Die virtuelle Liebe verführt
Zum Liebeslotto bei dem es
Nichts zu gewinnen gibt als
Die Illusion ewiger Vielfalt
Aus der wir zu wählen meinen
Anhand schnell gewischter
Schöner Bilder wie real sie
Immer sein mögen hinter den
Virtuellen Scheinwelten der
Netzwerke die uns zu gerne
Von Algorithmen gesteuert
Aufeinander noch loslassen
Das Traumlos nicht zufällig
Sondern wohl gewählt zu ziehen
Doch selten gelingt es wem dabei
Weil keiner sich zufrieden gibt
Mit dem was dort gefunden
Vielmehr beliebig weiter
Gesucht geschrieben geküsst
Wird ob sich nicht doch noch
Etwas besseres irgendwo findet
Warum die hohe Kunst nicht darin
Besteht die Schönste und Tollste
In allen Netzwerken zu finden denn
Diese Suche endete nie ließe nur
Im steten Strom relativieren wie
Am Ende einsam verzweifeln weil
Immer etwas neu reizen könnte
Sondern die eine für sich um des
Glücks wegen zur Schönsten zu machen
Was vielleicht genau das Wunder ist
Warum Liebe angeblich blind macht
Obwohl sie viel tiefer sehen lässt
Uns mit liebenden Auge erst die
Vollkommene Schönheit sehen lässt
Ohne Zweifel glücklich macht wenn
Wir den Mut haben dafür nicht mehr
Die freie Wahl künftig zu haben
Doch gebe ich als Mann von eher
Bescheidenem Horizont mein Wahlrecht
Gerne auf die Schönste für immer als
Nicht nur unerreichtes Ideal zu haben
So müssen wir in der Liebe vielleicht
Manchmal Freiheit aufgeben sie zu
Gewinnen auf Dauer
jens tuengerthal 16.11.2019
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