Montag, 20. Februar 2023

Lustgeduld

Lustgeduld

Lust mit unerfahrenen Frauen
Braucht sehr viel Geduld warum
Der Traum der Muselmänner von
Jungfrauen eher absurd mir scheint
Mit Männern mag es ebenso sein
Doch ist meine Erfahrung gering
Etwas dazu sagen zu wollen
Auch sich neu einzuspielen um
Jenseits erster Triebe zu finden
Was auf Dauer heiß machen kann
Erfordert oft mehr Geduld als an
Glücklichem Erfolg zu erwarten ist
Wie der Prozeß an sich auch viel
Mehr Geduld stets erfordert als
Es zeitlichen Gewinn geben kann
Der immer nur Millisekunden währt
Doch ist Sex immer einer warum
Alles übrige dahinstehen kann
Dennoch hat es wohl nie genossen
Wer sich davon abhalten ließe auf
Schönen gemeinsamen Sex noch
Weiter zu hoffen der seltener ist
Noch aber glücklich werden wir
Bei der Lust ohnehin nur wo der
Vergleich aufgegeben wird was
Jede uns besonders macht wie
Gut und besser entbehrlich also
Bewusstsein und Erinnerung quasi
Bewusstlos vögelnd ausblendet
Geduld hilft dennoch nur sei uns
Dabei klar nichts ändert sich je
Alle ficken so wie sie sind nur
Manche sind dabei eben besser
Was ohne Vergleich nicht geht
Warum wir geduldig bleiben im
Wissen alle Lust ist endlich

jens tuengerthal 20.2.23

Liebeszeit

Liebeszeit

Liebe braucht Zeit hörte ich oft
Wenn mein Gefühl mal wieder
Schneller war als die Umgebung
Was zeigt diese Aussage ist so
Unsinnig wie zugleich wahr
Wahrer noch würde sie wenn wir
Bedächten wieviel Zeit sie kostet
Für vergebene Liebesmüh was
Keinem hier empfohlen sei da
Wenig mehr große Gefühle
Überzeugend lächerlich macht
Manche unterscheiden auch die
Liebe vom verliebt sein das es
Erst zur Liebe schaffen muss
Als brauche es ein Diplom dazu
Seinen Gefühlen Ausgang zu geben
Unwissend ob sie je wiederkommen
Wäre das sogar eher unvernünftig
Auch wenn wir mit Vernunft bei der
Liebe selten weiterkommen wie
Keine liebende Frau müde wird
Zu betonen warum Mann besser
Nicht widerspricht und sei es nur
Weitere Wiederholungen künftig
Zu vermeiden die nichts ändern
Aber viel Zeit kosten bis es zur
Sache geht was immer dann die
Der Liebe eigentlich ist so wird
Wer Liebemachen sagt vermutlich
Meinen Sex sei der Hauptzweck
Wie Begattung der Fortpflanzung
Für diese christlich reduzierte Spezies
Der Lustverweigerer dienen soll
Wüsste es nicht so genau zu sagen
Hätte früher den Sex für viel
Wichtiger gehalten als den ganzen
Emotionalen Kitsch der noch gerne
An das davor gehängt wird aber wie
Gut tarnt großes Gefühl verbunden
MIt einer geschickten Zunge die
Zunehmende männliche Impotenz
Warum viele Oralvirtuosen werden
Wer wollte schon des Egos wegen
Auf die Liebe lieber verzichten
Die schon Goethe für ein Glück
Hielt ohne dass wir wüssten wie
Weit er bei Friederike Pfarrerstochter
Auch zum Liebemachen kam was
Einige Biographen erst in Rom
Verorten aber der Ort ist dabei
Ohnehin völlig egal wie auch
Die Zeit denn wenn sie da ist
Ist sie da und dann ist es so
Was Ausreden braucht kommt
Eher nie zusammen denk ich
Auch wenn es gut ineinander
Passen kann was normal ist

jens tuengerthal 20.2.23

Buchzeit

Buchzeit

Bücher brauchen viel Zeit
Um gut gelesen zu werden
Darum liebe ich sie so
Die mir Lesezeit schenken
Was ich durch Parallellesen
Noch möglichst verlängere
Um von jedem so länger
Noch etwas mehr zu haben
Während ich lese tue ich
Nichts anderes was schon
Ein konzentrierter Genuss ist
Dennoch kann ich die Lektüre
Über Jahre unterbrechen um
Dann im nicht beleidigten wie
Immer noch geliebten Buch
Weiterzulesen als wäre nie
Etwas gewesen denke ich
Welcher Mensch kann da
Mithalten überlege ich aber
Denke lieber nicht an Frauen
Weil es vermutlich enttäuschte
Was ich besser vermeide da
Sich genüsslicher liebt wo ich
Sie liebe und verehre statt ihre
Natur zu kritisieren die sich nur
Menschlich nach Aufmerksamkeit
Sehnt während Bücher auch dann
Sprachlos zugewandt bleiben was
Das Ideal der Liebe doch wäre
Gäbe es sie in Wirklichkeit je
Zwischen Menschen die ihrer
Natur nach an sich denken
Versuchen Befriedigung zu finden
Wie die Würdigung ihres Wesens
Während Bücher nicht denken
Befriedigung fraglos schenken
Einfach da sind wo gelesen
Wie wenn gut zum denken
Anregen können was den
Meisten Menschen nie im
Leben oder selten nur gelingt
Warum Bücher ihrer Natur nach
Die besseren Geliebten sind
Nur nass werden sie besser nie
Hoffe darum noch viel Zeit mit
Büchern trocken zu verbringen
Als gewonnene Lesezeit dann
Der schönste Genuss mir
Einer selbstlosen Liebe

jens tuengerthal 20.2.23

Literamut

Literamut

Braucht gute Literatur den Mut
Gegen alle Konventionen ihren
Weg zum Ausdruck zu gehen
Der auf nie gegangenen Pfaden
Neue Horizonte erst eröffnet
Die das Denken antreiben um
Ja wozu eigentlich denke ich
Als Anhänger der Aufklärung
Wäre nun ein fester Glaube an
Den Fortschritt wohl geboten
Auch gegen Rousseau nötig
Der als Gläubiger nur wieder
Zurück zum Paradies will was
Eine unselige Erfindung der so
Zurückgebliebenen Religionen
Die aus der Wüste stammten
Im Konkurrenzkampf mit der
Frauen stärkenden aus Babylon
Einst war dass wir sie besser
Gestern als morgen vergessen
Da wird mir wie erleuchtet klar
Was bei Atheisten seltener ist
Literatur muss nichts außer gut
Sein um so zu unterhalten aber
Den Mut nichts zu wollen als
Amüsiert zu unterhalten muss
Mann erstmal fassen was immer
Frau in dieser Zeit noch tut ist
Der Geltungsdrang des Sex
Sicher ein gleichwertiger Wert
Zu den hehren der Aufklärung
Für die ich mich dreimal vor
Diderot wie meinem einzelnen
Band der Enzyklopädie und gen
Königsberg immer noch verneige
Als sei Vernunft ein Aberglaube
Wie jener des Räubers aus Mekka
Gestehe hier nun offen und herrlich
Keine Ahnung zu haben was gute
Literatur muss als es zu sein ob
Aus Freude oder Qual geboren
Mit einem Lächeln oder unter
Vielen Tränen erlitten ist egal
Wobei weniger Gefühl mehr
Distanz zu sich noch gibt als
An Anteilnahme gut sein kann
Mit Mut oder Angst geschrieben
Ist weniger entscheidend als das
Was immer dann gut war ist 
Schon Mut genug zu hoffen
Nicht schlecht zu sein

jens tuengerthal 20.2.23

Zeitwährung

Zeitwährung

Die Post will nun zwei Klassen Briefe
Einführen schnellere und langsamere
Wobei das Tempo seinen Preis hat wie
Bei früher Reisen mit der Concord oder
Heute noch mit der Bahn wo ich mit den
Bummelzügen billiger reisen kann aber
Viel länger dafür brauche was ich etwa
Im Sommer mit dem günstigen Ticket
Von Berlin nach Walldorf probierte es
Dafür zwölf statt sechs Stunden dauerte
Womit ich Lebenszeit unterwegs gewann
Viel mehr erlebte und sah als je zuvor
Im Gegensatz zu vielen habe ich es
Lieber nicht eilig irgendwohin zu kommen
Finde ich es gut sich Zeit zu nehmen
Weil wir nie mehr erreichen können
Als den Augenblick zu genießen ist
Zeit die wir uns nehmen ein Gewinn
Während gesparte Zeit verloren geht
Wir bekommen nie wieder was wir
Eingespart haben aber verlieren die
Lebenszeit in der Hetze nur rasant
Warum die neue Zeitwährung mich
Lächeln lässt nie war ich so reich
Wie heute wo ich mir Zeit nehme
Stat mich für etwas zu hetzen was
Genauso gut auch morgen geht
Wenn ich darüber in Ruhe sterbe
Hat es sich bis dahin gelohnt ob
Das diejenigen von sich sagen
Können die immer nur rasten um
Nichts zu verpassen aber dafür
Keine Zeit für irgendwas hatten
Scheint mir doch eher fraglich
So wurde ich nach der neuen
Währung unbeabsichtigt steinreich
Weiß diesen Zustand zu genießen
Während andere für Tempo viel
Bezahlen bin ich mir lieber die
Langsamkeit wert denn Zeit ist
Die Währung des Lebens leider
Kalkulieren viele völlig falsch
Warum sie nie zufrieden sind
Aber ständig gehetzt weil alles
Seinen Preis hat auch das Tempo
Wird Sein für sie unbezahlbar
Während ich einfach bin ohne
Auf die Zeit acht zu geben weil
Sie zu haben das größte Vermögen
Immer bleiben wird müssen viele
Noch lernen die Wechselkurse in
Hektischen Zeiten zu verstehen
Sie besser sich Tempo sparten
Um dafür Zeit zu gewinnen weil
Sie mehr vom Leben so hätten
Was doch lohnen könnte

jens tuengerthal 20.2.23

Schreckensrelativ

Schreckensrelativ

Mancher Schrecken ist unerträglich
Wie die täglich steigende Zahl Toter
Nach Naturkatastrophen die uns an
Grenzen des Möglichen erinnern
Von Erdbeben zu Tsunamis dabei
Wie Millionen Tote in den Kriegen
Den Konzentrationslagern in denen
Fabrikmäßig effizient getötet wurde
Die unfassbare Grausamkeit mit der
Menschen andere versklavten wie
Dies für völlig normal noch hielten
Manchmal nur frage ich mich ob es
Mit der Tierhaltung irgendwann so
Gesehen wird wie mit Sklaverei
Oder dem Umgang mit der Natur
Welche wir gnadenlos ausbeuten
Statt mir ihr leben zu wollen weil
Wir für uns für Herrscher halten
Als sei nicht alle Herrschaft der
Anfang des Schreckens die in
Unfreiheit immer endet dabei für
Herrscher wie Beherrschte was
Wert wäre vieles zu ändern im
Denken wie im Leben aber
Obwohl sehr spannend hier
Weniger Thema gerade ist als
Die Relativität des Schreckens
Der wo unfassbar durch sein
Ausmaß also unerträglich ist
Relativiert erträglich wird
Wie könnte Putin angemessen
Je für Hunderttausende Tote
Wie Opfer von seiner Gewalt
Vertreibung und Hass irgend
Bestraft von wem wo werden
Wie ein solcher Verbrecher ein
Verhandlungspartner werden
Für eine friedlichere Zukunft
Wenn wir nicht den Schrecken
Wie den Hass darüber relativieren
Irgendwie weiterleben zu können
Wie es Franzosen und Deutsche
Nach zwei Weltkriegen wie deren
Ungezählte miteinander durch die
Jahrhunderte als Freunde lernten
Die sie endlich wurden um so in
Frieden miteinander zu leben was
Angesichts des Schreckens den
Beide einander in Schützengräben
Sogar mit Giftgas zumuteten als
Unvorstellbar für alle Zeit schien
Doch die Fähigkeit zur Relativierung
Lässt nicht nur weiter leben sie ist
Auch die Basis der Versöhnung
Für eine bessere Zukunft wenn
Diese noch unvorstellbar scheint
Eine Schutzfunktion die uns hilft
Unerträgliches zu ertragen könnte
Helfen noch unvorstellbares zu
Erreichen weil Krieg nichts bringt
Am Ende alle nur zu viel verlieren
Außer der Rüstungsindustrie die
Viele Arbeitsplätze sichert wie
Großes Wachstum beschert was
Die Sowjetunion untergehen ließ
Putin wohl nicht einkalkulierte wie
Das Ende absehbar macht dann
Mit zu vielen Toten bis dahin die
Dafür das Klima nicht schädigen
Was es zum Nullsummenspiel macht
Das wir tun oder lassen können
Nur besser ließen für ein gutes
Leben der meisten dabei was
Aber individuell unfassbar bleibt
Wird im Kollektiv relativiert um
Einen Weg zu finden der uns
Halt weiterleben lässt was
Auch immer wertvoll bleibt

jens tuengerthal 20.2.23

Zeitgewinner

Zeitgewinner

Viele Seminare wollen uns lehren
Wie wir Zeit gewinnen können um
Mehr vom Leben zu haben in der
Dann freien Zeit die mit der so
Organisierten Einsparung wüchse
Noch immer halten Menschen es
Für einen Zeitgewinn schneller als
Andere irgendwo zu sein wofür sie
Gerne viel mehr zahlen weil doch
Der Zeitgewinn es wert wäre dabei
Verlieren sie in der Hektik nur Zeit
Die sie besser in Ruhe verbrächten
Welch ein absurder Irrtum denn
Zeit gewinnt nur wer sie sich nimmt
Ohne weiter auf sie zu achten so
Sind die Gewinner der Zeit diejenigen
Die sie für sich haben weil sie sich
Nehmen was sie wollen an Zeit für
Ihr Leben das nur ihnen gehört
Was sie nur auf sich stellen können
Wie es Max Stirner treffend schrieb
In seinem Einzigen was alles sagt
Darum sein einziges bleiben konnte
Ein Leben ohne Herrschaft vordachte
Was vielen unvorstellbar scheint die
Sklaven der Uhren immer waren 
Zeit gewinnt wer sie beherrscht
Nicht Opfer ihres Taktes wird
Der keinen Halt mehr kennt
Was erstmal seinen Preis hat
Weil es dich anders als alle macht
Aber als Gewinn dich ganz befreit
Von jeder Herrschaft der Zeit die
Als Hauptgewinn deine wird für
Alle Zeit jenseits der verlorenen
Zeit die keiner mehr suchen muss
Der den Augenblick genießt um
Zeitweise im Sein zu sein was
Uns gehört kein Sklave zu sein
Der Zeit die so keiner gewinnt
Nur wer sie überwindet ist ein
Zeitgewinner am Ende was
Zumindest gewiss ist

jens tuengerthal 20.2.23

Sonntag, 19. Februar 2023

Lustkontinuum

Lustkontinuum

Was ist das Kontinuum in der Lust
Gibt es ein solches überhaupt oder
Lebt alle Erotik vom Wandel und wo
Dieser fehlt eher nicht mehr weil es
Nichts neues mehr gäbe was die
Sexuellen Triebe als Reiz weckte
Das ineinander wo auch immer
Ist etwas das bleibt doch die Orte
Die es reizvoll machen wechseln
Mit oral vaginal anal wird es am
Ende wörtlich am kürzesten was
Umgekehrt proportional zum dabei
Genuss wiederum sein kann
Ist es zuerst gern noch verborgen
Zeigt es sich pubertär provokativ
Wird es erwachsen gelassener
Macht Erfahrung zum Genießer
Der nicht jeden Sex geil findet
Sondern auswählt was lohnt
Wie dabei sich gut anfühlt
So gibt es weniger ein Kontinuum
Als eine ständige Entwicklung
In der wir unseren Platz suchen
Wie keine der anderen gleicht
Gilt es bei gewissen Parallelen
Doch für jede eigenes zu entwickeln
Was dann zeitweise passt auch
Dies hängt an Zeitpunkt wie Stimmung
Kommt auf alle Umstände dabei an
Wer die Augen also öffnet kann
Sogar mit der immer gleichen es
Jedesmal neu anders erleben
Auch wenn es uns befriedigt dann
Wie das immer gleiche erscheint
Nun die Dankbarkeit zu behalten
Ist vermutlich der ganze Zauber
Für kontinuierlich guten Sex

jens tuengerthal 19.2.23

Liebeswandel

Liebeswandel

Wandelt sich die Liebe immer oder
Bleibt sie im Kern die Gleiche nur
In unterschiedlichen Erscheinungen
Deren Form die Umstände bestimmen
Folgt auf die heißen Feuer der ersten
Verliebtheit die ruhige Flamme der
Gewöhnung bis sie wie so oft im
Schatten des Alltag erlischt mit dem
Alle sich abfinden müssen an die
Keiner sich gewöhnen sollte um
Nicht vor diesem zu kapitulieren
Denke Wandel ist ein Zeichen von
Lebendigkeit wie alles Leben sich
Stetig verändert tut es auch die Liebe
Die sterblich wie alle Natur auch ist
Ob wir uns dabei dem gewöhnlichen
Zyklus fügen müssen oder eigenes
Entwickeln können bleibt so spannend
Wie welche Form am ehesten überlebt
Was davon es je wert war werden
Alle erst hinterher beantworten können
Also weiß keiner vorher lebendig
Da dann ohne nichts mehr ist
Kann es im Sein dahinstehen
Was alleine mich beschäftigt
Indem ich mit sich wandelnder Liebe
Oder wechselnden Frauen leben muss
Was anstrengender ist möge jeder
Für sich allein beantworten
Sonst sind wir nicht mehr
Im ewigen Wandel

jens tuengerthal 19.2.23

Literainspiration

Literainspiration

Gute Literatur inspiriert zu neuen Blicken
Auf die Welt die tiefer gehen als alle bloß
Besuche von Reisenden irgendwo warum
Das Land der Literatur mein Liebstes wie
Wichtigstes letztlich einziges Reiseziel
Wurde in dem ich alles finde ohne mich
Auf Übelkeit verursachende Art noch
Weiter fortbewegen zu müssen als zu
Diwan und Lesesessel in meiner kleinen
Bibliothek die Welt mir wurde was wohl
Manche die aktiv die Welt zerstören helfen
Indem sie noch auf Reisen gehen
Nie verstehen werden weil alles was
Geschieht im Kopf seine Wurzeln hat
Egal ob wir irgendwo sind um das
Was ist zu sehen oder darüber lesen
Unser Bild davon bildet sich im Kopf
Also kann ich auch dort bleiben um
Mehr zu genießen was entsteht im
Größten mir zugänglichen Reich
Zwischen Phantasie und Wirklichkeit
Jenseits von Zeit und Raum dabei
Also freier als die Physik kann
Warum ich es dankbar genieße
Noch viele Reisen dorthin zu machen
Mit guten Büchern an einem Ort
Inspiriert überall zu sein

jens tuengerthal 19.2.23

Sagenhaft

Sagenhaft

Mochte Phantasy noch nie
Habe den Herrn der Ringe
Nach dem kleinen Hobbit
Gelangweilt beendet den ich
Der Erdhöhlen wegen liebte
So träumte ich stets zu leben
Die Tintentriologie habe ich
Genossen weil es um Bücher
Wie schöne Sprache dabei ging
Ansonsten fand ich das Genre
Eher fragwürdig als literarisch
Dagegen liebe ich Sagen egal
Ob diese nie Gelungen waren
Wie manche die Nibelungen als
Fragwürdige Sagenwelt nannten
Oder aus uralten Zeiten stammen
Wie Gilgamesch Ilias Odysseus
Die Unterirdischen Mecklenburgs
Weil Sagen etwas sagenhaftes
Als gegenwärtige Erzählung haben
Hohe literarische Qualität zeigen
Den Horizont erweitern statt um
Schlichte Muster zu kreisen wie
Alte und neue Welten verbinden
Geistige Welten eröffnen statt nur
Mit Märchen uns einzulullen was
Der Maßstab guter Literatur ist
Unser Denken immer erweitert
Geistig zu etwas anregt statt nur
Nette Unterhaltung zu sein die
Plätschert wie vorüber fließt
Ohne Spuren zu hinterlassen
Wie Tore zum Denken zu öffnen
Die uns in neue Welten einladen
Mit denen wir unsere hinterfragen

jens tuengerthal 19.2.23

Sozialstabil

Sozialstabil

Gewerkschaften rufen zum Streik
Um im Arbeitskampf etwas durchzusetzen
Was in Verhandlungen scheiterte
Beide Seiten empören sich über
Ungerechtigkeit wie den anderen
Am Ende wird sich jammernd meist
Auf Kompromisse geeinigt und dann
Loben beide Seiten die Tarifautonomie
Nach der sie streiten dürfen was für
Sozial stabile Verhältnisse sorgte
Habe so gewisse Zweifel an dieser
Partnerschaft wie dem Kampf
Den ich unangenehm empfinde
Aber wenn es soziale Stabilität bringt
Werde ich mich hüten zu kritisieren
So werden beide Seiten ewig ihre
Besitzstände weiter umkämpfen
Der Krieg heißt sozialer Friede
Eine zentrale Regelung wäre
Angepasst an Gewinn wie Inflation
Offen für jeden einsehbar wie fair
Aber weil das andere angeblich
Den sozialen Frieden sichert wie
Für Stabilität sorgt ändert sich nichts
In der internen Verwaltung zweier
Monopole durch diejenigen die
Von dieser Entwicklung profitieren
Gesetzlich offene Regelung aller
Gehälter mit Inflationsausgleich
Wie gerechter Gewinnverteilung
Wäre einfach und offen aber lieber
Mauscheln beide noch weiter für
Das was soziale Stabilität heißt

jens tuengerthal 19.2.23

Ruhewert

Ruhewert

Es ist Sonntag
Nur ab und zu stören Glocken
Aus den Tempeln des Aberglauben
Die für mich himmlische Ruhe im
Irdischen Paradies für Leser wie
Alle friedliebenden Menschen die
Den Lärm der Massen fliehen ist
Ruhe ist heute so wertvoll wie
Wenig anderes je denke ich
Gut täte es den meisten wohl
Kämen sie mehr zur Ruhe wieder
Um sich Zeit zu nehmen im
Tohuwabohu des Alltags der
Ständig überall Lärm macht
Immer etwas unternehmen muss
Was viele einfach mitmachen
Dauernd mit etwas verplant sind
Von Termin zu Termin hetzen
Ihre Körper zu festen Zeiten
In Räumen an Maschinen bewegen
Das ganze dann Fitness nennen
Oder Wohlbefinden als Wellness
Buchen irgendwo um dort noch
Mit hängender Zunge hin zu hetzen
Wie teuer dafür zu bezahlen was
Der Erholung erst ihren Wert gibt
Muss als Leser nirgendwo hin
Habe die Welt in Büchern um mich
Wie den Kopf voller Geschichten
Muss mich nicht beschäftigen
Bin froh Zeit zu finden um dann
In Ruhe für mich zu lesen wie
Eine Frau die ständig etwas
Unternehmen noch will weil in ihr
Nicht genug zur Zufriedenheit geschieht
Die reale Hölle für mich wäre
Auch die Gesellschaft von Menschen
Wird meistens völlig überschätzt
Wer die Ruhe wertschätzt hat mit
Sich genug zum Glück dagegen
Wer Abwechslung braucht oder
Stets Action hat offensichtlich keine
Geistigen Welten und lebte besser
Im Freizeitpark mit Animation als
Getto für geistig Minderbegabte
Vielleicht bräuchte es eine Welt
Für Leser wie eine für den Rest
Der ständig unterhalten werden will
Denke ich und liebe Sonntage
Als ruhige Welt der Leser

jens tuengerthal 19.2.23

Waffengebrauch

Waffengebrauch

Am Berliner Hauptbahnhof nutzten
Polizisten ihre Schusswaffe um eine
Ladendiebin zu stellen die sie mit dem
Messer bedroht hatte zuvor wobei die
Diebin an der Hand verletzt wurde
Was dem Deutschlandfunk eine
National verbreitete Meldung wert war
Scheint mir mehr eine lokale Posse
Doch ist es ein gutes Zeichen wenn
Gewalt durch den Staat so selten ist
Dass sie eine Meldung wert ist wie
Bei jedem Schusswaffeneinsatz das
Landeskriminalamt sogleich ermittelt
Auch wenn viele Angst machen ist
Deutschland ziemlich sicher als ein
Friedliches Land sogar die Jagd
Auf Diebe skandalisierend was
Zeigt wo die Vereinigten Staaten
Viel von uns lernen könnten damit
Gewalt die Ausnahme bleibt im
Zusammenleben ist es gut auch
Lokale provinzielle Possen zum
Thema weiter zu machen denn
Wer dafür Raum hat lebt in Frieden
Hüten wir ihn lieber weiter so

jens tuengerthal 19.2.23

Samstag, 18. Februar 2023

Lustfreude

Lustfreude

Freude an der Lust miteinander
Ist das schönste was sein kann
Um Augenblicke voller zu genießen
Voneinander angefüllt bis zum
Längst überlaufenden Rand
Und Bandlos dabei sucht sich
Was alltäglich schläft einen Weg
Miteinander zu schlafen um dabei
Auch jenseits des kleinen Todes
Wacher als sonst zu sein in der
Vereinigung zweier für sich schon
Lustvoller Welten die gemeinsam
Dem Höhepunkt zustreben der
Wo geteilt alles übertrifft was
Im Feld der Lust zu entdecken
Für uns natürlich Sterbliche den
Himmel auf Erden wirklich macht
Die Phantasie vom da oben dem
Aberglauben überlässt der darum
Den Sex so gerne beherrscht
Wie dessen völlige Freiheit uns
Genug Glück schenkt keine Götter
Irgend mehr zu brauchen womit
Freude an der Lust nach der Natur
Uns auch ihre Freiheit schenkt die
Grenzenlos lustvoll sein kann denn
Erlaubt ist was gefällt für alle die
Unfreien Glauben hinter sich ließen
Gesetze die Aberglauben spiegeln
Sind für Freie stets unwirksam weil
Sie nur spiegeln was für diese nie
Existiert womit der freie Sex der
Ohne jede Moral außer dem immer
Kategorischen Imperativ auch der
Freiheit Flügel wie Wurzeln verleiht
Der Schlüssel aus der Natur ist der
Zum Glück in Freiheit uns führt weil
Damit schöner Sex überall frei als
Teil unserer Natur genossen wird
Machen wir uns auf den Weg zur
Grenzenlosen Lustfreude denn
Es könnte ein Genuss werden

jens tuengerthal 18.2.23

Liebessicher

Liebessicher

Können wir uns der Liebe je sicher sein
Was ist sie schon als ein nur Gefühl das
Weder beweisbar ist noch einen Grund
Je hat oder vorweisen kann und wenn
Doch ist das nur Gefühl relativ wertlos
Weil es Zweck an sich ist wie damit
Genügt wenn es ist was es ist wie
Es Erich Fried treffend genug sagte
Vor dem sich hier verneigt sei doch
Sind wir uns verliebt ganz sicher
Es perfekt getroffen zu haben um
So für immer glücklich zu bleiben
Nur zeigt alle Erfahrung um so
Sicherer wir uns waren desto eher
Endete es bald dramatisch warum
Besser scheint alle Sicherheit für
Entspannte Offenheit aufzugeben
Kann mir keiner Frau sicher sein
Aber jeden Moment so genießen
Als wäre es der letzte was dann
Mit Sicherheit weniger Dramen
Oder große Verzweiflung erzeugt
So gibt mehr Unsicherheit in der
Liebe mehr Sicherheit auf Genuss
In dem was ist und wenn es dann
Wider Erwarten doch bleibt dann
Muss das kein Schaden sein aber
Bis dahin genießen wir lieber die
Liebe als ewig unsicher in jedem
Geteilten Moment als letzten
Was diese noch schöner für die
Nicht erträumte Ewigkeit macht

jens tuengerthal 18.2.23