Sonntag, 8. Juni 2014

Nachmittagslust

Sich nach dem Mittag
Der längst Nachmittag
Im Maß der Menge ist
Nach dem Frühstück
Jedenfalls also so um
Drei dies geteilt verdoppeln
Dem Namen nach sich also
Nur der Lust ganz hingeben
Macht die vorgerückte nun
Teestunde zu einer Meditation
Über das Wesen des Glücks
Befriedigt miteinander zu
Lesen bei dezentem Klavier
Sonst nichts außer vielleicht
Noch lauschen was im Hof
Bei andern passiert ist etwas
Wie Ewigkeit für Sekunden
Oder so
jt 8.6.14

Erwartungslust

Sich voller Lust der Lust
Entgegen sehnen macht
Die Normalität des Hinterhofs
Zum Echo des Kommenden
Wo der Wechsel vom Zuhörer
Zum Akteur des Schauspiels
Die Grenzen verfließen lässt
Kommt von außen was uns
Einlässt oder lassen wir ein
Um eingelassen zu werden
Sind wir standhaft selig
Angesichts der nur Natur
Als ginge es je um mehr
Verschwimmen innen und außen
Im Traum wie Ein- und Ausgang
Zur Bewegung zueinander
Was immer wird es wird uns
In Bewegung halten am Feiertag
Sportlich betrachtet mehr ist
Geheim und behält jeder besser
Für sich um was ist ungestört
Ganz zu genießen
jt 8.6.14

Genitalangst

Ägypten war eine Hochkultur
Eine in der Frauen göttlich
Angebetet wie machtvoll waren
Damals lebte es Europa vor
Wie weit Kultur gehen kann
Wenn sie mehr von Lust als
Von Angst vor ihr geprägt
Die Kraft der Frauen genießt
Statt sie zu verdammen oder
Noch zu verstümmeln wie
Heute noch in Ägypten wie auch
Weiten Teilen Afrikas üblich
Vergesst ihr erschlaffenden
Männer jede Hoffnung ihr
Könntet je die Potenz der Frauen
Auch nur annähernd erreichen
Glaubt nicht eure Macht bliebe
Ungebrochen wo ihr verstümmelt
Es tun in Ägypten heute noch
Moslems wie Christen an noch
Mehr als 90% der Frauen die
In ihrem Leben Lust nur noch
Sehr indirekt wenn erfahren
Bei jedem mal leiden müssen
Schmerzvoll zerrissen innerlich
Weil halb zugenäht beschnitten
Weil eine primtive religiöse Kultur
Die Angst vor der Lust der Frauen
Weiter nährt und Männer nicht
Ihre Unterlegenheit beim Sex
Eingestehen wollen und es ist
Wie immer der Aberglaube gepaart
Mit Dummheit der solche Riten nährt
Klärt auf und geht in die Welt die dies
Noch zulässt
Verurteilt die Täter wie Mörder sie haben
Ein Leben zerstört
Ein Land in dem dies toleriert wird darf
Weder toleriert noch Partner sein
Laut dagegen anschreien bis es jeder
Hört überall auf der Welt
Keine Toleranz gegenüber Aberglauben
Der foltert nirgendwo
Aufklärung ist die Befreiung des Menschen
Auch aus fremdverschuldeter Unmündigkeit
Wenn es einen Krieg gäbe der es wert wäre
Geführt zu werden dann für die Freiheit der Lust
jt 8.6.14

Morgenandacht 0044


Heute gedenken Angehörige
Der jüdischen Sekte namens
Christentum dem Heiligen Geist
Weil keiner neidisch auf das
Original sein sollte wurde der
Jüdische Feiertag der auf die
Vollendung der siebten Woche
Nach Pessach namens Schawuot
Identisch mit sieben Wochen
Nach Ostern ersetzt was den
Heiligen Bimbam als schlicht nur
Kompensationsfeiertag erklärt
Damit nicht das Original etwas
Mehr hat ist keine Geschichte
Den erleuchteten zu blöd
Wie wir wissen ergibt ja
Sieben mal sieben feinen Sand
Und so drang diese Sekte fein
Tief im Bündnis mit der Macht
In die Poren Europas ein
Vom Schwert geführt zunächst
Gesund gebetet sodann
Einfach da als Aberglaube heute
Eigentlich verrückt aber gut
Feiern wir den Karneval der
Kulturen in Berlin auch die
Immer noch Jünger der Sekte
Dürfen das wie die Söhne und
Töchter des wahnsinnigen
Propheten aus Arabien
Es ist egal
jt 8.6.14

Hinterhofnachtschreie

Unnachgiebig geben sich die
Nachbarn über den Hof noch
In der fast Morgen gewordenen
Nacht einander hin zumindest
Sie beim ersten mal nach
Mitternacht übertrifft sich noch
An Lautstärke wie Leidenschaft
Wofür der kreischend hörbare
Anteil der Hinterhofnachtschreie
Deutlich spricht der hörbar auch
Die Anteilnahme der Nachbarn
Mit sich schließenden Fenstern
Noch einmal erhöht und so bleibt
Das Haus dezent während es
In Ruhe Schlaf in warmer Nacht
Noch sucht dürfen vermutlich
Zwei weiter sich ganz einander
Ergeben wir hören nichts mehr
Denn sicher ist nur eine hier
Die hörbar lautstark genießt
Ob sie vielleicht doch eher
Wechselnde Liebhaber hat
Oder mehrere zugleich
Wird angesichts der hohen
Frequenz langsam fraglich
Lassen wir es offen um es
Uns romantisch zu träumen
Falls allein sollte ihr Typ wohl
Als Koch der Nationalmannschaft
Gen Brasilien fahren und ich
Frage ihn bei Gelegenheit mal
Nach dem Rezept
jt 8.6.14

Von der überlegenen Lust

Wo die Lust herrscht ist Herrschaft
Aufgehoben um sich zu unterwerfen
Die Unterwerfung unter die Lust
Beherrscht fast alles andere
Fast nur weil sie dennoch weiter ist
Nur eben lustunterworfen anders
Manchmal verkehrt sie die Rollen
Wenn es ihr zufällig entspricht
Häufiger herrscht sie nicht allein
Wird als Nebensache abgehandelt
Dann ist die an sich Lust entbehrlich
Wird nur der Form halber vollzogen
Wo wir die Überlegenheit der Lust
Nicht anerkennen bleibt nur Porno
Eine Onaniervorlage zur gespielten
Lust anderer bleibt doppelt unecht
Es stöhnt sich unecht immer schlechter
Als der überlegenen Lust unterworfen
jt 8.6.14

Samstag, 7. Juni 2014

Feiertagslust

Heute haben sie es bis jetzt
Dreimal bei offenem Fenster
Gemacht nur zur Teestunde
Diesmal nicht ob sonst noch
Während ich mal nicht da war
Weiß ich nicht finde es aber
Nachhaltig beeindruckend
Mit welch sportlicher Energie
Sie dem Wetter trotzen
Die Nachbarschaft unterhalten
Noch steigerungsfähig sind
Da sie jedesmal schneller kommt
Über ihn kann immer noch
Nichts gesagt werden als
Ein wohliges Grunzen danach
Im übrigen hat es weder
Den Koch des Franzosen vorn
Beim Telefonieren gestört
Noch die östlichen Bauarbeiter
Bei ihrem Bier im Fensterrahmen
Ein Kind fragte seine Mutter
Warum die nicht das Fenster
Einfach zumachen aber da
Wusste die verlegen lachende
Mutter aus dem Hinterhaus
Auch keine Antwort mehr
Sein wir gespannt wie es wird
Wenn andere der Heilige Geist
Von oben überkommt ob es
Dann noch schneller geht
Schön wenn alle am Leben
Der anderen so teilnehmen
jt 7.6.14

Kunstverständnis

Beim Blick auf die Kunst zeigt sich
Wie weit ein Geist ist und wie sehr
Jemand versteht sich in Neues
Einzufühlen denn wo wir Intoleranz
Gegenüber Kunst erleben ist es
Schlecht um die Freiheit bestellt
Dies sahen wir in Russland als
Über die randalierenden Punks
Von Pussy Riot geurteilt wurde
Wir erleben es in Kommentaren
Deutscher Kleinbürgerlichkeit
Wo Dingen die nicht verstanden
Der Kunstcharakter abgesprochen
Lieber wird als kritisch nachgedacht
Am Ende das eigene Urteil geprüft
Muss nicht alles mögen oder schön
Noch finden aber ich kann lernen
Durch den Blick des Künstlers
Die Welt anders zu sehen
Den Horizont weiten lassen
Seltsam genug gibt es auch über
Siebzig Jahre nach dem Kunst
Hier als entartet bewertet wurde
Immer noch zu viele Menschen
Die lieber in der sicheren Welt
Beschränkter Urteile leben statt
Sich aufzumachen neues zu sehen
Die Welt anders wahr zu nehmen
Wer Kunst ideologisch bewertet
Aus den Schranken des eigenen
Offensichtlich engen Horizontes
Zeigt viel von sich aber wenig
Von dem was Freiheit ausmacht
Schaue darauf wie die Staaten
Künstler behandeln und du weißt
Mehr über sie als alle Propaganda
Noch neutralste Medien je zeigen
Darum bleibt die Hysterie gegen
Putin zwar falsch aber Vorsicht
Dringend geboten sollten wir
Lieber klug verhandeln um mehr
Raum für die Freiheit zu fordern
Fraglich nur was sie noch wert ist
Im liberaleren Westen der alles
Irgendwie erlaubt wenn nicht die
Amerikanische Tugendzensur greift
Uns nur dabei ständig beobachtet
Zur vorgeblichen Sicherheit
Kunst muss nicht politisch sein
Aber die Behandlung der Kunst
Sagt alles über den Geist der
Freiheit in einem Gemeinwesen
Schauen wir genau hin
jt 7.6.14

Bürgerrechtsgrün

Die früher Liberalen siechen dahin
Ohne Hoffnung auf eine Auferstehung
Nirgendwo ein Hauch liberales sichtbar
Dabei wäre die Freiheit wichtiger
Als je während Bürgerrechte
Überall relativiert werden
Das wofür liberale Ideen standen
Verraten wird zu Gunsten von
Angeblich Sicherheit was noch
An Freheit blieb gilt dem Handel
Erhält die Monopole nur besser
Zeit für ein Umdenken
Da machen sich Grüne auf
Das Erbe der alten Tante FDP
Anzutreten mit großen Worten
Was zu wünschen wäre wenn
Eine ehemals Bürgerrechtsbewegung
Vereint mit dem Bündnis 90
Mehr zu bieten hätten als Grün
Neid und Angst sind keine Perspektive
Auch wenn mit der Angst gerade
Gute Geschäfte gemacht werden
Wer ein liberales Erbe antreten will
Muss FREIHEIT groß schreiben
Größer als alle Dogmen und nicht
Nur schick um Klientel werben
jt 7.6.14

Sommersehnsucht

Voller Sehnsucht sehen wie
Die leichten Kleider im Winde
Der zu wenig zugegeben weht
Wehen und sich nahe träumen
An die nur so leicht verhüllten
Schönen macht die schwere
Hitze gut erträglich und fast
Wünschen wir nur es möge
Noch leichter sinnlich wehen
Auch wo wir ahnen was sich
Offenbarte ist es so mit einem
Hauch nur noch verhüllt schon
Die große Sehnsucht des
Bald Sommers
jt 7.7.14

Kindertraum

Kinder haben ist traumhaft
Auch wenn immer wieder
Eher Alp denn Traum ist
In Summa dieses Sein als
Eltern noch ein mehr zum
Schon bis dato schönsten
Machen der selbigen was
Ganz deutlich macht wie
Irre die Worte laufen die
Uns verwirren als wären
Kinder unser eigen und
Hätten wir an ihnen je
Mehr als Verantwortung
Es sind die Worte des
Besitzes aus dem was
Kam aus dem was uns
So nah ging im werden
Nicht nur des Momentes
Davor wegen ist beim
Höhepunkt doch noch
Völlig unklar was wird
Ob sich ihre Eizelle mit
Deinem Samen vereint
Was daraud in Ruhe reift
Spannend wird es mit den
Kindern wenn du merkst
Sie sind dir ähnlich in so
Vielem auch im sich verlieren
An die Dinge die sie lieben
So entdeckte ich mit jedem
Moment in dem meine Tochter
Selbständiger wurde mehr
Von mir wie ich Babys schon
Immer eher langweilig fand
Ist am aufregendsten für mich
Bis heute wenn sie selbst tut
Was ich lieben würde wir uns
Wiederfinden in Details
Hüten werde ich mich hoffentlich
Weiter meinen Kindern meine
Träume zu erfüllen gut gemeint
Lass sie fliegen lass sie sein
Lebe was du liebst und sei
Kinder kommen wo sie spüren
Er bedrängt dich nicht und nie
Vetrauen ist Natur und muss doch
Wachsen um zu sein
Wer finden lässt wird mehr
Entdecken als wer weiß was
Als nächstes sein muss im
Genau geplanten Tag
Darum verliere ich gern die Zeit
Wenn es um mein Kind geht
jt 7.6.14

Freiheitsbegriff

Im Zeitaler der digitalen Revolution
Wurde etwas vergessen was uns
Erst langsam bewusst wird
Alles hat seinen Preis
Wer etwas gibt
Will etwas dafür
Insbesondere auf einem Markt
Der mit allem handelt
Solange der Zugang wie die
Nutzung des Netzes nicht ein
Grundrecht werden ist es
Müßig weiter von Grundrechten
Überhaupt zu sprechen
Die wichtigsten Rechte
In unserer Verfassung geschützt
Durch Konventionen garantiert
Werden von Datendieben
Zu ihrem Nutzen ausgehebelt
Sie verdienen Milliarden an uns
Nutzen unsere Daten um sich
Zu bereichern während wir als
Konsumenten rechtlos sind
Bis wir uns selbst auf dem Markt
Der Daten prostituieren gehen
Es gibt kein dazwischen mehr
Wir sind Huren oder Zuhälter
Im großen Datenzirkus
Meistens nur Opfer anderer
Die an uns verdienen
Mit dem handeln was uns
Im Kern ausmacht
Unsere Daten sind nicht nur
Abstrakte lächerliche Dinge
Wie wir sie bei facebook
Aus unbedachter Laune mal
Eben notieren sie sind längst alles
Von unserer Krankenankte bis zu
Unseren Konten vom Liebesbrief
Zum schnellen Sex vom Ort bis
Zur Uhrzeit sind wir vollständig
Überwacht speichern sie alles
Hat Google über die W-Lan
Anschlüsse die wir nutzen
Zugriff auf alle Daten
Wir sind nicht frei wir werden
Gespeichert vollständig nun
Erfasst egal was wir tun weil
Es ein Geschäft ist und die
Entscheidungsträger nicht
Begreifen was hier verkauft
Wohin es die unfreiste je
Gesellschaft führt die ihre
Häuser und Läden von mit
Dem überall Netz verbundenen
Kameras überwachen und
Steuern lässt und schon ist
Alles was uns einmal Freihet war
Verschwunden im Datenwust
Sind wir doch alle Teilnehmer
Wollen nichts böses
Leider nur wollen die uns böse
Wollen unsere Daten umsonst
Handeln mit uns als Wert am Markt
Entweder wir finden uns damit ab
Die Grundrechte sind Geschichte
Die Freiheit wurde an soziale Netze
Einfach verkauft zum Spaß
Google regiert und steuert die Welt
Oder wir stehen endlich auf
Verteidigen unsere Freiheit
Hat wer Google gewählt uns zu regieren
Oder wurden sie von Gewählten dazu
Bestimmt je und warum es jetzt genug ist
Europa ist die Wiege der Menschenrechte
Retten wir sie vor dem Ausverkauf
Viel Zeit bleibt nicht mehr
jt 7.6.14

Morgenandacht 0043

Während der Himmel wolkenlos
Blaut weht kaum ein Wind durch
Immer wärmere Luft die hinter
Immer noch zu schmutzigen
Scheiben zu flimmern beginnt
Langsam wird es lauter im Hof
Die Feriengäste lärmen etwas
Unzivilisert und es fragt sich
Ob sie dies auch bei sich tun
Oder lieber nur dort wo sie nur
Zu Gast sind was wiederum
Die Frage nach dem heute
Verständnis von Gast stellt
Zu Gast wird auch die gestern
Mal siegreiche Nationalmannschaft
In Brasilien ab Morgen sein nur eben
Ohne Marco Reus der sich wohl
Schwerer verletzte was die ganze
Aufgeregte und unterbeschäftigte
Fußballnation zu Spekulationen
Veranlasst wie und ob es ohne ihn
Gehen kann und der Beobachter
Der wenig vom Fußball noch wohl
Vom deutschen Gemüt versteht
Sagt euch sehr gut wird es gehen
Schauen wir auf das Spiel und nicht
Nur die kümmerliche Theorie dafür
Wenn halt 11Freunde einem Ball
Hinterherlaufen für sehr viel Geld
Ging es erst nach den Wechseln
Von denen der erste erzwungen
Richtig los mit dem Feuerwerk
Aber gut dass wir nichts davon
Verstehen noch etwas dazu zu
Entscheiden haben sich die nur
Inkompetenten Kommentare im
Meer des Raunens verlieren
Aber vielleicht ist es typisch
Für dieses Land statt sich mal
Über einen Sieg zu freuen der
Andeutete wie stark sie sind
Wenn es darauf ankommt
Wird gejammert und genörgelt
Statt den blauen Himmel einfach
Zu bejubeln wird gemutmmaßt
Wieviele Tote die Hitzewelle wohl
Fordern wird im Land der immer
Verklemmten Genießer ist wohl
Der Tonfall des Bundestrainers
Mit seinem EuphorieDefizitSyndrom
Genau richtig für dies Land dem
Es so schwer fällt sich zu freuen
Außer besorgt oder schadenfroh
Möge sich der Dormunder nun
Gut erholen jeder ist ersetzbar
Es fühlt sich wie Sommer an
Liebe Sex und Sonnenschein
Das Leben kann so schön sein
Schaust du nicht von
Deutschland darauf
jt 7.6.14

Liebestrauma

Der Traum von zärtlicher Liebe
Bleibt wach in einsamer Nacht
Jenseits der Körper die um uns
Schweben nach Lust verlangen
Befriedigt werden wollen ist es
Nur der Traum der wach hält
Aus Angst uns zu verlieren
Ignorieren wir ihn warum auch
Sollten wir ankommen können
Das Liebestrauma nimmt mehr
Raum ein in uns als die noch
Hoffnung es könnte bleiben
Darum bleiben wir lieber
Unverbindlich ist ja auch nett
Für die kleine Lust zwischendurch
Damit wir nicht immer ohne
Einschlafen oder nur davon
Träumen was nicht ist
Decken wir den Traum mit
Begegnungen zu die nichts
Hinterlassen als Berührungen
Vielleicht Befriedigung bringen
Zumindest die Illusion hinterlassen
Wir wären doch nicht einsam
Fragt sich nur was für den Traum
Noch bliebe wenn die Berührungen
Beliebig wie austauschbar wurden
Zwischen der unerträglichen immer
Einsamkeit und der beliebigen
Leichtigkeit klafft die Lücke des Traums
Fraglich nur ob wir es wagen
Die Einsamkeit ganz zu leben
Oder lieber weiterlaufen
In beliebiger Berührung umschlungen
Nur nie da nirgendwo wirklich
Wird alles austauschbar
Vergessen wir lieber die Träume
Die nur stören beim glücklich sein
Im Alltag wie er ist gilt es noch
Rechtzeitig zu genießen
Vorbei ist es von alleine
Irgendwann
jt 7.6.14

Transparenztranspiration

Der BND macht auf transparent
Dafür hat er nun Schilder an der
Tür als öffentlicher Geheimdienst
Unklar ist nur ob nun auch ganz
Öffentlich abgehört wird oder
Weiter ganz geheim wo doch
Jeder weiß inzwischen die
Schneiden jedes mobile Telefonat
Mit zu unserer Sicherheit
Filzen die sozialen Netzwerke
Aber wo alle alles wissen
Können sie auch Schilder
An die Klingel hängen ob da
Wohl einige ins Schwitzen kamen
Oder es einfach ein Witz ist
Wissen wir nicht welche Aufgabe
Der nicht mehr geheime
Geheimdienst erfüllt auch nicht
Es erinnert etwas an Diktaturen
Wo die Henker und Folterknechte
Plötzlich als Demokraten noch
Auftreten um Stimmen für sich
Zu gewinnen fragen wir lieber
Nicht was der BND plant mit
Der neuen PR Aktion sonst
Wird uns mit Sicherheit übel
jt 6.6.14

Freitag, 6. Juni 2014

Deutschland armenisch

Jogis Buben in den feschen
Hemden die vom Styling her
Fast aussehen als sei nun
C&A Bielefeld der Sponsor
Wirkt alles etwas piefig wie
Aus einem Land in dem die
Schönste im Freizeitpark
Gewählt wird und sich die
Bürger am liebsten im Hochglanz
Trainingsanzug entspannen
Aber vermutlich leb ich da
Vergesse es nur in Berlin
Gern mal und so kicken die
Buben auch sehr bemüht
Ernst wie ihr Trainer ohne
Führerschein aber mit Schal
Arbeiten schicke Chancen heraus
Ohne Folgen erarbeiten sie sich
Das Ticket nach Brasilien und
Denk ich an Italien die immer
Hässlich spielen vorab und dann
Nur wenn es zählt das wichtige
Tor machen könnten die so
Piefig gewandeten Kicker mal
Ein vielversprechendes Turnier
Liefern während in Mainz weiter
Ohne Folgen gekickt wird
Da verletzt sich kurz vor der Pause
Noch Marco Reus im Spiel
Humpelt einbeinig vom Platz
Gestützt vom Vater von
Lothar Matheus Exfreundin
Dem Arzt der Bayern der auch
Noch nationaler Füßchendoktor
Ist und so kommt unser Poldi
Zum Zug ob der D-Day zum Tag
Eines deutschen Sieges noch
Wird bleibt unklar wie sovieles
Nun macht nach der Pause
Wieder das Duo Schürrle Poldi
Aus London das 1:0 und so
Bringt wider die Invasion aus
England den vielleicht Sieg
6.6. halt und beinahe der nächste
Von Khedira es sind die
Legionäre die gut dienen
Scheint es auch Özil aus London
Schießt genial an den Pfosten
Aber schön gemacht und gut für
Das angeblich lädierte Ego
Nun kommt für den Bayern Müller
Der Römer Klose so ist das
Nun holt der Knabe Kevin sehr
Ungeschickt einen Elfer für
Armenien heraus es ist schon
Ein Kreuz mit Kevin Großkreutz
Aber was soll aus Kindern noch
Werden die ihre Eltern Kevin
Genannt haben manchmal
Ist das Leben ungerecht
Wenig später Özil und Poldi
Zusammen zum 2:1 und wieder
Haben die Londoner es geholt
Kaum Luft geholt macht der
Schalker Höwedes das 3:1
Kaum notiert steht es schon 4:1
Mit seinem 69. Tor nach Vorlage
Von Poldi und Özil irgendwie
Läuft es gerade den Trikots
Zum Trotz die so öde sind
Schon schießt Götze das 5:1
Denken wir an die Italien Theorie
Sollte uns das Sorge machen
Ginge es um etwas wichtiges
Fußball halt wie Engländer sagen
Ball ist rund
Spiel dauert 90min
Am Ende gewinnt Deutschland
Den Trostpreis
Diesmal machen sie sogar noch
Das 6:1 durch Götze wieder
Und ab geht's nach Brasilien
jt 6.6.14

Anpassung

Die Natur hat uns konditioniert zu ständig
Neuer Anpassung im Überlebenskampf
Um uns zu bewähren und erfolgreich zu
Begatten also Nachkommen zu zeugen
Die unsere Rente was immer das sein
Wird bis dahin sichern sollen
Manche passen sich mehr an
Manche eher weniger
Misstrauisch machen mich die
Jede Anpassung leugnen
Aber sichtbar konform nonkonform
Durch die hippen Kieze wanken
Mit den immer gerade angesagten
Getränken oder zumindest sonst
Genau richtig abgewrackt oder
Gestyled auf unausgeschlafen
Sie halten sich für Motoren der
Innovation der sie vorauszureiten
Meinen während sie nur aktuelle
Versionen des Chamäleon sind
Als Modepüppchen die sogar
Die passende Gesinnung einsogen
Wo es um Wesen und nicht nur
Verkleidung geht und am liebsten
Spräche ich nun nicht über die
Tierhalter bei denen Thomas Mann
In Herr und Hund schon alles zu gut
Sagte als das es weiterer Worte
Unzulänglicher Dichter noch bedürfte
Aber schlimmer noch als die mentalen
Hippen in ihrem Latte-Bewusstsein
Deren Vernunft auch eher aufgeschäumt
Scheint denn noch irgendwo kritisch -
Sie sind zumindest einigermaßen nett
Anzusehen von Ferne - sind die Tierhalter
Die mit Kosenamen ihre anstatt Kinder
Viecher hegen und pflegen sich diesen
Immer mehr eben anpassen
Die Allergien erleichtern mir das Leben
Dabei ganz ungemein und die mir vom
Wesen unsympathischen Katzenfrauen
Brauchen ihre Krallen gar nicht mehr
Ausfahren da ich schon vorher mich
Verziehe während es bei den
Hundedamen komplexer wird
Noch Rettung in der Flucht zu suchen
Sind die Reiterinnen zwar in vieler
Hinsicht mir die liebsten aber doch
Ohne Sporen und Peitsche kaum
Im Zaum zu halten oft warum der
Gentleman als Freund langer
Ausritte zwar schätzt aber lieber
Abstand wahrt soweit möglich
Weitere Differenzierung unter den
Je Hundearten wie ihren Frisuren
Führen zu teils absurden Studien
Schon die Ärzte besangen einst
Claudia und ihren Schäferhund
Nun weiß ich warum meine Tochter
Weder Hamster noch Goldfische
Je von mir bekommt so sehr sie will
Manches kann ich meinen Mitmännern
Lieber ersparen und auch Vögel
Würde ich trotz des verführerischen
Klangs eher nicht empfehlen
Wer immer singen muss bevor
Der wird schon bald genug haben
Empfehle also allen Herren
Meidet Tiere es sei denn es sind eure
Die betreffenden Damen können sich
Ebensogut ohne euch mit diesen
Weiter vergnügen was ich inzwischen
Dringend weiter anrate
jt 6.6.14

Teelust

Pünktlich um 17 Uhr
Zur Teesstunde also
Stöhnt es seit Tagen
Immer durch den Hof
Beginnt leise lachend
Steigert sich immer mehr
Bis er in Schreie mündet
Er scheint dabei dezenter
Wenn es einen Er gibt
In diesem Spiel
Wofür die übrigen Geräusche
Sprechen die heftige Bewegung
Wiedergebeben wie auch ihr
Immer mehr Stöhnen fast Schreien
Mehr nach dem Echo voriger Stöße
Klingt die aber den weiteren Verlauf
in die Beurteilung einbeziehend
Deutlich für Freiwilligkeit sprechen
Womit entschieden der These des
Indischen Ministers widersprochen sei
Die Grenzen von Vergewaltigung zu
Beischlaf seien fließend denn sogar
Für den gänzlich unbeteiligten Nachbar
Mit gerade mehr theoretischer Erfahrung
Wäre dies über den Hof klar hörbar
Nun fragt sich nur warum immer nur
Um diese Zeit und wer wird es sein
Von den Gesichtern die ich alle kenne
Ist es die eine Nachbarin die noch
Bevor ihr Mann kommt den Geliebten
Auf ein Stelldichein empfängt
Sind es Ferienwohungsgäste
Was hat es mit der Teezeit zu tun
Ist regelmäßig ausgeübter Sex noch
Irgendwie sinnlich oder nur programmiert
Könnte meine Uhr nach dem Ablauf des
Stöhnens wie wohl kopulierens stellen
Die Vermutung einer schaute da immer
Um die gleiche Zeit einen Porno den er
In den Hof verstärkte entfällt insofern
Es doch kleine Varianten gibt dabei
Sie unterschiedlich schnell kommt
Oder zumindest so klingt als wäre
Dem so und nicht anders über ihn
Kann hier noch gar keine Aussage
Weiter gemacht werden da er wie
Wohl viele Männer nahezu still oder
Nur tief grunzend abspritzt falls es
Dazu kam und nicht längst die hier
Wie überall um sich greifende
Impotenz infolge des hormonell
Belasteten Trinkwassers ihren
Preis forderte er nur noch agiert
Aber nicht mehr reagiert wohl
Dankbar über noch genug dabei
Standkraft die er hörbar erfolgreich
Wohl einsetzt nur warum immer
Zur Teestunde zu der andere
Einsame Dichter ihren Tee trinken
Verse schmieden voller Sehnsucht
Und ich erinnere mich an die sehr
Aufregende Zeit mit einer Geliebten
Die sowohl junge Mutter als auch
Verheiratet und bücherliebend war
Wie sie zu immer gleichen Zeiten
Nur eben am Vormittag auftauchte
Bis auf die Nächte in denen wir zuvor
Zusammen hier irgendwo soffen
Wenn die Kinder versorgt und der
Gatte im Büro weilte so was kommt
Also vor wenn es auch wie vieles
Irgendwann seinen Reiz verliert
Da Leidenschaft nur um der Lust
Willen nett aber doch sportlich eher
Anzusehen ist fragt sich also was
Die Teezeit-Sex-Nachbarn so treibt
Es immer um die gleiche Zeit zu tun
Wie lange das wohl noch geht
Wann ich einen Zettel aufhänge
Das Fenster beim Sex auch mal
Geschlossen werden können ohne
Sofort zu ersticken aber vermutlich
Wäre das zu spießig und so harren
Wir der täglichen Teestunde und ihrer
Nun stöhnenden Untermalung
Irgendwann wird es ihnen vermutlich
Auch langweilig und wenn nicht will ich
Das Rezept auch haben
jt 6.6.14

Viel Lärm um nichts?

Die Geheimdienste greifen auf Netze
Wie Telefonate zu und die Empörung
Die mit Recht dem Schurkenstaat
Tief im Westen nun entgegenschlug
Nach den Empörungen des Snowden
Sind vermutlich nur die Spitze des
Eisberges der alle Demokratie noch
Hintertreibt an deren Spitze nur noch
Ein System von Repräsentanten für
Möglichst große Stabilität sorgt damit
Die Ökonomie einen Rahmen hat
In dem sie optimal funktioniert
Da darf nichts dem Zufall mehr
Überlassen werden es geht ja
Schließlich um Geld wer wollte da
Von den Ideen der Aufklärung noch
Anfangen die Freiheit definierte
Wie Aufklärung als Befreiung
Aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit definierte ohne
Etwas vom Netz oder Telefonen
Noch zu wissen und doch richtig
In den Menschenrechten unsere
Freiheit definierten die wir nie
Gegen Sicherheit eintauschen
Oder aufwiegen sollten und doch
Haben wir es längst getan
Die Ideen der Aufklärung verraten
Darum ist es nun Zeit für eine
Neue Aufklärung um die Idee
Der Freiheit noch zu retten bevor
Weltweiter Ausverkauf sie erledigt hat
6.6.14

Gentlemansagreement

Der Gentleman war einmal
Ausdruck des britischen
Nationalcharakters ist heute
Wohl nur noch eine Anekdote
Nachdem die später Lady Thatcher
Alles käuflich machte wurde
Auch was den Titel ausmachte
So wurde ein gruselig schlechter
Musicalkomponist wie Webber
Vom Sir zum Baron für nichts
Als die Welt mit seinen Melodien
Aus der Konserve zu belästigen
Ähnlich zeigt sich auch der just
Premierminister fern alter Ideale
Wenn er einem Putin nicht die
Hand reicht und sich als dort
Moralische Autorität aufspielt
Dieser Büttel der Amerikaner
Ohne eigene Meinung benimmt
Sich im Chor schlecht statt
Vernünftig etwas zu erreichen
Da ist Merkels zwar kühle aber
Doch korrekte Begrüßung doch
Ein geradezu Vorbild der Welt
Wer sich nicht mehr die Hände zeigt
Ist schon im Krieg um die Waffen
Hinter dem Rücken zu schützen
Welchen Grund es geben soll
Big Brother aus Britanien mehr
Zu vertrauen bleibt unklar
Der im festen Bündnis mit dem
Imperialistischen Cowboy
Aus dem Westen sich dessen
Manieren angewöhnte somit nur
Zeigt wie fern er europäischer
Kultur längst steht fragt sich
Nur wie lange Russland dies
Spiel noch mitmacht bei dem
Der Westen sich nach US Pfeife
Schlecht benimmt als hätte eine
Nation die andere zu erziehen
Sei eine Beteiligung am Umsturz
Legitimer als die andere
Nur vermutlich denkt keiner
Mehr kritisch im ideologisch
Auf Kurs gebrachten Land
jt 6.6.14

Morgenandacht 0042

Kalendarisch noch Frühling wird
Zum immer lichteren Sommer
Am Licht durch den Hof sichtbar
Wehen noch Vorhänge vor zu
Schmutzigen Scheiben in weiß
D-Day den einen Freitag anderen
Nur Krieg oder kurz vor Pfingsten
Sonnig jedenfalls
Mit Lust erwacht
Trotz wenig Luft
Wächst über sich hinaus
Was noch ungeplant
Aus Träumen stand
Natur wird Ereignis
Sonst nichts
Westlich feiern sie
Den Krieg und sein Ende
Während die einen wieder
Einen provozieren wollen
Fragt sich wer nicht
Eine Invasion ist keine
Lösung aber ein Anfang
Der Befreiung oder was
So genannt wird und doch
Ist der Karneval der Kulturen
Wichtiger hier als Krieg
Was auch gut so ist
Pfingsten kam der
Heilige Geist herab
Glauben die einen
Hokuspokus Aberglaube
Denken mehr andere
Montag ist frei heißt es
Den allermeisten
Wo sie friedlich feiern
Was auch immer
Wird es gut sein
Das der Tag zweimal
Die 6 hat sollte genügen
jt 6.6.14

Kussorte

Als wir uns das erste mal
Küssten taten wir es im Stehen
Hielten uns mühsam im Gleichgewicht
Längst zungenverschlungen
Einhändig aneinander fest
Als wir uns das erste mal
Im Sitzen küssten suchten
Meine Hände schon Wege zu dir
Fanden längst umschlungen
Über Hügel irgendwie in dich
Als wir uns das erste mal
Auf die anderen Lippen küssten
Warst du längst nass gestreichelt
Schmeckte meine Zunge schon
Deine Lust vorm Höhepunkt
Als du das erste mal
Kamst mit meiner Zunge in dir
Umschlangen mich deine Beine
Immer fester bis ich keine Luft
Mehr bekam bis du dann kamst
Als wir uns das letze mal
Dort oben küssten beugtest du
Dich vor damit ich deinen Po küsse
Als ich dich das erste mal
Dort küsse wusste ich es war gut
jt 6.6.14

Trümmerhügelbank

Als wir uns zum ersten mal liebten
Hatten wir vorab schon besprochen
Uns nicht zu lieben weil es zwar wohl
Gut ineinander passten aber nur bedingt
Zueinander wie wir aller wortreichen
Nähe zum Trotz beschlossen um
Uns einverständlich der Lust nun
Hinzugeben trafen wir uns am
Kriegerdenkmal am Fuß des Hügels
Noch war alles nur Mutmaßung
Die sich küssend konkretisierte
So schoben wir nicht mehr ungeküsst
Den Hügel hinauf einsame Bänke
Erhoffend leichtisnnig in milder Nacht
Zumindest lag die Bank auf der Spitze
Des aus Trümmern errichteten Hügels
Im Schatten der Nacht während die
Nahe bevölkerte Wiese noch im Licht
Der hier Lagerfeuer leuchtete
Unbeobachtet beobachtet lauschend
Belauscht macht die Liebe die keine
Sein soll sondern eben nur der Akt des
Vollzugs wäre zu einer öffentlichen
Wer sich zum ersten mal in der Nacht
Mit Perlwein im Glas auf einer Bank
Liebt ohne zu lieben aber doch will
Erlebt vieles blind auf einmal
Manchmal verliert sich was dann
Zwischen den Höhepunkten
Anderes findet sich wieder
Später theoretisch aber es bleibt
Als wir uns das erste mal liebten
Auf jener Bank auf dem Hügel
Der auf Trümmern des Krieges
Der diese Stadt verbrannte
Errichtet wurde versuchten wir
Noch die Trümmer unserer Lieben
Einfach zu vergessen dabei
Dir gelang es besser
Mehr war nicht auf der Bank im Hain
Mitten in der Nacht auf dem Hügel
jt 5.6.14

Donnerstag, 5. Juni 2014

Morgenandacht 0041

Grau ist der Himmel über Berlin
Schauer wechseln sich mit noch
Unklarer Stimmung ab es soll
Heiß werden und ist kühl
Am Markt des Geldes geht es
Ganz ähnlich im Kreis wird auf
Die vermutlich wenig noch
Überraschende Entscheidung
Der EZB gewartet die weiter
Antizyklisch wirken wird
Billionen auf den Markt wirft
Zinsen weiter als nichts senkt
Sie negativ werden lässt
Und sich wundert wie schnell
Die ewigen Tropfen auf heißem
Stein spurlos verdampfen
Manchen geht es so im Gefühl
Als würde es immer wertloser
Je mehr wir inflationär davon
Ausschütten desto sehnlicher
Wir uns umeinander bemühen
Um so kühler die Reaktion
Desto gelassener der andere
Während umgekehrt eigene Kühle
Gern leidenschafltiches Bemühen
Eher provoziert als wäre alles
Simpel antizyklisch im Spiel
Liebe und Geld werden wertlos
Weil alle nur irgendwie überleben
Das mehr an Produktion wie
Beteuerung nimmt dem wenigen
Was ist den letzten Wert zumindest
Die Authentizität die ja angeblich
In Fragen der Liebe noch vielen
Wertvoller ist als das Gefühl
So für sich mag es schön sein
Gut wird es erst meinen die
Wenn es echt ist woran immer
Sich solches bei luftigem Gefühl
Festmachen lässt insofern aber
Unterscheidet sich die Lust
Vom Geld was zumindest sicher
Nichts wert ist wo gefälscht
Fraglich nur wie dann die bloß
Spekulation den Wert aller Dinge
Längst um ein vielfaches überstieg
Wo Werte weniger wahr als bloß
Mutmaßlich sind und so eben
Gegenstand der Wetten
Ob dies System sich natürlich
Schranken setzen lässt oder
Längst nur Frage eines eben
Kapitalen Gefühls ist um das
Sich die Welt willentlich dreht
Auch wenn es niemand nutzt
Als denen die haben und nun
Geht es einfach weiter in Europa
Die EZB verschenkt Geld dafür
Dass sie den großen Banken
Endlich Geld leihen darf was
Diese nach Bewertung durch
Die dafür zuständigen Institute
Als mehr oder weniger Risiko
An die Staaten teuer wieder
Verleihen und wir fragen uns
Nur was der Spiegel des negativen
Zinssatzes in der Liebe wohl ist
Unklar ob wir das wissen wollen
Nicht längst ahnen und darum
Lieber die Augen zu machen
Weiter durch Partnerbörsen
Lustvoll schwimmen auf der
Suche nach den gerade
Richtigen Lebensabschnittsgefährten
Mehr nicht und einige werden
Eine Menge an unserer Dummheit
Noch verdienen Tag für Tag
Leben eben und manche
Nennen es Liebe
jt 5.6.14

Liebesverlustigung

Manchmal gehen wir der Liebe
Verlustig häufiger verliert sie
Sich einfach so
Weh nur tut es wenn sie da ist
Aber nicht sein kann weil sie
Von der Angst gefressen wird
Der Angst zu verlieren was wir
So sehr zu haben hoffen aber
Lieber verstoßen aus Angst
Im Verlust steckt von hinten
Betrachtet schon die Lust
In lustig eher von vorne
Wenn wir die Lust verlieren
Gewinnen wir Freiheit von ihr
Was immer sie lustlos wert ist
Lieblos lustlos aber frei bleibt
Wenig als die Hoffnung
Frei zu sein es zu ändern
Um von neuem seines Herzens
Verlustig zu gehen voll Hoffnung
Es könnte lustig oder nie enden
jt 5.6.14

Mittwoch, 4. Juni 2014

Vorbildlich

“Ich werde eine Autokratin sein, das ist mein Beruf. Und Gott der Herr möge es mir verzeihen. Das ist sein Beruf.”
“Ihr Philosophen habt es gut. Ihr schreibt auf Papier und Papier ist geduldig. Ich unglückliche Kaiserin schreibe auf der empfindlichen Haut von Menschen.”
“Jeder Mann ist ein Manuskript, das erst korrigiert werden muss.”
“Lieber zehn Schuldigen vergeben, als einen Unschuldigen hinrichten.”
“Geschickte Ackerbauern und Handwerker sollen belohnt werden.”
„Wenn ich Diderot geglaubt hätte, wäre alles anders gekommen. Alles wäre durcheinander gegangen, um schließlich unpraktische Theorien zu bringen.“
„Es gehört viel Mut und Kraft dazu, einen Mann von sich abhängig zu machen, doch es zahlt sich fast immer aus.“
Katharina II., die Große (1729 - 1796), russische Zarin von 1762 - 1796 (eigentlich Sophie Friederike Auguste)
Die dies sagte ist ein Vorbild als Frau
Über ihre Zeit hinaus wie als Fürstin
Aufgeklärte Monarchin und Reformerin
Weitsichtig in den engen Bahnen
Die ihr in ihrer Rolle offen standen
Sie setzte ihren Mann ab und nahm
Sich seine Krone und ließ ihn sterben
Wenn die Umstände auch unklar sind
An seinem Verstand bestanden Zweifel
Mehr als begründet wenn er auch klug
Frieden suchte mit dem fast besiegten
Friedrich der längst ein Großer war
Wurde sie es durch Frieden und Reformen
Mehr als durch Schlachten und Kriege
Sie ist das Vorbild der heute mächtigsten Frau
Europas ohnehin der Welt wohl auch wie viele
Ihrer nicht nur Freunde meinen was neugierig
Auf beide macht die im Schatten der Macht
Die über uns hinaus geht stehen wie sehr
Sie noch handeln wie weit sie nur noch
Funktionieren im Zwang des notwendigen
Der einen alternativlos der anderen bewusst
Eben autokratisch beseitigen sie was stört
Spurlos lächelnd weill die Macht eben gelebt
Werden muss Tag für Tag neu erobert
Bis es keinen mehr gibt der gefährlich wird
Anders als ihr Vorbild hielt diese sich immer
Männer als Liebhaber oder mehr ohne sich
Je von einem politisch abhängig zu machen
Lassen wir den Geliebten außen vor der
Ihr die Macht sicherte was diese Herrscherin
Auch so menschlich machte in ihrer Lust
Die gepaart mit großer Vernunft sie
Zu Katherina der Großen machte
Während Angela längst mächtiger ist
Wird sie in unromantischen Zeiten
Wohl nur als Mutti in die Geschichte gehen
Für was diese brennt die jene als Vorbild
Auf ihrem Schreibtisch stehen hat als
Die Macht die sie kühl verwaltet ist unklar
Wo ihre Leidenschaft liegt als im Wissen
Mit Vernunft und nach bestem Gewissen
Geherrscht zu haben allen diesen Typen
Um sie in ihre Kühle überlegen geblieben
jt 4.6.14

Der kleine Unterschied

Der Generalbundesanwalt ermittelt nun
Gänzlich unabhängig wie unbestechlich
Gerüchteweise zumindest jedenfalls
Gegen die NSA und andere die unsere
Kanzlerin abhörten weil der Verdacht
Auf eine Straftat vorliegt wen immer da
Nun wer durch das ortlose Netz virtuell
Auf gut deutsch verfolgen will
Was die Bürgerrechtler zunächst freut
Hat leider einen kleinen Makel
Zum Schutz der Bürgerrechte hier
Wollte oder vielleicht sollte er nicht
Weiter ermitteln unser Bundesanwalt
Weil diese nicht bedroht sein sondern
Nur der Tatbestand der Sicheheit des
Landes gravierend genug verletzt wohl
Wurde ihn zum arbeiten zu bringen
Leider hat er dabei wie alle Empörer
Etwas vergessen was hier wohl den
Kleinen Unterschied machen wird
Warum niemand dies Verfahren
Irgendwo auf der Welt fürchten muss
Niemand hat die Bundeskanzlerin der
BRD je abgehört anders als tatsächlich
Merkel die telefonierte als Privatperson
Mit ihrem privaten Parteitelefon
Dabei ist sie nicht besser geschützt
Als irgendwer sonst in diesem Land
Sofern es keinen Grund für Ermittlungen
Bei jedem Bürger gibt gibt es auch
Keinen bei Merkel als Bürgerin
Das Verfahren dient nur dazu
Dies öffentlich zu bestätigen
Falls wir nicht an der Zurechnungsfähigkeit
Unseres Generalbundesanwaltes etwa
Zweifeln wollten was mir fern liegt
Hinzu kommt dass im passiven Zustand
Des Abgehörtwerdens es keinen
Unterschied geben darf zwischen
Der Kanzlerin und jedem Bürger
Entweder wir schützen die Sphäre
Des Privaten noch oder nicht mehr
Aus Gründen der höheren Sicherheit
Dann können wir aber alles übrige
An Grundrechten genauso relativieren
So verrät diese teilweise Ermittlung
Uns entweder wie wenig der Bundesanwalt
Bis jetzt begriffen hat worum es geht
Oder wie dringend ein Aufstand nun
Nötig ist gegen Big Brother
jt 4.6.14

Umfragelogik

30% der Deutschen wünschen
Sich den AfD im Bundestag
51% wünschen dies nicht
8% würden sie wählen
80% trauen der Protestpartei
Nicht zu die Probleme zu lösen
So bildet sich gut das Bild
Der Welt im Netz ab
Wo sich Besserwisser neben
Spießern gesellen und beide
Ihre Meinung schreiben
Völlig überflüssig und sachlich
Irrelevant was wir wissen
Sind viele dafür weil dagegen
Auch wenn keiner weiß wofür
Sind viele gern dagegen
Wer auch dagegen ist ist gut
So auch dieser Aufbruch
Der eigentlich nur Abbruch will
Destruktive Identifikation auf
Dem Niveau reaktionärer Spießer
So geht es wenn Deutschland
Einmal aufbricht
Die Logik der Umfragen
Ist wirklich bestechend
jt 4.6.14

Vom Sinn des Lebens

Vom Sinn des Lebens reden
Ist unsinnig wenn es keinen gibt
Dennoch gut wenn die Frage
Wonach gesucht wird uns
Weiter bringt zumindest nach
Einer Antwort zu suchen auch
Wenn diese längst logisch ist
Es nichts geben kann was über
Allem steht scheint doch einigen
Noch gut zu tun wie nötig zu sein
Gäbe es einen könnte wer dies
Vermutet ihn verlieren damit den
Wert der Existenz was unsinnig
Schon an sich ist da nichts ohne
Wert ist noch einen braucht
Leben ist und wird nie mehr sein
Es kann nur darum gehen wie
Wir es möglichst gelassen
Genießen es uns gut gehen lassen
Ob Sinn glücklicher macht
Weiß ich nicht frage mich nur wozu
Wieviel glücklicher wären wir dagegen
Wo wir wagen sinnfrei glücklich
Einfach zu genießen was ist
Weiß nicht ob das Leben Sinn hat
Sichtbar vermuten es wohl einige
Weiß nicht ob sie damit glücklicher
Je werden oder eher weniger
Die Zahl der Suizide unter denen
Welche keinen Sinn mehr im Leben
Sehen ist die höchste während
Es von denen die nichts erwarten
Keine bekannten belastbaren Zahlen
Noch gibt aber was weiß ich schon
Vom Glück oder der Statistik
Mich macht es glücklich zu wissen
Ich bin ohne dass dies Sinn hätte
Haben müsste oder einer sonst
Rechtfertigung bedarf weil es
Nichts über mir gibt und nichts mehr
Von mir nach mir kommt es für mich
Nur darauf an es so schön wie nur
Irgend möglich zu haben ein Leben
Lang oder kurz mehr zu genießen
Sonst nichts und so habe ich
Am Ende keine Ahnung
Vom Sinn des Lebens
Aber das macht auch nichts
Im Gegenteil
jt 4.6.14

Morgenandacht 0040

Ein wenig oben zugezogen beginnt der
Mittwoch im Juni noch unklar wie gerade
So manches scheinbar im großen Poker
Um Macht und Vorherrschaft bei der es
Weniger um Demokratie und Recht als
Das bloße Faktum des Siegerseins geht
Es trifft sich die Welt ein wenig im Separé
Zu Frankreich um der Invasion der damals
Freunde der freien Welt aus dem Westen
Noch zu gedenken inmitten also bei uns
Saß damals das Böse in Gestalt des von
Allen gemeinsam bekämpften Faschismus
Da die Freunde aus dem Westen woher ja
Bekanntlich der Western kommt etwas auch
Schlichteren Gemütes bis heute sind wurde
Nachdem der Dämon besiegt war dieser
Mittlere Bösewicht durch den östlichen
Einfach ersetzt was die westliche Hälfte
Konsequent mitspielte und sich immer noch
Für die freie Welt hält trotz NSA und CIA
Was uns immer fragwürdiger scheint
Passend zur Feier der Invasion kündigt
Der vermeintlich gute Präsident nun auch
Die nächste Invasion an mit der nun vor
Dem bösen Aggressor im Osten endlich
Geschützt werden soll und nach den nur
Teuren und tödlichen Kriegen im Süden
Wollen die früher Freunde im Westen
Nun wieder einen Kalten Krieg hier führen
Die Idioten jubeln ihnen zu ohne zu
Merken wer hier an wessen Dummheit
Gerade wieder sehr gut verdient
Die neue Besetzung des Kontinents
Der Zivilisation wie des kritischen Geistes
Durch die schlichten Western Gemüter
Wird mit Schutzgeldern bezahlt werden
Früher hieß so etwas Kolonialismus
Heute nennen wir es Bündnispartner
Es wird Zeit diesen Grenzen zu zeigen
Aber soweit sind wir noch lange nicht
jt 4.6.14

Dienstag, 3. Juni 2014

Frühlingscafélust

An einem lauen Frühlingsabend
Im gerade erst Juni vor dem Café
Plaudern die Gäste ausgelassen
In vielen Sprachen miteinander
Zur linken wo sonst oft arabisch
Gesprochen wird klingt es heute
Deutsch mit teilweise südlicher
Färbung aus ländlicher Region
Erzählen sie sich zu viert nur
Paarweise von Arzttermine
Streifen vorsichtig Sensibles
Umschiffen es wieder im Scherz
Verlieren sich im Lachen was
Den Andeutungen eine gewisse
Lächerlichkeit gibt aber sage
Keiner die Lächerlichkeit sei
Nicht sinnlich
Zur rechten eine Amerikanerin
Mit ihrer jüngeren Berliner Freundin
Es redet meist die Berlinerin
Die vermutlich zugezogen ist
Mit sehr amerikanischen Akzent
Spielt mit ihren Haaren während
Der Erzählung  von ihren Plänen
Ihren Träumen und immer wieder
Der Suche nach Liebe und um so
Gefühlvoll sehnsüchtiger sie spricht
Desto intensiver knotet sie ihr Haar
Den Ellbogen so ausladend nach
Hinten gebogen dass ihr Nachbar
Schauen muss von ihrer großen
Betroffenheit nicht getroffen
Zu werden im leidenschaftlichen
Engagement
Irgendwann gehen auch sie
Es wird ruhiger nur der Dichter
Tippt noch ein wenig mit längst
Müden Augen einer klappt die
Ersten Stühle zusamen
jt 3.6.14

Von blinder Liebe

Von blinder Liebe träumen wir
Schauen zwar vorher genau wen
Wählen inzwischen gern im Netz
Prüfen unter den vielen Singles
Die Kompatibilität erstmal blind
Nach theoretischen Angaben
Um dann gut vorbereitet in den
Endlich Praxis Test überzugehen
Zeigt sich doch die wahre Liebe
Erst entblößt zumindest weitgehend
Jedenfalls in der Horizontalen
Oder doch mit dem was diese
Uns meist meint und manchmal
Schließen wir dann schon beim
Küssen die Augen oder gern auch
Beim Höhepunkt um sich tief
Zu fühlen quasi blind wenn vorab
Alles stimmte und wir wagten uns
Auf etwas Ungewisses einzulassen
Dann wollen wir blind lieben ohne
Ansehen bloßer Äüßerlichkeiten
Geht es uns um das wahre Gefühl
Was ja gern blind sein soll auch
Wenn wir meinen verliebt endlich
Klar zu sehen mit Durchblick
Für was wirklich zählt schließen
Wir die Augen und lassen uns
Was wir so blind nennen fallen
So blind wie wir real wählen
Wird entsprechend meist die
Liebe danach aber wer wollte
Sich beschweren wer lieber
Mit doppelten Boden liebt
Wird selten mehr sehen als
Die erträumte Sicherheit
Wer genau hinschaut weiß
Schnell bescheid was immer
Es mit blinder Liebe zu tun hat
jt 3.6.14

Seltsames Rechtsverständnis

EU und NATO  offenbaren ein sehr
Seltsames Rechtsverständnis bei
Der Besetzung von Ämtern wie im
Kern ihrer Aufgabe es gilt heute die
Erpressung als legitime demokratische
Forderung bei der Verteidigung
Die in Muster des Kalten Krieges
Schlicht zurückfällt wie bei der
Besetzung des Präsidiums der
Kommission die nach dem Recht
Dem Rat zusteht und vom Parlament
Nur zu bestätigen ist dahingestellt
Ob das gut ist oder eine direkte Wahl
Der Kommission zu wünschen wäre
Sie ist rechtlich nicht vorgesehen
Wenn das Parlament hier Ziele
Auf dem Wege der Erpressung
Erreichen will ist dies so illegitim
Wie sie es Cameron vorwerfen
Der Engländer dessen Freund
Sicher wenige Europäer sind sonst
Zeigt sich hier als guter Verteidiger
Des Rechtsstaats denn die These
Es fehle dem Präsidenten wie Europa
Sonst die demokratische Legitimation
Ist eine Lüge und behauptet die
Regierungen der Staaten seien weniger
Legitim als es das Parlament sei
Leider gilt bisher gemessen an der
Beteiligung der Wähler das Gegenteil
Darum sollten wir uns hüten uns
Weiter im Chor zu empören
Die Kanzlerin die in vielem in Europa
Zu kritisieren war handelt richtig
Hoffen wir es findet sich nun in nötiger
Konsequenz eine bessere Lösung
Für Europa als Juncker oder die nur
Entsorgung eines Schulz
Europa braucht gemeinsame Planung
Eine Kommission mit Macht und Ideen
Nicht nur ein in der Erpressung eben
Erfolgreiches Parlament das nun
Aus Gründen des Rechtsstaates
In seine Grenzen zu weisen ist
jt 3.6.14

Von der unmöglichen Liebe

Manche Liebe ist gefühlt riesig
Nimmt immer mehr Raum ein
Je unmöglicher ihre glückliche
Realisierung wird andere kommt
Ganz leise angeschlichen
Wenn du es am wenigsten noch
Erwartest weil du noch völlig
Mit der unerträglichen Realität
Der unmöglichen Liebe beschäftigt
Bist also eigentlich unaufmerksam
Für die Möglichkeit des Glücks
Setzt sich neben dich um da zu sein
Es macht nichts wenn es dauert
Bis du sie bemerkst wenn sie es ist
Kommt sie um zu bleiben es kommt
Dann auf nichts mehr an als sich
Zeit zu nehmen anzukommen
Während die unmögliche Liebe
Langsam hinter neuer Realität
Verschwindet entdecken wir uns
Eher nebenbei aber vielleicht
Ist das anfängliche nur nebenbei
Der Schlüssel für die Hauptsache
Im Leben die leise kommen
jt 3.6.14

Entsorgungsproblem

Frage mich beim Blick auf den
Langeweiler Martin Schulz
Was von einer Koalition noch
Zu halten ist deren größtes
Problem derzeit die Entsorgung
Der nicht gewählten ist
Der für das Parlament gewählt
Wurde soll auch da hin gehen
Seinen Job machen und sonst
Einfach nichts wäre doch was
Der sozialdemokratische Wahn
Nach Stellvertretung wird immer
Unerträglicher denn Europa hat
Nichts als ein Parlament gewählt
Ob der beste Präsident einer
Kommission wird zeigt sich noch
Der behauptete Automatismus
Ist so undemokratisch wie die
Dreiste Lüge zuvor
Es ist egal wer es wird
Solange kompetent mächtig wie
Selbstbewusst genug und bleibe
Dabei besser macht Merkel es
jt 3.6.14

Königliche Demokratie

Wie passt die noch Monarchie
In ein modernes demokratisches
Europa wie die ererbte Herrschaft
Zur gewählten Gunst unsrer Zeit
Erstmal passt sie gar nicht
Ist ein paradoxes Relikt alter Zeit
So führt sich das Haus Bourbon
Zurück auf die Karpetinger ist
Königlich in Frankreich seit dem
Berühmten Henry IV der sich
Noch um das Huhn in eines
Jeden Franzosen Topf sorgte
Dessen Ururenkel dann nach
Kriegen 1700 in Spanien
König wurde noch die längst
Republikanischen beiden Sizilien
Im Namen führt eine Anekdote
Mehr nicht aber eine die eint
Nun ging einer aus dem Haus
Capet in Spanien vom Thron
Damit sein Sohn ihm folge
Wie in Monarchien eben üblich
Nur ist die Monarchie Demokratie
Da werden Regierungen gewählt
Sind Repräsentanten des Willens
Eines Volkes nur auf Zeit
Nicht sonst lebenslänglich wie
Könige wo es ihnen gefällt
Es passt nicht nach Europa
Passt nicht zur Demokratie
Ist nur ein Teil unserer Geschichte
Vielleicht nur darum lohnt es
Achtsam damit umzugehen
Wollen wir dem Staat der ist
Dauer verleihen wird er auch
Künftig Wurzeln brauchen
Wie Europa wurzelt in vielen
Familien die es einten wie
Unter sich teilten
Jedoch gilt solange wir
Erben für legitim halten
Eigentum also zulassen
Wird es Familien geben die
Sich und uns etwas weitergeben
Der Spagat zwischen junger
Demokratie und alter Monarchie
Könnte mehr Bestand haben
Als manch Stimmung der just
Mehrheit was die Monarchie
In nichts demokratisch legitimiert
Aber den Absolutismus auch
Der Demokraten wohl relativiert
Es wird darauf ankommen wie
Wir offen kritisch damit leben
Europa drohen größere Gefahren
Von Seiten der Banken als aus
Den alten Familien und wenn
Europa eine Zukunft hat werden
Es wieder Familien sein warum
Weniger die Frage ist ob es passt
Als was bleibt
jt 3.6.14

Wächterfreunde

Die früher Freunde im Westen
Aus dem heute Schurkenstaat
Wollen uns nun mit höherer
Militärischer Präsenz beglücken
Um nach der Ukrainekrise künftig
Für mehr Sicherheit zu sorgen
Dafür wollen sie eine Milliarde
Mehr ins Militär investieren
Darum geht es eigentlich
Spannend wird wer das bezahlt
Vermutlich die so Beschützten
Also wir ob wir wollen oder nicht
Leisten sich doch die USA nichts
Was sich nicht lohnen könnte
Dafür sind die Erbsenzähler zu
Mächtig längst da in Afrika wohl
Nichts zu holen ist auch Arabien
Außer Öl nichts zu bieten hat
Wird nun Europa wo Geld genug ist
Auf Dauer beschützt fragt sich
Wie es uns ginge investierten
Wir die Milliarden nicht in den
Unerwünschten Wachdienst
Sondern in Zukunft und Frieden
Verzichtete gern auf diese immer
Mörderischen Wächterfreunde
jt 3.6.14

Morgenandacht 0039

Unter weißgrau mit noch
Östlich verstohlen scheinender
Sonne sonderbar atemlos
Erwacht um sich noch
Horizontal lieber Gedanken
Über das eigene Ende zu machen
Ist ein andächtiger Beginn
Frisst sich längst der Tumor
Rauchopfer alter Sucht
Seine Bahn durch mich
Ist es der Feinstaub im
Frühlingshaft pollenverpesteten
Immer Stadtdreck oder geht es
Einfach zuende wenn es
Zeit ist und gut so weil
Körper sich erschöpfen
Wenn wir intensiv lieben
Oder nagt noch nur einfach
Die letzte Liebe weiter an mir
Sitzt der Geist der Eifersucht
Ohne es je zu sein als Fessel
Auf dem Rücken krümmt ihn
Lässt wenig zurück als das
Gute Wissen alles endet
Beizeiten dann wird vielleicht
Wieder Luft da sein oder es ist
Ohnehin egal im weiteren
Weil nichts mehr da - wie gut
Wenn die Dinge so klar sind
jt 3.6.14

Liebesüberbleibsel

Manchmal bleibt von der Liebe
Nichts als eine geknickte Karte
Hinter Glas gestellt zwischen
Gewürzen als verflossenes
Andenken bis es weggeräumt
Wird weil es da stört oder die
Erinnerung unnötig weh tut
Dann ist es Zeit aufzuräumen
jt 3.6.14

Von Liebe und Verlust

Wo wir glücklich lieben träumen
Wir dieser Zustand möge nie
Enden und doch liegt bereits
Im Gedanken an das Ende
Viel zu viel von seinem Anfang
Ist die Angst vor dem Verlust
Der Virus der die Liebe langsam
Immer schneller frisst
So wird was erst nur als Alp
Uns fern und dunkel graute
Groß und größer sofern wir
Ihm Raum geben und gerade
Wo wir dies nicht wollen wächst
Es dunkel weiter bricht heraus
Gänzlich ohne Anlass zerstört
Das Ideal der zart geträumten
Liebe die sich schenken möchte
Fürchtete sie nicht mehr sich
Zu verlieren und hielte sich
Darum zurück bis sie sich
Ganz sicher endlich sein kann
Die Angst wird stärker als die
Liebe und Verlust dominiert
Als Ahnung nur längst alles
Auf Sicherheit für das Gefühl
Gebaut hat der einst Traum
Längst keine Zukunft mehr
Es bleibt immer gefährlich
Lieben zu wollen einzig noch
Gefährlicher wäre es nur noch
Mit doppeltem Boden zu tun
Der schon das Mißtrauen trägt
Die Liebe überflüssig macht
Weil sie nur ist noch um von
Der Furcht vorm Verlust doch
Noch gefressen zu werden
So bleiben manche traurig wohl
Auf Dauer lieber für sich wären
Sie vernünftig doch wie oft
Noch regiert die Vernunft
In Fragen der Liebe und ob
Das gut so ist fragt keiner
Mehr am Ende müssen wir
Uns ja erhalten irgendwie
Auch wenn die Liebe dabei
Wie zu oft verloren geht
jt 3.6.14

Montag, 2. Juni 2014

Saubermannsland

Nachdem sich der Schurkenstaat
Tief im Westen den Ruf erst gründlich
Ruinierte kümmert sich der einst
Gute Mensch von Washington
Nun am Parlament vorbei um den
Klimaschutz persönlich poliert so
Die arg ramponierte Fassade der
Einst Vorreiterdemokratie mit etwas
Kohlefiltern und einem Alleingang
In Sachen Grenzwerte für heimische
Kohlekraftwerke was intern als Segen
Für die armen asthmatischen Kinder
Amerikas verkauft wird global doch
Eine Erleichterung im Wettlauf gegen
Die globale Erwärmung sein könnte
Es gibt nichts daran zu meckern
Zeit wurde es und noch zu wenig
Aber besser als nichts strategisch
Klug unter Ungehung des mehrheitlich
Republikanischen Parlamentes wäre es
Wenigstens etwas glaubwürdiger
Gäbe es ein Bemühen zur Unterzeichnung
Globaler Klimaschutzprotokolle oder
Zur echten Begrenzung der eigenen
Verschwendung irgendwo aber es ist
Ein Schritt auch wenn der früher Freund
Damit nicht glaubwürdiger oder besser
Gleich wird wäre es nicht fair dies
Zumindest Bemühen nicht auch
Irgendwie zu würdigen
Hiermit getan und im übrigen bleiben
Die USA ein Schurkenstaat und die
Größte Umweltsau der Welt
jt 2.6.14

Eifer bei der Suche

Immer wieder suchen sich
Männer und Frauen um
Das Glück miteinander
Irgendwie zu finden doch
Wie sollten sie je mehr finden
Als sie zu geben bereit sind
Darum ist die Suche müßig
Wo es bloß um Besitz geht
Die Angst vor Verlust herrscht
Es findet sich nur was wir
Suchen und wer mit der
Erwartung sucht zu verlieren
Hat schon verloren was
Jeder längst theoretisch weiß
Warum es dennoch so oft
Versucht wird bleibt ein Rätsel
Es muss diese Sehnsucht sein
Anzukommen um endlich so
Geliebt zu werden wie einer ist
Ohne Bedingungen wie Eltern
Nur aufregender und zärtlich
So nah uns diese erträumte
Liebe ginge so viel Glück sie
Endlich brächte so gefährlich
Scheint sie auch da wir dann
Offen wie verletzlich wären
So lieben wir oft lieber unter
Vorbehalt sofern uns unser
Gegenüber so liebt wie wir es
Uns träumen wollen auch wir
Uns ganz hingeben und sind
Bis dahin lieber auf der Hut
Unser Herz nicht unnötig zu
Verlieren verletzbar zu sein
Trieb und Natur sorgen dafür
Dass wir dennoch dieser
Hoffnungslos paradoxen Situation
Zum Trotz uns nahe kommen
Was wir für Liebe halten vollziehen
Um hinterher zu prüfen
Ob und was bleibt wie es gefällt
Wir könnten es auch lassen
Es gibt keine Liebe auf Widerruf
Rückgaberecht oder Umtausch
Sind ausgeschlossen in der Idee
Wer es nicht wagt will nicht wirklich
Wir wagen es entweder absolut
Oder lassen es lieber ganz
Wer mit Eifer sucht und prüft
Findet nur seine Ängste
Wer sich völlig bedingungslos
In die Liebe stürzt wird sie finden
Wer nicht alles riskiert wird nichts
Ganzes bekommen sondern nur
Eben halbe Liebe unter Vorbehalt
Eine Beziehung führen um zu
Funktionieren irgendwie nur ob
Wir es dann nicht lieber ließen
Traut sich kaum einer ehrlich
Sich selbst zu fragen und darum
Kenne ich keine Eifersucht und
Liebe absolut bedingungslos
Jedenfalls theoretisch
Und doch wollen wir alle nur
Irgendwie funktionieren besser
Aber fragten wir uns was noch
Einen Kompromiss wert ist
Statt von Liebe nur zu träumen
Lebten wir sie lieber völlig
Kompromißlos uns zu
Verschenken
jt 2.6.14

Spitzenkandidatendilemmalüge

Die europäische Kommission war nun
Lange genug mit einer institutionellen
Schlafmütze besetzt und es erstaunt
Wenn ausgerechnet die Briten erstmals
Europa retten die verlogene Geschichte
Mit den angeblichen Spitzenkandidaten
Für das Präsidium der Kommission mit
Denen das Parlament den Rat so gern
Ausgetrickst hätte aufdecken und wen
Wird es wundern wenn die Kanzlerin
Eine Wutrede hält über ein Parlament
Welches mit dreister Unverschämtheit
Den Regierungschefs vorschreibt wie
Vor allem wen sie zu nominieren hätten
So funktioniert weder Diskurs noch je
Demokratie es ist vielmehr der dreiste
Versuch einer Erpressung durch die
Schaffung noch erlogener öffentlicher
Tatsachen auch wenn die Idee nett ist
Ihr Gegenstand ist so ungeeignet wie
Die Methode der öffentlichen moralischen
Erpressung tolerabel je und so viel es
An Merkels Kurs in der Krise wohl zu
Kritisieren gab weil zu zögerlich immer
Zu unentschieden wie zu geizig noch
Ohne Perspektive soviel Lob gebührt
Der Königin Europas nun - sie wird um
Diesen Posten pokern lassen um ihn
Am Ende teurer zu verkaufen mit noch
Mehr Kompetenzen bis er zu ihr passt
Dann wird sie hoffentlich ihrem Vorbild
Katharina der Großen ähnlich endlich
Frieden stiften in Europa die nationale
Tendenz strategisch überwinden
Deutschland bezahlt und trägt diese
Union die ausgebaut werden muss
Wollen wir zwischen Asien Russland
Sowie dem Spion im Westen überleben
Darum ist es gut und an der Zeit wenn
Eine deutsche Regierungschefin den
Posten ganz oben übernimmt
Sonst nichts und hören wir doch endlich
Auf mit der Spitzenkandidatendilemmalüge
Keiner braucht oder will Juncker niemand
Muss diesem Parlament mehr Kompetenz
Geben wenn es die zugestandene so
Noch dazu öffentlich missbraucht
Europa braucht starke Köpfe
Führung aus der Mitte
Juncker wäre nur die Fortsetzung
Der Belanglosigkeit im Beliebigen
Ersparen wir es uns
jt 2.6.14

Bücherliebhaberin 19


Warum die Liebe zu denen
Die Bücher lieben wie bei
Lust und Liebe eine Ergänzung
Mehr ist als eine Eigenschaft
Wie bereits erörtert steht die
Lust in keinem Verhältnis zur
Liebe ihrer Natur nach sondern
Als gesteigerte Verfeinerung
Beides gibt es auch ohne das
Je andere und so kann jedes
Für sich existieren ohne darum
Weniger wert zu sein
Darum gibt es neben der Ehe
Die Liebhaberinnen und Liebhaber
Existieren Bordelle mit Berechtigung
Sind manche nur begrenzt monogam
Jedoch zeigt sich mit der Erfahrung
Die Kombination erst schafft das
Was wir gerne Wunder nennen uns
Zumindest zu verzaubern
Somit sind Liebhaber ohne Liebe nur
Nett im Bett auch nicht langweilig meist
Vergehen nur spurlos im Leben erinnert
Mehr als Unterhaltung denn als Teil
Wo welche gemeinsam Bücher
Lieben teilen sie zumindest eine
Welt die es nicht braucht um es
Miteinander nett zu haben
Aber eine die zugleich ein mehr
Aneinander sehen lässt den Akt
Zur buchstäblichen Sensation
Uns miteinander macht
Es braucht keine Bücherliebhaberin
Guten Sex zu haben oder ein Leben
Glücklich zu teilen aber nichts von dem
Reicht an den Sex über Büchern
Warum sollte also der Genießer je
Weniger wollen als möglich ist
Lieber für sich lesen statt nur halb
Zu teilen das eine oder andere
Bis sich die Kombination in aller
Zärtlichen Buchstabenliebe wie
Seitenweise geteilter Buchlust
Findet lieber für sich lesen
Die Welt ist so ihrer Natur nach
Dass sich noch immer findet
Was sich so gut ergänzt dass
Die Vereinigung lohnend wär
Wer es gefunden genieße lang
Wer sucht genieße bis dahin
Mehr für sich denn glücklich
Ist wer genießen kann
Mehr nicht
jt 2.6.14

Abtritt und Antritt

Wenn einer abtritt
Tritt ein anderer an
Damit nichts unbesetzt bleibt
Das gilt für Könige in Spanien
Was in England gilt weiß keiner
Aber die fahren auch links
Mögen Europa nicht sehr
Und plädieren für Austritt
Mit und ohne Königin
Lustig wird es wo Teile
Wie Schotten oder Iren
Lieber bleiben wollen
Wer in Brasilien gegen
Den Ball tritt wissen wir auch
Was rauskommt stehen wir
Eher noch auf'm Schlauch
Der zu sehr das Gaspedal trat
Könnte lieber abtreten damit
Sie wieder mit Lust gegen
Das Leder treten ohne ihn
Einer der auch mal Bälle trat
Tritt heute seine Haft an
Ein erstmal Abtritt von
Seiner Bayern Bühne
Zum Antritt in Hitlers Knast
Hoffentlich ohne großen Auftritt
Wird nur vollzogen was eben
Urteil im Rechtsstaat
Egal wie gerecht oder nicht
Vielleicht tut es manchem gut
Etwas leiser zu treten nach
Abtritt wie Antritt ohne Auftritt
Leiser und langsamer wäre
Ohnehin vielfach gut statt
Großem Auftritt leiser Abtritt
Verfolgte uns weniger auf
Schritt und Tritt nur der
Dümmliche Regenbogen
Der mediale zumindest
Könnte  verschwinden
Wie schön denn wer
Braucht schon Klatsch
Nach dem Abtritt
Zu ihm und überhaupt
jt 2.6.14

Morgenandacht 0038

Mal wieder Montag himmelblau
Leuchtet am längst Mittag die
Sonne in immer mehr Flecken
Schattigen Hofs während
So manche Schatten sich
Anderen ankündigen
Haftantritt für den einen
Kameraden des früher Kaiser
Rücktritt des noch König
Sind hier die Aussichten
Einfach nur schön blau
Ein Nachbar werkelt im Hof
Vielleicht ist es manchmal gut
Nur auf einen Ausschnitt des
Himmels zu schauen
Wenn die Ferne nahe liegt
Bleibt es überschaubarer
Zuviel schön ist schnell
Nur schwer zu ertragen
jt 2.6.14

Sonntag, 1. Juni 2014

Hurenbriefe

Manchmal bekommen Huren
Liebesbriefe von den Freiern
Die sie mal beschwören dann
Beteuern jedenfalls doch Liebe
Über alle Maßen gerne noch
Versprechen um das Herz der
Einen die jeder haben kann
Der zahlt zu erringen
Schwierig ist an diesem Handel
Das er vermischt was doch noch
Stets getrennt gehört Geschäft
Und Gefühl nur erleichternd da
Vielleicht mehr Liebe als gedacht
Findet sich am Arbeitsplatz
Nur ist beim Handel mit Sex
Die Vermischung delikater noch
Ist die Lust noch Ware wo das
Herz zugleich umworben oder
Wird Bezahlung unsittlich dann
Das ganze Beziehung oder Ehe
Anstatt genannt weil dazwischen
Darf nichts sein wo wir noch
Meinen Huren sein gefühllos
Und wo nicht verrückt
Statt Technik mit Gefühl stets
Noch zu verwechseln
jt 1.6.14

Lass uns Freunde bleiben


Das Lass uns Freunde bleiben
Ist heute ein nettes Café
Quasi umme Ecke
Eine der großen Tangenten
Eben überquert eine Straße hinunter
Es ist aber auch ein Schlüsselsatz
Unserer Zeit im Wechselspiel der
Geschlechter um wie miteinander
Zur Entsorgung der untauglichen
Versuche auf harmlose Ebene
Unverbindlich ist es und weniger
Als die dauerhafte Begattungsabsicht
Die mit diesen Worten gern beendet
In neue schmerzfrei unverbindliche
Nur noch Bekanntschaft übertragen
Frage mich manchmal ob ich je
Frauen die ich begehrte nur noch
Bekannt sein möchte oder nicht mal
Mehr das und wohin uns der Satz
Als Schlüssel der Entzweiung führte
Wäre er je ernst gewesen hätten wir
Wohl viele Freunde und das Leben
Gliche noch mehr dem Facebook
In dem der Numerus sich umgekehrt
Proportional zur Realität verhält
Denken wir die Freundschaft klassisch
Von den Kreisen antiker Philosophen
Zu den Denkern der Renaissance
Etwa La Boétie und Montaigne
Zu Friedrich und Voltaire
Fällt uns ein erster Wandel auf
Vom Ideal zur Wirklichkeit in sich
Im falschen Glanz gern schmückender
Welt die mit je Komplexität mehr
Vom Ideal verlor
Von der Romantik nochmal verklärt
In den Schützengräben nach 1914
Aufgebraucht als Kameradschaft
Nach 1933 gar ein Blutbundsunsinn
Ist es heute das Wort sich zu trennen
Was wohl wird frage ich nicht
Mehr im Moment lieben um doch
Zu halten was fliehen will könnte
Möglich sein wenn auch vermutlich
Ebenso scheinheilig wie antiquiert
So bleibe ich eben in alter Zeit
Gerne ein wenig hängen
Denke mir dies lass uns Freunde bleiben
Als Chance mehr denn als Ausrede
Sage ich mal so - mal sehen was wird
jt 1.6.14

Pokerkönigin

Merkel pokert um Posten
Sie tut dies lächelnd mit
Ruhigem Gesicht meist
Manchmal haut sie dann
Wohlkalkuliert auf den Tisch
Doch sie lässt sich sicher nicht
Von einem aufmüpfigen nur
Parlament die Zügel aus der
Hand nehmen wo es um
Den Kern europäischer Führung
Wie ihre Kompetenz geht
Bloße Zusicherungen sind wenig
Wert ohnehin eher nichts
Die angemaßten Spitzenkandidaten
Waren eine nette Idee um Europa
Demokratischer scheinen zu
Lassen auch die Versuche
Vorab Stimmungen zu erzeugen
Sind so zu bewerten auch wenn
Es nur um Macht geht
Die Abstimmungen des Parlaments
Für einen Kandidaten der aber
Nach dem Gesetz ihnen erst vom
Rat vorzulegen ist war eine neue
Dumme Provokation die Juncker
Vermutlich das Amt kosten wird
Was er so gern hätte für das er
Aber mutmaßlich nicht mehr
Konsensfähig ist jetzt
Was weniger mit Demokratie
Oder ihrem Defizit als der nur
Tatsache zu tun hat es ist nicht
Das Parlament zuständig und
Wer lässt sich schon übergehen
Warum die in den Ländern je
Gewählten Regierungschefs
Weniger demokratisch noch
Legitimiert sein sollen als etwa
Ein von nur 40% gewähltes
Europäisches Parlament ist
Nicht wirklich einleuchtend
Es wird noch länger um das
Präsidium der Kommission
Gepokert werden und Merkel
Hat ziemlich gute Karten
Juncker hat als Statist gereitzt
Grober Fehler nur eitel nicht
Demokratischer als sonst wer
Bevor noch jemand Blödsinn
Erzählt im Koalitionsvertrag
Steht nicht das Parlament zu
Straßburg bestimme wer es wird
Sondern es wird wer dort eine
Mehrheit findet was genau so
Auch schon im Gesetz steht
Es werden sich womöglich
Noch einige wundern die sich
Klug wähnten und Merkel beim
Pokern vorführen wollten
Noch kennt keiner ihr Blatt
jt 1.6.14

Von Lust und Liebe

Liebe ohne Lust ist irgendwie
Heilig auch wenn selten eilig
Beim Zueinander gilt sie als
Vollständig sogar besonders
Lust ohne Liebe ist oft nur
Eilig selten bleibt was heilig
Gemessen am Ideal ist sie
Unvollständig manchen billig
Letzteres ist insbesondere
Ein Irrtum da sich viele diese
Teuer bezahlen lassen was nun
Andern Grund zum Skandal
So gesehen kommt uns die
Lieblose Lust teurer zu stehen
Als die lustlose Liebe zumindest
Moralisch strittig ist der Zugewinn
Dagegen gilt noch immer wer
Sich lustlos liebend opfert als
Held der Zweisamkeit woran
Der Wert dieser nur deutlich wird
Werte ungern wie andere lieben
Was man tut ist mir meist egal
Weiß nicht was in der Liebe nun
Richtig oder falsch ist
Weiß aber die Lust ist eine nur
Frage von Technik und Erfahrung
Die Liebe eher eine des Gefühls
Wo es sich mischt ist's schwierig
Wo nicht ist es eher egal kann
Statistisch gemessen wie in
Tabellen verzeichnet werden
Zwischen Soll und Haben
Sex ohne Liebe kann nett sein
Technisch perfekt auf höchste
Höhen uns führen und doch
Bleibt wenig wofür es lohnt
Lohnte sich zu erheben also
Mittig aufzustehen denn Lust
Ist besonders als Mittel sich
Nahe zu kommen sonst nicht
Wer sich nur hat sich zu haben
Hatte am Ende nichts als sich
Gehabt von Gefühl keine Spur
Manche befriedigt sonst nichts
Vielleicht ist darum die lustlose
Liebe uns mehr als die lieblose
Lust wenn auch ehrlich gesagt
Beides unvollständig bleibt
Kann man machen ist nett wer
Es tut sollte technisch versiert
Sein mehr braucht es nicht am
Ende war's gut für die Statistik
Genießer nehmen lieber beides
Zusammen da für sich betrachtet
Eins wie das andere unvollständig
Immer bleibt sonst nichts
jt 1.6.14