Samstag, 28. Dezember 2024

Freundesliebe

Freundesliebe

Wäre es nicht ideal wenn
Wir uns wie Freunde liebten 
Füreinander da sind in der Not
Ohne Erwartungen einfach so

Ob es in so einer Freundschaft
Auch Sex gibt mögen diese dann
Miteinander für sich entscheiden
Ganz natürlich statt nur gewollt 

Wir könnten uns gut wollen
Ohne alle Bedingungen wie
Immer enttäuschte Erwartungen
Gönnen und miteinander genießen

Dies ist zwar auch das Ideal einer
Beziehung die real jedoch keine
Nach erster Verliebtheit leben kann
Weil verletzte Gefühle herrschen

Lass uns Freunde bleiben ist der
Satz der eine Beziehung mit einem
Bitteren Lächeln beendet doch wie
Hoch wäre dieses Ideal eigentlich

Freundschaft vereint die guten Seiten
Einer Liebe ohne die schlechten der
Beziehung die aneinander zieht wie
Sich darum auch durchsetzen will 

In einer Freundschaft muss keiner
Sich durchsetzen aber du bist ohne
Bedingungen und Erwartungen
Gerne füreinander da

Vielleicht sollten wir die Idee der
Liebe aus der Romantik lieber
Beerdigen um dafür künftig 
Freunde fürs Leben zu bleiben

Habe das Gefühl dies könnte
Der Liebe wie dem miteinander
Besser tun als alle lange suchten
Um das miteinander zu genießen

Wenn es passt gut tut und schön ist
Sehen wir einander für solche Momente
Voll bedingungsloser Liebe die sich
Gut tut statt einander zu quälen

Dies könnte der Anfang einer auch
Bedingungslosen Liebe sein die dann
Noch die Chance hat zur Freundschaft
Miteinander glücklich zu wachsen

jens tuengerthal 28.12.24

Muskelspiele

Muskelspiele

Musk mischt sich in die Politik
Zugunsten von Rechtsextremisten ein
Beschimpft den Bundeskanzler
Als designierter Mitarbeiter des

Nächsten US Präsidenten stiftet er
Ideologisch geleitet Unruhe bei
Den wichtigsten Verbündeten was
Nur im Sinne Putins wäre wie

Europa nachhaltig schadet das
Ohne Zuwanderung keinerlei
Ökonomische Perspektive mehr hat
Wie Rechtsextreme weithin schaden

Die Publikation seiner Meinung durch
Springers Welt lässt fragen wie sehr
Dieser Verlag Deutschland schadet
Wieder geistiger Brandstifter wurde

Wie sehr steht Musk unter dem Einfluss
Einer rechtsextremen Influencerin
Bereits und wie kann dessen Macht
Im Rechtsstaat beschränkt werden

Ob dieser größenwahnsinnige wie
Kriminelle Unternehmer endlich
Vom Rechtsstaat gestoppt wird
Wird wichtig für die Demokratie

Wenn Zeitungen funktionieren wie
Soziale Netzwerke und jeder dort
Seine asoziale Meinung öffentlich
Publizieren kann sieht es düster aus
Um die Zukunft der Demokratie

Musk steht nicht für Freiheit
Sondern ist eine Gefahr für
Unser gutes System was sich
Gegen diese Angriffe notfalls mit

Staatlicher Gewalt verteidigen muss
Am besten würde dieser Typ schnell
Zur unerwünschten Person erklärt
Das freie Europa zu verteidigen

jens tuengerthal 28.12.24

Schweingehabt

Schweingehabt

Schwein gehabt zu haben
Steht für Glück haben in
Einer Situation wo es auf
Dieses entscheidend ankommt

Schweinisch zu sein kann
Der Anfang großen Glücks sein
Das bis zur Befriedigung führt
Wenn wir die Sauereien genießen

Dann fühlen wir uns säuisch wohl
Folgen also unserer Lust was wenn
Epilkur beim Wort genommen wird
Die wichtigste Aufgabe im Leben ist

Auch wenn manches uns noch wie
Eine große Schweinerei erscheint
Ist glücklicher wer denkt Schwein
Gehabt was Ansichtssache bleibt

Ob gleich ein Schwein ist wer uns
Am Genuss des Lebens hindert
Könnte eine wichtige Frage für
Eine gerechte Ethik künftig sein

Ob wir unbedingt gleich unseren
Inneren Schweinehund auch dazu
Überwinden müssen dürfte für das
Lustempfinden entscheidend sein 

Wer egal welchen Schweinkram
Besonders liebt wird sicher für den
Schutz der geliebten Schweinereien
Im Falle eines Falles einstehen 

Ob am Ende Schwein hatte wer nicht
Jede Sauerei gleich schweinisch nennt
Sondern jeden nach seiner Fasson damit
Glücklich rumsauen lässt ist wichtig

Mit viel Glück und Liebe habe ich nun
Ein eigenes Hausschwein das mir gleich
Glück und Gelassenheit dazu schenkte
Womit ich mich säuisch wohl fühle

jens tuengerthal 28.12.24

Lektürentagebuch 28.12.24

Lektürentagebuch 28.12.24

Begonnen mit den drei Kapiteln 
Zur hervorragenden Einleitung
Zum Arabischen Diwan in denen
Stefan Weidner den Kontext erläutert

Viel philologische Literatur wird bald
Öde Wissenschaft ganz ohne die
So nötige literarische Sinnlichkeit
Was schade für beide doch ist

Hier schafft Weidner es sehr fein
Die Waage zwischen Exaktheit im
Kulturhistorischen Bericht und der
Nötigen Lust am Lesen zu halten

Gut liest sich das und spannend
Bleibt zu erfahren wie es hier auch
Klanglich zu verstehen ist wie die
Vorislamische Literatur noch war

Welche Rolle die Dichtung spielte 
Wie sich ihre Rezeption auch hier
Vom ästhetischen Kuriosum wie
Bei Goethe zur Kunst wurde 

Ob Goethes monogamer Bezug
Auf griechische und römische Antike
In Briefen gegenüber Eckermann
Ernst zu nehmen ist scheint zweifelhaft

Seine Verneigung vor dem Orient
Findet sich im westöstlichen Diwan
Wie seine Begeisterung für Hafis
Was er sonst meinte bleibt egal

Freue mich nun auf den so gut
Hier eingeleiteten Diwan der die
Lyrik in einen Kontext noch stellt
Der die Worte weiter tanzen lässt 

So bis heute Lyrik zu lesen als
Besondere Sprache die uns mit
Zwischentönen verzaubern kann
Ist eine betörende Aussicht


Niemand sei frei davon Dummheiten
Zu sagen beginnt Michel de Montaigne
Sein Essay vom Nützlichen und Rechten
Aus dem Dritten Band der Sammlung 

Ein Unglück wäre es nur diese noch
Feierlich vorzubringen was damit der
Peinlichkeit mit dem Pathos völligen
Fehlklang als ewig gültig erhielte

Besser noch lachten wir über uns
Zumindest Humor zu beweisen statt
Sich würdevoll lächerlich zu machen
Es lieber humorvoll gelassen zu tun

Wie sehr etwa die Römer noch die
Arglist verabscheuten zeigte sich als
Tiberius den Arminius nicht vergiften ließ
Als er es hätte können weil ein Römer

Sich aufrecht im Kampf stelle oder
Wie Varus in der Hermannsschlacht 
Eben alle dann ehrlos untergingen
Was manches zum Untergang verrät

Ob Europa von einem östlichen Spion
Der Präsident wurde bedroht sich dieser
Tugendhaften Untugenden besser nicht
Erinnerte scheint nur Narren fraglich

Wie Sozialdemokraten die ohnehin ein
Historisches Problem mit der östlichen
Bedrohung schon haben seit Russland
Unter Lenin ihr Ideal noch wurde 

Wie unzulänglich sind doch all unsere
Öffentlichen wie privaten Einrichtungen 
Doch nichts in der Natur sei unnütz je
Alles habe seinen rechten Platz dort 

Unser Wesen sei zwar mit lauter
Schlechten Eigenschaften verbunden
Geiz Neid Rache Eifersucht die aber
Basis unserer sozialen Ordnung wurden

So findet wohl alles seinen guten Platz
Im Kreislauf der Natur und ist was diesen
Irgendwie überlebt auch nützlich allein
Schon durch diese schlichte Fähigkeit


Über die Geister der Gegenwart las ich
Bei Wolfram Eilenberger über die letzten
Jahre der Philosophie wie eine neue
Aufklärung zwischen 1948 und 1984

Erfahre wie wenig Hannah Arendt von
Horkheimer und Adorno hielt die das
Erbe des Instituts in Frankfurt nur für
Ihren Lebensabend nutzen wollten 

Wie sich im Umgang mit dem Erbe
Walter Benjamins diese Kritik noch
Bestätigte die dafür lieber ihre so
Fragwürdige Dialektik der Aufklärung

Aus Benjamins Fragmenten gebaut
Als eigenes herausgaben fragen sie
Ob die Aufklärung schon im Kern den
Realen Rückschritt in sich trägt

Dafür spricht die grausame Realität
Von den Lagern im Osten bis zur
Funktionalen Kriegsführung dabei
Der Aufklärung scheinbar Hohn 

Doch machen Adorno und Horkheimer
Den gleichen Fehler wie auch Hegel
Lesen Kant als normativen Gesetzgeber
Ignorieren den Denker der Freiheit

Vermutlich ist das mathematisch so
Strenge System des KI ihnen dabei
Innerlich fremd geblieben weil es
Bedacht alle Antworten schon enthält 

Kant ist kein Gesetzgeber gewesen
Er dachte das Denken grenzenlos neu
Machte Verantwortung und Freiheit
Zum Maßstab der Aufklärung damit

Wenige begreifen diesen eigentlich
Anarchischen Aspekt Kants der uns 
Die totale Freiheit damit zutraut nur
Max Stirner dachte so konsequent

Schon im Diskurs mit Habermaß
Spürte ich die mangelhafte Enge
Des auf falschen Voraussetzungen
Einst gebauten Instituts in Frankfurt

Wer die Änderung des Grundgesetzes
Fordert damit es auch zu seiner nur
Begrenzt gültigen Diskurstheorie passt
Denkt damit logisch asysthemisch

Die revolutionäre Änderung kann ein
Netter Ansatz auch sein jedoch wird 
Eine Beschreibung damit ungültig ist
Eine wertlose Historie nur geblieben 

Wie weit dies für die Diskurstheorie
Gültige scharfe Urteil auch für sonst 
Ideen der Frankfurter Schule gilt die 
Benjamin missbrauchte bleibt fraglich 

Vielfältige Literatur regte auch ebenso
Bunte Gedanken in mir wieder an die
Grenzen des Denkens dabei noch
Lächelnd ganz nebenbei überschreiten

jens tuengerthal 28.12.24

Liebesbescheiden

Liebesbescheiden

Keine Dramen mehr
Wäre genug Liebe zum
Bleibenden Leben

jens tuengerthal 28.12.24

Hoffnungsschimmer

Hoffnungsschimmer

Alles Leben ist
Endlich bleibt unser letzter
Hoffnungsschimmer noch

jens tuengerthal 28.12.24

Aussichten

Aussichten

Die Aussichten sind
Gerade nur bescheiden 
Nichts zu erhoffen

jens tuengerthal 28.12.24

Wintertage

Wintertage

Frostig wie sonnig
Beginnen Wintertage
Nach nebliger Nacht

jens tuengerthal 28.12.24

Freitag, 27. Dezember 2024

Nebelnächte

Nebelnächte

Nach strahlend sonnigen
Weihnachtstagen legt sich
Dichter Nebel über die Kurpfalz
Bei nun frostigen Temperaturen
Scheint alles undurchsichtig
Eisig wabert die Suppe über
Der Rheinebene die nach
Sternenklaren Feiernächten
Völlig aussichtslos scheint 
Geborgen strahlen dafür
Leuchtende Fenster nur
Die Ferne verschwindet im
Bedrückenden Nebel der
Keine Perspektive mehr gibt
Alles um sich verschlingt was
Dem Gang um den Block eine
Horrorfilmatmosphäre voll
Feuchter Kälte gibt die dich
Für andere in den dunkelsten
Tagen verschwinden lässt während
Sonst naheliegendes untertaucht 

jens tuengerthal 26.12.24

Postsexuell

Postsexuell

Nach der Gier der Lust
Beginnt die Liebe frei 
Ohne Wollen mit Gönnen
Frei fliegen zu können 
Vielleicht ist es das 
Größte und schönste
Geschenk des Alters
Nichts mehr wollen müssen
Zu meinen um das was bleibt
Bedingungslos gönnen zu können 
Wird was bleibt viel größer als das
Wovon alle Triebe noch träumten 
Denke ich dankbar dafür ein
Postsexuelles Glück zu kennen 
Was kann wenn es will aber
Nichts mehr wollen zu müssen

jens tuengerthal 27.12.24


Liebesfund

Liebesfund

Habe Liebe gefunden
Dachte ich schon häufiger
Wie bald wieder verloren
Scheint nichts bleibendes
Dabei gewesen zu sein
Auch wenn manches dann
Jahrelang hielt verschwand
Das Gefühl mit den wie üblich
Enttäuschten Erwartungen nun
Wo ich nichts mehr wollen muss 
Denke alles wie vielfältig genug
Bereits erlebt zu haben wie
Davon längst übersatt zu sein
Es mir und der Welt zu beweisen 
Was nur konkurrente Langweile wird 
Genieße ich einfach was bleibt
Lass es sein wie es ist statt
Den eigenen Weg durchzusetzen 
Nehme ich es wie es kommt
Um damit glücklich zu sein
Finde dabei endlich Liebe
Ohne Leiden dafür voll Nähe
Die sich bedingungslos gut will
Jenseits aller Erwartungen
Einfach genießt was ist 
Das sich in Beziehungen
Nie fand

jens tuengerthal 27.12.24

Nichtstun

Nichtstun

Nach allem vielen
Über die Feiertage 
Ist Nichtstun nun die
Einzig angemessene
Beschäftigung um das
Gleichgewicht in sich
Stabil halten zu können
Wie sich mit sich so wohl 
Fühlen zu können statt
Nur zu reagieren bringt 
Das Nichts den Raum
Für Kreativität in uns
Wieder zum schwingen
Weil im Nichts alles ist
Können wir aus der tiefen
Stille des Nichts erst wirklich
Hören was sich in uns bewegt
Was dabei glücklich macht
Es braucht das Nichts um
Die vielen Klänge wie ihr Echo
In uns hören zu können was
Uns erst zu Komponisten unseres 
Seins mit all seinen Stimmen macht
Sich dafür Zeit zu nehmen lohnt

jens tuengerthal 27.12.24

Ruhedanach

Ruhedanach

Ist es die Ruhe danach
Die uns solch exzessive
Feste feiern lässt dass wir
Erschöpft nach schlaflosen
Nächten die Ruhe erst
Voller Genuss würdigen
Können wie nach dem
Wilden Sex auch die
Befriedigte Erschöpfung
Als schönstes Glück scheint
Oder ist die Ruhe wirklich
Das größte Glück an sich
Auch jenseits der Dialektik
Mit der wir Orgien feiern
Überlege ich der gerade
Vollgefressen Weihnachten
Überstanden hat und denke
Ohne zuviel könnte es auch
Ein wunderbaren Leben sein
Bin nur nicht sicher ob das
Mäßige weniger wer würdigte 
Das schönste also immer erst
Im Schatten des Schreckens
Wie der Exzesse wirklich wirkt 
Weil wir unfähig sind uns am
Kleinen GIück vollkommen zu
Freuen was genug wäre um
Glücklich zu bleiben aber das
Nächste mal lieber maßvoll 
Denke ich dabei ganz sicher
Bis es weiter geht wie immer

jens tuengerthal 27.12.24

Liebesjubel

Liebesjubel

Liebe lässt jubeln
Oder leiden je nachdem
Wo Gefühl verführt

jens tuengerthal 27.12.24

Morgenmond

Morgenmond

Morgens noch Sichel
Des Mondes sehen bevor
Die Sonne aufgeht

jens tuengerthal 27.12.24