie trennt
Führen wir immer Bruderkriege
Ist da der Hass noch viel größer
Weil wir so ähnlich uns sind wo
Zwischen unseren organischen
Verbindungen liegt die Nische
In der Hass oder Liebe entstehen
Rassen gibt es nicht mehr was
Besser so ist und der genetischen
Nähe entspricht die wir alle doch
Geschwister irgendwie sind was
Wird durch die Umstände geformt
Schaue ich lieber auf das was
Verbindet oder trennt dabei ist
Die Frage die uns vielfach leitet
Wer es eher verbindlich mag wird
Nähe und Verbindung suchen ohne
Abgrenzung für sich zu brauchen
Die vieles fürchten werden mehr
Von ihrer Angst geleitet als noch
In Freiheit leben zu können dabei
Hat Kant seinen so wunderbaren
Kategorischen Imperativ schon
Weitsichtig für jeden Menschen an
Jedem Ort zu jeder Zeit formuliert
Was eine Krücke sein könnte die
Nähe mehr zu genießen für alle

jens tuengerthal 7.9.23

Geschlechtszustand

Geschlechtszustand

Im Mann ohne Eigenschaften denkt
Ulrich über die Zustandsformen des
Kohlenstoffs nach für seine Arbeit
Als ihn der Gedanke ergreift dass
Mann und Frau die Zustandsformen
Des Menschen mit unterschiedlichen
Elementaren Eigenschaften wären
Weit vor allen Genderdiskussionen
Nimmt Musil hier eine Frage vorweg
Die gerade hochaktuell wieder wurde
Was bin ich als Mensch und ist das
Geschlecht eine Eigenschaft die auch
Zustände mitbedingt oder nur eine
Gesellschaftliche Zuschreibung wie
Jedes Geschlecht jeden Beruf nun
Wählen kann viele Heranwachsende
Sich fragen was sie sexuell sind ob
Hetero Homo Bi oder asexuell wie
Sie ihr Geschlecht selbst definieren
Die Tochter einer Geliebten nannte
Sich mit ihren gerade vierzehn Jahren
Eine genderneutrale Lesbierin um
Sich von Zuschreibungen abzugrenzen
Die sie dennoch nach Schubladen
In die wir gerne alles sortieren wählte
Was immer sie eines Tages sein wird
Scheint der Zustand Geschlecht kein
Fester Teil unserer Natur mehr zu sein
Auch wenn es vielfach noch so ist
Wir gewöhnliches Rollenverhalten
Zeigen gibt es immer mehr die sich
Dazwischen irgendwo suchen ohne
Eine Festschreibung zu brauchen die
Aus dem Geschlecht nur resultiert
Was die Welt weniger beschränkt
Neue Erfahrungen eröffnet sowohl
Sozial wie sexuell Offenheit für eine
Abweichung vom Durchschnitt zeigt
Vielleicht sind Mann und Frau wirklich
Zustandsformen des Menschen wie
Musil es zu einer Zeit mit einem noch
Anderen Rollenverhalten beschrieb
Aber weniger aus unserer Natur als
Sozial erlernte Rollen die wir auch
Aktiv überwinden können oder nur
Passiv nicht wahrnehmen müssen
Bin ich Sklave meiner Hoden oder
Kann ich mich auch als Frau fühlen
Gibt es weitere Zustandsformen als
Die Geschlechterpolarität welche
Heute viel leichter überwunden
Werden kann und was macht dies
Mit mir und meiner Sexualität dann
Kann ich den Zustand als Mensch
Mann oder Frau zu sein was sich
In vielen gleichgeschlechtlichen
Beziehungen musterhaft wiederholt
Wie eine Rolle erlernen und wechseln
Was wird aus dem eindringen dann
Wer kann was dabei wie erleben
Hatte bisher wenig Tendenz mein
Geschlecht wechseln zu wollen
Obwohl oder weil ich Frauen liebe
Sie ästhetisch gelungener finde
Aber vielleicht lag das auch an
Der sozialen Festschreibung in
Welcher ich aufwuchs wie dem
Muster der Familie dem ich
Lange genau so nacheiferte
Ändert sich dann mein Zustand
Bleibe ich derselbe oder werde
Eine andere falls ich es mal als
Frau probieren sollte was mir
Zugegeben noch fern liegt aber
Der Diskurs der Frage lässt
Darüber nachdenken was gut tut
Wie den Horizont erweitert ob ich
Dann als Frau Frauen verstünde
Wäre eine spannende Frage die
Den Versuch alleine wert wäre
Auch wenn ich wenig Hoffnung
Habe dass dies erreichbar ist
Weitet der Gedanke doch den
Horizont für einen neuen Weg
Zum Umgang miteinander

jens tuengerthal 7.9.23


Mittwoch, 6. September 2023

Lustmagie

Lustmagie

Wirkt die sexuelle Lust magisch
Oder ist sie ein schlichtes Feuerwerk
Der Hormone was diese nach den
Regeln der Natur abbrennen um
Das animalische Verhalten dabei
Uns wunderschön scheinen zu lassen
Wofür da nach Epikur alles Natur ist
Mehr spricht und dennoch ist es
Ganz wunderbar sich verzaubert
Dabei zu fühlen zumindest so lange
Wie die Lust aufeinander anhält
Die nichts schneller erledigt als
Alltag wie viele Ehen zeigen
Warum also nicht die Magie
Bemühen um zu benennen
Was so gut tut und gesund ist
Wenn die Natur magisch wirkt
Ist es gut sich voller Lust von ihr
Auch mal verzaubern zu lassen

jens tuengerthal 6.9.23

Liebeszauberwelt

Liebeszauberwelt

Die Liebe verzaubert uns die Welt
Lässt alles viel schöner scheinen
So fragt sich ob die Liebeszauberwelt
Nur eine Täuschung ist der wir unter
Einfluss der Hormone erliegen
Eben blind vor Liebe unsere für
Die schönste der Welt halten
Oder die bessere Wirklichkeit ist
Die wir genießen können wie sie
Sich mit aller Magie der Liebe zeigt
Weil zu lieben schlicht gut tut
Wie gesund auch dazu noch ist
Es egal ist wie wirklich die nur
Wirklichkeit ist wenn uns die
Liebeszauberwelt so schön scheint
Bis sie sich in Luft auflöst wie das
Jede Fata Morgana gerne macht
Dann warten wir am besten auf
Die nächste Luftspiegelung die
Uns verliebt weiterfliegen lässt

jens tuengerthal 6.9.23

Grenzenlos

Grenzenlos

Wäre eine grenzenlose Welt traumhaft
Oder brächte sie ein völliges Chaos
Finde ich mich nur in Grenzen zurecht
Beschränken diese nicht immer mehr
Als die Ordnung in ihnen befreite weil
Sie es leicht macht Wege zu finden
Brauche ich eine Ordnung in mir
Um das Chaos zu beherrschen
Warum will ich Herrschaft je
Statt ohne in Freiheit zu leben
Frage ich mich und denke wir
Balancieren immer auf der Grenze
Zwischen Freiheit die wir fühlen
Und Ordnung die wir suchen
Müssen auf dem schmalen Grat
Unseren eigenen Weg suchen
Ohne dabei abzustürzen oder
Völlig abzuheben weil es dann
Schwierig wird wieder im Leben
Als eben nur Mensch zu landen
Dabei wäre es grenzenlos so
Viel schöner zu leben

jens tuengerthal 6.9.23

Konsequenzkategorisch

Konsequenzkategorisch

Konsequent zu denken ist logisch
Liegt eigentlich in der Natur wäre
Nicht die Ausnahme so menschlich
Warum längst diese dominant wurde
Egal was besser zu verkaufen als das
Gerade besondere was es unbedingt
Braucht um noch mit dabei zu sein

Kants kategorischer Imperativ ist wie
Die Philosophie Kants überhaupt von
Geradezu radikaler Konsequenz die
Denken und Verständigung einfacher
Für jeden Menschen an jedem Ort zu
Dann auch jeder Zeit macht was ein
Stück Freiheit wie Gleichheit bedeutet
Welche dem allgemeinen Gesetz das
Dann keine staatlichen mehr braucht
Zugrundeliegt und so gesehen war
Der Königsberger Professor einst der
Radikalste Anarchist aller Zeiten 

Zu Ende zu denken und also auch die
Konsequenzen mitzubedenken ist eine
Form von anarchischer Freiheit weil sie
Uns aufgeklärte Mündigkeit gibt welche
Vorraussetzung der Aufklärung auch ist
Die als Befreiung aus der Unmündigkeit
Unwiderlegt definiert noch wurde dennoch
Neigen wir in der freiesten aller bisher
Gesellschaften in diesem Land dazu
Lieber nachzuplappern und mitzumachen
Statt selbst konsequent zu Ende zu denken

Die Klimakrise ist ein wunderbares Beispiel
Dafür wie Ideologie die Vernunft ersetzt aber
Gewohnheit alles weitere ignorieren lässt
Längst wissen wir dass Klima entsteht in
Der Stratosphäre wo Flugzeuge den meisten
Dreck ausstoßen und von wo es bisher keine
Untersuchung über die Auswirkungen gibt
Auch wenn die Folgen offensichtlich sind
Weigert sich unsere Gesellschaft hier
Konsequent kategorisch zu Ende zu denken
Weil die Konsequenz ein Ende aller Flüge
Bis zum Ersatz der Verbrennungsmotoren
In allen Flugfahrzeugen wäre wie uns auch
Der Flugstopp unter Corona eindrucksvoll
Vorführte was aber ohne Konsequenz blieb
Stattdessen jettet die Welt weiter zu den
Ominösen Klimakonferenzen welche mehr
Schaden anrichten als je nutzen können
Überflüssiger Betroffenheitstourismus sind
Die Abschaltung der Atomkraft für anstatt
Kohle und Gas ist das nächste Beispiel
Jenseits aller Konsequenz und Vernunft
In der Ideologie über Notwendigkeiten
Den Sieg blind davon trägt weil Angst
In Deutschland noch immer half

Wir verstricken uns in Widersprüche wie
Lügen vor uns selbst mangels Konsequenz
Im Denken und Handeln und müssen uns
Sagen lassen von kommenden Generationen
Sehenden Auges die Welt zerstört zu haben
Ohne etwas mit Konsequenz zu ändern noch
Obwohl wir die Freiheit hatten konsequent
Zu denken wie das logische Werkzeug was
Nötig wäre zu erkennen was auf uns zukommt
Somit sind wir Täter mit Vorsatz dabei was
Durch nichts zu entschuldigen mehr ist

Es ist ein Stück Freiheit konsequent zu
Denken wie kategorisch weil es uns von
Der Diktatur der Willkür befreit dafür die
Natur konsequent wie sie ist behandelt
Sich dabei verantwortlich zeigt ohne von
Anderem abzuhängen als der Konsequenz
Wie sie der Natur einfach entspricht
Was wie der kategorische Imperativ alle
Gesetze moralisch überflüssig machte

Wagen wir endlich mehr Freiheit
Sein wir im Denken konsequent
Machen wir Gesetze überflüssig
Zeigen wir uns mündig befreit um
Eines Menschen würdig zu handeln
Könnte es Welt und Freiheit retten
Manchmal frage ich mich was uns
Noch aufhält als die Gewohnheit

jens tuengerthal 6.9.23

Naturharmonie

Naturharmonie

Wann lebe ich in Harmonie
Mit der Natur die mich umgibt
Wo gehöre ich hin und was
Will ich erreichen im Leben
Sind die wichtigsten Fragen
Um ein gutes Leben zu führen
Dennoch kümmern sich wenige
Je um diese zentralen Elemente
Die unser Sein ausmachen weil
Wir ständig beschäftigt sind mit
Im Strom zu schwimmen wie
Mehr zu scheinen als wir sind
Arbeit für andere zu erledigen
Um uns Dinge zu leisten die
Wir bei uns kaum bräuchten
Nur unbedingt wollen um
Das große Spiel mitzuspielen
Nach meinem Gefühl gehöre ich
Nach Norddeutschland irgendwo
Nahe Bremen vielleicht wo ich
Vor über fünfzig Jahren geboren
Aber nie wirklich gelebt habe
Liebe den Norden und die Küste
Komme gut klar mit Menschen
Die auch von da sind weil wir
Eine Sprache dabei sprechen
Wir verstehen uns irgendwie
Auch ohne viele Worte die ich
Dennoch gerne mache aber
Wie nah liegt dem Herzen die
Kurpfalz und der Südwesten
Längst obwohl ich nie hin wollte
Liebe bindet und vieles verweht
In Berlin bin ich im nirgendwo
Irgendwo mitten in Brandenburg
Wo keiner hin will obwohl es ja
Wunderschön ist theoretisch
Der ganze Westen Berlins noch
Bis 1920 in Brandenburg lag
Zählen Orte mehr oder Stimmungen
Was tut gut und schenkt Harmonie
Denke ich daran müsste ich meine
Bibliothek nicht mehr verlassen
Weil sie alles enthält was ich liebe
Sich dort wunderbar lieben lässt
Das Universum unter einem Dach
Die ganze geistige Welt mir spiegelt
Lebe mit und für Bücher die alles
Enthalten was meine Natur will
Vielleicht ist die hohe Kunst im
Leben seinen Ort zu finden
Ihn sich gut einzurichten um
In Harmonie dort zu bleiben
Überlege ich der viel lieber
Ankommt als loszieht weil
Es meiner Natur entspricht
Einfach da zu sein

jens tuengerthal 6.9.23

Dienstag, 5. September 2023

Lebensmittelust

Lebensmittelust

Viele werden vermutlich hier an
Lebensmittel zuerst denken wie
Dann ein l inmitten vermissen
Doch ist dies kein Schreibfehler
Sondern eher was epochales
Es geht um die Entwicklung der
Lust in der Lebensmitte wenn
Wir freier geworden sind um so
Zu genießen was zu uns passt
Falls wir noch genießen und nicht
In Beziehungsmustern stecken die
Meist irgendwann asexuell werden

Finde die Lust seit ich die 50 schon
Überschritt und damit vermutlich
Längst jenseits der Mitte bin wie
Also in dem Alter in dem die
Männliche Potenz nach der Natur
Abnimmt während die weibliche
Erstaunlich exponentiell zunimmt
Aus welchen Gründen auch immer
Deutlich entspannter als frühe

Zum Glück braucht nichts in der
Natur je Gründe sondern ist einfach
Um so genossen zu werden wie es ist
So freue ich mich an diesem Wunder
Was spannend machte über die Lust
Nach der Mitte eher zusammen zu
Schreiben weil wir sie entsprechend
Vermutlich unterschiedlich wahrnehmen

Genieße wesentlich gelassener und
Muss mir nichts mehr beweisen was
Den Sex spürbar entspannter macht
Mehr Zeit zum Genuss also lässt statt
Des vorher üblichen Wettbewerbs bei
Dem viele noch glänzen wollen aber
Wie ich inzwischen lernte lässt das
Bei denen die es brauchen auch
Nach der Mitte nicht nach doch wie
Schön ist es gelassen zu bleiben
Wie dies auch zu würdigen was
Zentrum der Lebensmittelust ist

jens tuengerthal 5.9.23

Herbstliebende

Herbstliebende

Wie sehr ich den Herbst liebe
Auf ihn mich freue sagte ich
Schon mehr als einmal in Versen
Aber viel spannender noch ist
Gerade für mich wie immer
Wie die Liebe im Herbst wird
Gibt es eine Art Herbstliebe
Ist es dann die Letzte vorm Ende
Was gerade noch geht bevor
Alles zu Eis erstarrt wie in der
Epoche grauer Greise verkehrt
Wann beginnt der Herbst der
Liebe frage ich mich ist es die
Schönste bunteste Farbe oder
Frisch verliebt schöner nur als
Der Frühling in gedeckten Farben
Bin ich mit über 50 nun bereit
Für die Herbstliebe auf die ich
Als immer Liebhaber des Herbstes
Das ganze Leben nicht wartete
Um ihr die Freiheit zu lassen
Zu kommen wann es ihr gefällt
Ist Herbstliebe zusammen alt
Werden wollen dann hatte ich
Das schon ziemlich früh auch
Als Alter noch ganz fern schien
Oder ist es die Gelassenheit
Nach der großen Hitze die sich
Keinen Frühling beweisen muss
Genießt was bleibt und damit
Glücklicher wird als viele Versuche
Mag den Herbst siehe oben
Also auch die Herbstliebe
Bin gespannt was daraus wird
Ob etwas davon bleibt oder wieder
Verweht wie die Blätter im Wind
Was zum Herbst so gut passte

jens tuengerthal 5.9.23