Samstag, 11. September 2021

Regenfreude

Regenfreude

Der Regen klopft gegen die Dachfenster
Ein trommelndes Gleichmaß in aller
Unruhe des Wetters zu finden macht mich
Glücklich mit dem was gerade ist
Unten brummt die Oderberger ruhiger
Wie herrlich ist es dem Regen zu lauschen
Eine schlafende Schönheit neben sich
Wie gut ist der Wechsel des Wetters von
Hellem Sonnenschein zu grauem Regen
Wie glücklich macht es alles zu genießen
Wie es ist und kommt weil es Natur ist die
Mit sich im Gleichgewicht sich findet
Vielleicht ist die höchste Kunst im Leben
Zu lieben was ist wo du gerade bist statt
Etwas erzwingen zu wollen lieber mehr
Zu genießen was kam um zu bleiben
Weil es am Ende gut so sein wird um
Glücklich mit dem zu sein was ist
Weniger zu wollen um dafür mehr
Gelassen dem Regen zu lauschen
Weil alles gut so ist wie es ist in
Der gerade besten aller Welten
Weil Genuss gewollt werden kann
Wenn wir es entspannt zulassen

jens tuengerthal 11.9.21

Freitag, 10. September 2021

Lustaufklärung

Lustaufklärung

Über Sex wird heute schon in der
Schule aufgeklärt aber was wissen
Die Beteiligten wirklich über die Lust
Des anderen und wie lernen sie dabei
Offen miteinander umzugehen statt
Sich etwas vorzumachen was sie nur
Aus Pornos kennen ohne selbst zu
Erfahren was miteinander gut tun kann
Das eine ist die neurologische Basis
Vom nervus pudendus und wie die
Je Sexualorgane funktionieren aber
Auch wie komplex ihre Stimulation ist
Doch genauso wichtig ist es dabei auch
Ein Gefühl für die Lust des anderen
Entwickeln zu können was vorher
Vertrauen und Offenheit erfordert um
Sich wirklich gut tun zu können ist es
Wichtig die eigene Lust zu kennen wie
Sich auf das Tempo des anderen auch
Einlassen zu können um miteinander
Das Wunder geteilter Lust zu entdecken
Vielleicht ist es das wichtigste was die
Aufklärung zum Sex leisten kann ein
Gefühl dafür zu vermitteln füreinander
Dabei aufmerksam zu sein weil guter
Sex nicht Selbstbefriedigung im anderen
Sondern die gemeinsame Suche nach
Erfüllung ist die zusammen findet was
Vielen erstaunlich fremd noch ist aber
Ein erfüllendes Erlebnis werden kann
Hören wir auf zu onanieren um lieber
Miteinander in Ruhe Sex zu haben
Es könnte sich für alle lohnen

jens tuengerthal 10.9.21

Liebesaufklärung

Liebesaufklärung

Liebe ist nichts als ein Gefühl was
Wie kein anderes die Illusion der
Absolutheit gern romantisch hoch hält
Einmalig wie für immer soll sie sein
Fordert für sich Ausschließlichkeit
Die unserer Natur mehr widerspricht
Als unserer Gewohnheit die lange
Schon vieles unterdrückt ohne zu
Wissen was dauerhaft gut täte
Zu lieben kann glücklich machen
Auch dauerhaft was aber meist
An seltsamen Konventionen scheitert
Die besitzen wollen was fliegen soll
Wer der Liebe die Flügel kappt
Darf sich nicht wundern wenn
Am Ende alle damit abstürzen
Wer zu trennen lernt was zwei
Verbindet von dem was sie trennt
Kann im gemeinsamen sein Glück
Vollkommen genießen aber dafür
Im übrigen Freiheit schenken um
Niemand bekehren zu müssen
Liebe ist möglich und wunderbar
Wenn wir ihr allein überlassen
Was ihres nur ist aber nicht eine
Die alles ordnen kann was sonst
Komplexe Verhandlungen braucht
Genießen wir sie als das was sie
Kann wie keine sonst aber
Nehmen wir ihr die Last
Alles zu können könnten
Viele glücklicher lieben

jens tuengerthal 10.9.21

Aufklärungsromantik

Aufklärungsromantik

Die Aufklärung gilt als vernünftig wie am
Verstand als geistigem Licht orientierte
Bewegung getragen vom Geist der
Freiheit der im Rechtsstaat Verfassung
Wurde warum keine Zeit aufgeklärter
Je war als die gegenwärtige hingen
Die Menschen nicht in zu vielem noch
Irrationalen Ideen der Romantik an
Besonders tragisch in der Liebe die
Als Exempel der Romantik auch meint
Ehen und Familien stiften zu können
Womit der Kern des aufgeklärten
Staates noch auf Basis der Romantik
Steht die mit viel Gefühl ordnen will
Was sich dem Wesen nach jeder
Ordnung entziehen muss um dann
Von einer Laune getrieben ewige
Liebe einander zu schwören die
Gut ist wenn sie Monate nur hält
Was beide sich davon versprechen
Denn Ehe und Familie waren
Schon immer ein Geschäft was
Die Liebe zu gern von sich weist
Wer eine Frau liebt wird sie nie
Heiraten wollen außer im Geist
Der irrational verwirrten Romantik
Dagegen kann keine Familie auf
Dauer auf Launen des Gefühls
Gegründet werden weil es dazu
Gelassenheit wie Vernunft braucht
Um ein tolerantes Miteinander auch
Dauerhaft friedlich zu leben so ist
Ein Narr wer Geliebte heiratet die
Danach weder noch sind ohne einen
Weg zu kennen der Bestand hätte
Wie jene die hoffen eine Laune
Des Gefühls habe je Bestand im
Dauerhaft geteilten Alltag der für
Familie avisiert wird bis die Kinder
Selbst Familien wieder gründen
Hier würde mehr Vernunft helfen
Dem Kern des Staates mehr Bestand
Zu geben um miteinander zu leben
Leidenschaft und Liebe sind sicher
Teil unserer Natur sie zu unterdrücken
Wäre ungesund wie falsch doch ist
Das eine bloß eine Laune die das
Herz Momente höher schlagen lässt
Während Familie ein Element ist
Was zwar von Liebe gehalten aber
Von Vernunft getragen sein sollte
So sollte lieber beieinander bleiben
Worum Familie gebaut wurde aber
Jedem gestatten seine Natur mit
Aller Leidenschaft zu leben denn
Das eine ist das Heim die Familie
Anderes dagegen die erste Lust
Bisher gab Kirche und Moral die
Regeln dazu vor die häufig am
Bedürfnis der Menschen vorbei
Für Ordnung nur gesorgt haben
Im alten Germanien waren dagegen
Wie Tacitus uns berichtet Frauen
Die Chefinnen im Haus während
Männer alle drei Jahre den Hof
Wie die Frau wechselten oder
Diese den gerade Mann was auch
Eine mögliche Sozialstruktur wäre
Von der die Gegenwart lernen kann
Die deutlich länger bestand als das
Christentum als Sekte präsent ist
Zu begreifen was Familie braucht
Wie wo andererseits Leidenschaft
Ihre natürliche Befriedigung erfährt
Zeigt wohin die Reise gehen könnte
Auf der die Romantik einst die
Familien ins Unglück stürztre
Während andererseits die Natur
Weder noch zu ihrem Recht kam
Wäre es an der Zeit zu erkennen
Es gibt partielle Lösungen die uns
Für Bereiche zeitweise beglücken
Was im Leben vollkommen genügt
Es braucht nichts Absolutes mehr
Aber viele gute Kompromisse die
Zeigen auch Lust und Liebe können
Langfristig glücklich im Geist der
Aufklärung gelebt werden um so
Romantische Bedürfnisse sicher
Leben zu können ohne sich dabei
Mörderischer Romantik hinzugeben
Auch die Aufklärung kennt Liebe
Wie Lustgenuss voll Leidenschaft
Nur genießt sie es vernünftig
Ohne eins um des anderen willen
Ins Unglück gleich zu stürzen
Warum mehr Aufklärung heute
Bei Lust und Liebe nötig ist
Wie weniger Romantik um
Ganz einander zu genießen
In Lust Liebe und Familie

jens tuengerthal 10.9.21

Weltfern

Weltfern

Aus der Welt warf die Liebe einst
Rahel Varnagen die damals noch
Levin hieß und nicht wie geträumt
Gräfin Finckenstein noch wurde
Später erst den guten Varnhagen
Der als von Ense in Hardenbergs
Umfeld am Wiener Kongress wie
So viele teilnahm nur erfolgreich
Sich damit nach oben diente bis
Das Paar über Baden gen Mitte
Nach Berlin zurückkehrte als sie
Längst glücklich wieder ihre Welt
Voll Geist und Liebe wiederfand
Die sie als Gräfin Finckenstein
Für ein Lächeln in der Provinz
Fast aufgegeben hätte wie uns
Die Liebe manchmal verwirrt
Denke ich der auch sein Leben
Auf Werthers Spuren einst fast
Für eine jugendliche Geliebte
Ihr sterblicher Romeo zu sein
Aufgegeben die mir engelsgleich
Schien wo ich doch sonst an
Solche Flatterwesen nie glaubte
Dafür real ewige Liebe beschwor
Wie diese sexuell bestätigte
So blieb entsprechend nichts
Von jener Angebeteten als viel
Bewegte Luft was also ein zarter
Hauch von Nichts am Ende war
In dem ich mich zu gern verlor
Weil es mir alles schien blieb
Von dem Universum das mein
Gelegentlich nicht so schläfriger
Geist zuvor beackerte nichts als
Der Spiegel der Instagramprinzessin
Mit bearbeiteten Bildern unvergänglicher
Schönheit die sich operieren wollte
Um ihrem zweifelnden Sein einen
Schicken Rahmen zu verpassen
Weil sie dem Rest wer weiß schon
Ob mit Grund nur wenig zutraute
Dabei meinte ich nur den zu lieben
Kurz gesagt ich verstand Rahel
In ihrer schmerzvollen Verzweiflung
Über einen zarten Hauch von Nichts
Ganz und dachte doch wie gut
Dass jene kluge Jüdin nie zur
Gräfin preußischer Provinz wurde
Wie glücklich bin ich heute nicht
Jene kroatische Prinzessin wie
Schon ganz konkret geplant
Der rasenden Eifersucht zum trotz
Geheiratet zu haben weil manches
Ohne verliebte Blendung nie getan
Würde aber welch wunderbare Frauen
Hätte ich im Leben sonst verpasst
Wie wechselhaft kann Liebe sein
Als launisch zickiges Wesen was
Von aller Vernunft uns entfernt
Unterwerfung in Unfreiheit sucht
Statt glücklich zu leben was passt
Für den Moment der ganz genossen
Glück genug ein Leben lang uns ist
Ewig hält nie die verliebte Liebe
Wie Weltfern wäre solche Hoffnung
Aber Freundschaft mit Nähe die
Genießt was möglich dafür statt
Sich in Konventionen zu fesseln
So wirft uns regelmäßig aus der
Welt was unserem Wesen so ganz
Widerspricht und darum alles wird
Weil es real nie etwas war was 
Der Erwähnung sonst wert wäre
Wie nah wohl wäre ich meiner
Natur wie einem guten Leben
Wenn ich mir wie Rahel merkte
Was einfach logisch scheint
So bringt die Lektüre kluger Frauen
Zumindest theoretisch weiter
Wie deren Gegenwart noch mehr

jens tuengerthal 10.9.21

Steckendreck

Steckendreck

Kurz vor der Wahl holen Scholz
Wie Laschet die alten Geschichten ein
Wer hat in Amt und Würden nicht auch
Irgendwo Dreck am Stecken fragt sich
Ob die Beziehungen des Sohnes oder
Schandtaten seiner Spezialabteilung
Beide werden von ihrer Erfahrung
Eingeholt die weg zu lächeln immer
Schwerer wird was es zugegeben
Der in Äntern unbeleckten Annalena
Wieder leichter macht so wirkt am
Ende was zunächst schadete heilsam
Wird weniger Erfahrung zu mehr
An Vertrauen in die Zukunft was
Zeigt keine Wahl ist vorher sicher
Mitleid kann entscheidend sein
Vieles kommt ganz anders als
Von langer Hand geplant weil
Unfähigkeit und Wilkür oft viel
Entscheidender sind als die
Beste vorher Strategie 

jens tuengerthal 10.9.21

Donnerstag, 9. September 2021

Helmipigalle

Helmipigalle

Pigalle aus Frankreich spielte heute
Live am Helmi am südöstlichen Eck
Von Raumer zur Duncker wo sie
Viele begeisterte Zuhörer fanden
Der angekündigt letzte Sommertag
Gab sich strahlend schön alle Mühe
Das richtige Ambiente zu liefen
Die vier Musiker taten das ihre
Die Flaneure am Platz in Schwung
Zu bringen einige wippten sichtbar mit
Andere träumten selig in der Sonne
Wozu der schöne Jazz den idealen
Hintergrund bildete der alles in eine
Leicht erotisch schöne Stimmung
Versetzte bei der einigen der dort
Lauschenden Damen ihre auch
Tiefere Begeisterung ansehbar war
Die vermutlich auch spürbar wurde
Was wir aber der Phantasie hier
Am frühen Abend eines wunderbaren
Sommertages überlassen die diese
Verse in aller Stille fortschreiben möge
...
Wie schön ist doch das Leben am
Helmholtzplatz immer wieder

jens tuengerthal 9.9.21

Liebesdauer

Liebesdauer

Wie lange dauert die Liebe
Fragte ich mich häufiger wenn ich
Um eine trauerte die sich längst
Dem nächsten gefühlvoll hingab
Obwohl sie ewige Liebe schwor
Während mein Herz den Wechsel
Nicht so schnell verarbeiten konnte
Dagegen fragte ich es mich selten
Wenn ich ging und eine traurig
Verließ die lange brauchte bis sie
Wieder verliebt auch lachen konnte
Während ich als da Gestalter mich
Bald wieder oder längst schon neu
Verliebte weil scheinbar sehr viel
Vom Wert der Liebe an der eigenen
Macht dabei hängt zumindest mehr
Als wir von großen Gefühlen noch
Träumend uns eingestehen die
Scheinbar oft nur Reflexe sind
Schlicht und natürlich mehr als
Besonders und individuell wie
Sich von mal zu mal wiederholend
Mit relativ ähnlichen Vorzeichen stets
Die wir aber sehr gekonnt ignorieren
Um noch an Wunder zu glauben auch
In der Liebe denn was bliebe uns sonst
Von der großen Illusion noch als eine
Traurige Wirklichkeit voll Wiederholung
Dabei soll Liebe doch Dauer haben um
Den Bestand der Familien zu wahren
Wie das Leben traumhaft zu teilen
Was häufig bald Albtraum uns wird
Dann zumindest sexuell befriedigt
Doch hält viel länger was wir nie
Festzuhalten versuchen während
Entschwindet was wir fesseln wollen
Es bleibt also auch auf Dauer das
Immer gleiche Spiel bei dem es dir
Immer so gut geht wie du zulässt

jens tuengerthal 9.9.21

Flaneursein

Flaneursein

Der Flaneur ist die Lebensform die
Dem 21. Jahrhundert entspricht
Indem ein nur Beobachter sich auf
Das beschränkt was ihm entspricht
Statt fernzusehen schaut er in die
Umgebung durch die er flaniert der
Nirgendwo hin will sondern lieber
Das genießt was ihm nahe liegt um
Aus der Beobachtung Grund genug
Seines ziellosen Flanierens zu ziehen
Es bräuchte viel mehr Flaneure heute
Die nur beobachten statt haben wollen
Sich an bloßer Betrachtung erfreuen
Ohne je ungefragt noch zu berühren
Teilnehmer als Beobachter nur ist
Aus dem Sein sein Vergnügen zieht
Menschen vor Ort gerne beobachtet
Dabei immer ein Gentleman bleibt
Ohne je ein Spanner zu werden weil
Er nichts will als sich treiben lassen
Im Treiben der Umgebung die ihm
So zum Lebenselixier wird die er nie
Missbraucht oder ausbeutet sondern
Als schüchterner Beobachter betrachtet
Voller Liebe zum Objekt der Beobachtung
Mit zärtlichen Gedanken voll Zuneigung
Die weniger erobern als betrachten will
Der sein Sein zum Maßstab gemacht
Das nachhaltigste Vorbild wäre dabei
Lieber stiller Beobachter als lauter
Teilnehmer der Konversation auch
Wenn um kein Wort verlegen wo es
Für weitere Wege nötig sein sollte
Genügt sich der Flaneur selbst wie
Vergnügt sich an den anderen statt
Unterhaltung für sich zu fordern so
Braucht der Flaneur keine Animateure
Wo ihn Damen begleiten wollen sie es
Er genießt sie verwöhnend als eben
Gentleman ihre Gegenwart als dann
Nah berührender Gegenstand seiner
Existenz als Bewunderer der Welt

jens tuengerthal 9.9.21

Libellenliebe

Libellenliebe

Von der Lust der Libellen beim wie es
Alphonse Karr in seiner Reise um meinen
Garten fast keusch nennt Liebemachen
Zum Blünchensex der Seerosen die sich
Kaum geschwängert in feuchte Tiefe ruhig
Zum Brüten unter Wasser zurückziehen
Reichte die heutige Lesetour durch den
Garten des klugen Franzosen der mit
Seiner sinnlich schönen Sprache so
Viel über uns Menschen erzählt wo er
Libellen oder Seerosen beobachtet beim
Liebesspiel dass in der Natur häufig ein
Kampf um Vorrang und Ausschließlichkeit
Auch ist der den Besten die Fortpflanzung
Als natürliches Privileg zu gewähren nur
Scheint was aber sowohl beim Menschen
Wie bei Pflanzen und Tieren eher eine
Täuschung wohl stets ist wenn auch
Die Libellenmännchen sich ihre Weibchen
Wirklich krallen und mit ihnen bis zu einer
Halben Stunde nur herumfliegen um sie
Sollte der Widerstand hartnäckig sein zu
Überzeugen sich der Begattung hinzugeben
Was schon vom Wort her vieles enthält was
Chauvinistischer klingt als Natur es ist die
Einfach tut was ihr entspricht nach eben
Natürlichen Bedürfnissen und Trieben aber
Bei den Libellen ist es so dass die Weibchen
Mit der Befruchtung einverstanden sein
Müssen damit diese erfolgreich endet
Dem Menschen darin sozial überlegen
Was ja das Ziel aller Natur sein soll auch
Wenn Sex an sich schön sein kann schon
Als Genuss des eben Lebens wo geteilt
Aber das führte hier vielleicht zu weit
Wenn auch der Gedanke zu nahe liegt
Jedenfalls tragen die Libellen ihre dann
Erwählten Geliebten eine halbe Stunde
Oder länger fliegend herum um sich nur
Einmal zu begatten was gemessen am
Leben das nur einen Sommer dauert
Sehr lang dem Menschen scheint der
Sich auch gern beklagt wie aufwendig
Der Weg zur Begattung sein kann wo
Eine oder einer sich tagelang zieren
Statt zu genießen was Natur so will
Was aber immer ein weites Feld ist
Die Eier der Libellen reifen eher unter
Der Wasseroberfläche von wo sie
Genug erwärmt aufsteigen um sich
Einen Sommer flatternd zu ergehen
Miteinander wie an Pflanzen um sich
Die Seerosen etwa die beides in sich
Tragen warum sie fälschlich lange als
Keusch der Kirche galten entfalten ihre
Blüten nur zur Befruchtung wo diese
Selig erfolgte verschließen sie sich
Wieder unter Wasser um reifen zu lassen
Was zur sexuellen Blüte auch wird die
Quasi breitbeinig sich präsentiert wie
Es auch andere faszinierende Pflanzen
Am Ufer gibt bei denen etwa Männchen
Am Grund blühen die ihre Samen dann
Todesmutig mit ihrer Blüte nach oben
Treiben lassen um die dort zur Lust
Geöffneten weiblichen Kelche endlich
Zu befruchten worauf dann diese auch 
Vallisneria genannten Blüten untertauchen
Um am Grund zu neuer Pracht zu reifen
Was zeigt wie vielfältig auch der sonst
Gern langweilig genannte Blümchensex
Sein kann der viele Wege zur Lust
Wie ihrer Befriedigung kennt was
Mensch neugierig betrachtend als
Gute Lehrmeisterin sehen kann
Um zu genießen was Natur gab

jens tuengerthal 9.9.21

Klimapandemie

Klimapandemie

Der Klimawandel und die Pandemie
Sind zwei Dinge die logisch wenig
Miteinander zu tun haben scheinen
Eine Virusinfektion welche die Atmung
Beeinträchtigt hat mit der Erwärmung
Nichts zu tun im Gegenteil schien der
Sommer eher die Zeit wo sich dieser
Virus zurückzieht wie die Erkältungen
War Afrika weniger betroffen als etwa
Regionen mit wechselhaften Klima
Zunächst und was eine Täuschung war
Wie uns auch Brasilien vorführte was
Dank der Dummheit seines Präsidenten
Der dem Populismus huldigt viel mehr
Opfer zu beklagen hat als andere Länder
Die umsichtig vorsichtig dafür regiert
Jedoch weisen sogar Studien der UN nun
Nach wie sehr der Klimawandel auch den
Schutz vor Pandemien beeinträchtigt weil
Etwa Ausweichquartiere besetzt sind von
Menschen die in Quarantäne müssen oder
Naturkatastrophen auch die Bedingungen
Zur Verbreitung von Seuchen verbessern
Dahingestellt was ein Leben mit der Natur
Bedeuten könnte wäre es besser wenn wir
Tödliche Kräfte sicher beherrschen könnten
Zumindest ihre Verbreitung eindämmten
Wie es mit Covid gerade weltweit wieder
Versucht wird wobei die Menschheit erst
Langsam begreift dass nationaler Egoismus
Weniger zielführend ist als Kooperation
Global wie zu friedlichen Zwecken was
Bei einem variantenreichen Virus stets
Nötig sein wird weil keiner allein dieses
Problem lösen kann weil alles mit allem
In Zusammenhang steht wie es uns die
Chaostheorie schon lehrte wonach der
Schmetterlingsflügelschlag in Australien
Das Wetter in Europa verändert was
Aber eine Dimension annimmt die es
Leugnern und Bescheidwissern leicht
Macht Unsinn zu verbreiten der zur
Zunehmenden Deantwortung führt weil
Alle lieber ihre Gewohnheiten behalten
Wollen statt Verantwortung zu übernehmen
Wie es doch so nötig und geboten wäre
Weil alles mit allem zusammenhängt wie
Ganz konkret dramatische Auswirkungen
Für jeden von uns haben kann und wird
Die Zukunft gehört dem Denken in dann
Zusammenhängen um zu begreifen
Welche Wirkung unser Handeln hat
Warum wir heimische Wälder gefährden
Wenn wir Urwälder als Touristen besuchen
Wie Flugreisen sich klimatisch auswirken
Wovon wir noch dort wo Klima entsteht
In höheren uns umgebenden Sphären
Noch keinerlei Ahnung bisher haben
Wie wir bemerken werden wie asozial
Unverantwortlich bisheriges Verhalten
Für den Fortbestand des Lebens war
Weil es dringend alles weniger braucht
Warum Wachstum nur Nachhaltigkeit
Noch betreffen darf damit wir überhaupt
Eine Zukunft als Menschheit haben weil
Lokales Denken von gestern ist wir heute
Global Zusammenhänge erkennen müssen
Um Antworten auf die Fragen der Zukunft
Zu finden statt ignorant zu leben was für
Immer mehr immer schneller tödlich endet
Die Klimapandemie ist keine Illusion mehr
Wer gut in Zukunft leben will muss endlich
Zusammenhänge erkennen wie entsprechend
Handeln und Probleme benennen wo sie
Entstehen warum wer fliegt ein Täter des
Klimawandels ist wie wer Bäume fällt oder
Billiges Fleisch im Fastfood verzehrt damit
Auch zum Mörder im Rahmen globaler
Pandemien wird was zwar zu einem sehr
Weiten Verständnis von Kausalität führt
Aber aufhört Verantwortung zu leugnen
Es ist nötig mehr zu tun weil wir wissen
Alles hängt mit allem zusammen wer
Nun noch Verantwortung leugnet wird
Zur Täterin des Klimawandels egal
Welches Geschlecht er hat

jens tuengerthal 9.9.21

Mittwoch, 8. September 2021

Liebesgeruhsam

Liebesgeruhsam 

Wie wunderbar lebt sicht mit
Der geruhsamen Liebe doch
Habe um Liebe gekämpft wie
Getrauert viel zu lange weil
Was weg ist ist weg und keiner
Weiteren Gedanken mehr wert
Wie ich beim Tod immer denke
Aus früher Erfahrung damit was
Bei der Liebe mir unmöglich schien
Die einst ewig sich geschworen
Im Nichts wieder verschwand
Was mir jedesmal wieder völlig
Unvorstellbar schien aber eben
So war was immer ich dazu dachte
Wie verwüstet schien mir das Leben
Ohne die Liebe dann einsam kalt
Wie eine abgebrannte Wüstenei
Warum sich ohne zu heiße Feuer
Die schnell in Waldbrände ausarten
Welche keiner mehr kontrollieren kann
Gelassener lebt mit den Flammen
Gelegentlicher Glut sich zu wärmen
Als wunderbare Leuchtfeuer der Lust
Wie ein heimeliger Kamin in deiner
Bibliothek dir das Leben versüßen
Ohne auf Leben oder Tod gleich alles
In dir zu belegen sondern lieber Raum
Lassen für verschiedene Wege die alle
Auf ihre Art für Momente glücklich machen
Statt sich konkurrent auszuschließen im
Kampf um das eine Herz ganz sich je
Gönnen was unter Umständen gut tut
Weil keine wie keiner alles hat aber
Viele viel wunderbares an sich haben
Jede auf ihre Art wie jeder auf seine
Warum es schön ist lieber geruhsam
Sich an geteilten Momenten zu freuen
Statt einander ganz belegen zu wollen
Lieber liebevoll mögliches genießen
Wie anderes gelassen zu gönnen
Weil was gut ist sich erhalten bleibt
Viel eher ohne leiden an Leidenschaft
Dafür voller Lust und Liebe geruhsam
Jenseits aller Auswahl genießt was ist
Kämpfe nicht mehr um Liebe dafür
Darf ich sie endlich in Ruhe genießen
Was könnte mehr sein im Leben
Denk ich zufrieden mit dem was ist
Leben könnte so geruhsam sein
Wagten wir es mehr zu genießen
Was ist statt mehr zu wollen

jens tuengerthal 8.9.21

Bibliotheksglück

Bibliotheksglück

Heute las ich ein Regalbrett entlang 
Bände der Anderen Bibliothek mit
Einem kleinen Ausflug zu noch zwei
Aus der gleichen Reihe nur ein Brett
Tiefer weil ich Glücklicher die Wahl
Habe welche der Bände mich just
Anlachen und noch genug gerade
Angelesene überall auf mich warten
Es könnte nun viel über die Aufmachung
Dieser wunderbaren Reihe geschwärmt
Werden die das Herz bibliophiler Sammler
Immer wieder höher schlagen lässt mit
Ihren einzeln nummerierten Bänden bei
Beschränkter Auflage in schönster dazu
Immer wieder individueller Gestaltung
Aber all das ist bekannt und auch hier
Schon oft genug gelobt werden welch
Glück dass Aufbau sie nun weiterführt
Nachdem Eichborn sie einst abgab aber
Abgesehen von dieser verlegerischen
Großtat die schon Kinder bekam wie
Etwa den Galiani Verlag in Berlin weil
Übergänge nie ganz problemlos laufen
Aber als schlichter Sammler muss ich
Auch nicht von allem Streit wissen der
Völlig ohne Belang für das ist wovon ich
Heute aus vollem Herzen schwärmen will
Das Glück gute seltene gebundene Bücher
Von haptischer Schönheit mit Lesebändchen
Lesen zu dürfen wie die ausgezeichnete
Auswahl der Inhalte dabei zumindest der
Bänder die in meinen Billys stehen direkt
Am Kopfende meines Bettes beginnend
Das tagsüber zum Diwan wird der auch
Spielgrund vieler hundert Abenteuer ist
Die im Schatten der Anderen Bibliothek
Stattfinden was den Bänden noch eine
Ganz andere Präsenz und Schönheit gibt
Sie wurden auch die Gefährten mancher
Liebesgeschichten schon welche aber
Von guter Lektüre immer wieder in das
Richtige Licht gerückt wurden so las ich
Heute in 2000 Jahren Literatur endend
Im späten römischen Reich was zwar
Chronologisch der Anfang wäre aber
Zufällig gerade am Ende stand als der
Jubiläumsband 400 dafür beginnend
Wie nah der Realität dabei mit der
Berliner Luft von Friedrich Luft welcher
Immer noch vom Luxus des Reisens
In Pullman Waggons den USA schreibt
Wie vielen schönen Bänden dazwischen
Die ich bei Gelegenheit weiter schildere
Um genug Zeit zum Lesen zu haben
Heute ging es mir um das große Glück
Vor der Anderen Bibliothek zu liegen
Verschiedene Bände zur Wahl zu haben
Um nach Laune darin zu lese aus egal
Welchem Jahrhundert sie stammen
So gönnte ich mir heute das Vergnügen
Die Lesezeichen nicht länger wie Fransen
Über das Bücherregal hängen zu lassen
Sondern sie in einer ersten Reihe nun
Fein mit dem Ende ins Vorblatt zu legen
Kleine Spießigkeiten des Büchersammlers
Die zur Toleranz gegenüber den spießigen
Angewohnheiten anderer auffordert was
Am Ende doch sein Gutes hat und ja ich
Gestehe ich streichle meine Bücher
Es ist eine wohl zärtliche Liebe

jens tuengerthal 8.9.21

Wahlgedanken

Wahlgedanken

Wen will ich wählen wenn ich die Wahl
Habe zu entscheiden wer uns regiert
War mir lange sicher Grüne zu wollen
Weil sie was heute nötiger ist als je
Schon lange konsequent vertreten
Hielt Annalena Baerbock für die beste
Nachfolgerin der Bundesmutti noch
Bis sie sich hinreißen ließ sich für
Einen bundesweiten anonymen
Steuerpranger auszusprechen wie
In Baden Württemberg bereits Realität
Was so gegen mein Verständnis von
Freiheit und das Menschenbild der
Aufklärung verstößt was unserem
Grundgesetz zu Grunde liegt dass
Sie mir quasi unwählbar schien ob
Dieses Ausrutschers wegen doch
Bin ich dabei ein dummes Opfer eines
Amerikanisierten Wahlkampfes geworden
Außer in Potsdam wählt keiner sie selbst
Dann auch nur als Direktkandidatin für
Den Bundestag denn als Spitzenkandidatin
Hat ihre Partei sie gewählt und als Kanzlerin
Würde sie wenn der Bundestag in einer wie
Auch immer gearteten Koalition wählen
Wähle nur Parteien und Kandidaten auf
Verschiedenen Ebenen und dazu muss ich
Noch an einer überflüssigen Volksbefragung
Teilnehmen die Aufgaben der Verwaltung
Per Unterschrift an die Bürger delegiert
Kann mir überlegen welche Kandidaten
Vor Ort mir vertrauenswürdig scheinen
Wer in Berlin regieren soll und wen ich
Nicht in einer Regierung sehen möchte
Wer in meinem Bezirk die Mehrheit stellt
Statt den gerade Erben der SED was mich
Mehr stört als seltsame Ansichten einer
Kandidatin einer Partei die aber sonst
Viele vernünftige Ansichten vertritt was
Dies Land fit für die Zukunft macht also
Bleibe ich dabei was Annalena Baerbock
Zum Steuerpranger meint ist grauenvoll
Aber ihre Partei ist in Zeiten des gerade
Immer deutlicheren Klimawandels erste
Wahl und dieser autoritäre Unsinn wird
Vom Bundesverfassungsgericht sicher
Soweit können wir dem Rechtsstaat
Nach vielen Jahren nun vertrauen
Per Urteil bald gestoppt werden
Wählt Grün um die Welt zu retten
Ihre autoritären Flausen werden ihnen
Koalitionspartnerinnen schon austreiben
Ansonsten das oberste Gericht was
Nichts am vorher gesagten ändert
Nur erkennt was Wahl heißt die nicht
Auf Personen sondern Parteien zielt
Auch bei personalisierter Verhältniswahl
Denk ich und bin zufrieden doch nichts
Am ersten Entschluss zu ändern denn
Damit alles bleibt wie es ist müssen wir
Manchmal alles betrachten wie es ist
Nur Abgeordnete wählen die Kanzlerin
Ist nicht mein Thema mehr

jens tuengerthal 8.9.21