Nichtsnutz
Vom Nichtstun voller Genuss
Zum Nichtsnutz ist nur ein ganz
Winziger Schritt wie der Buchstabe
Um den es sich unterscheidet der
Auch der letzte im Alphabet ist doch
Ein großer Schritt zur Zufriedenheit
Wäre es den Nutzen aufzugeben
Um einfach zu genießen was ist
Statt immer etwas zu wollen was
Zwanghaft eher erscheint wie aller
Gelassenheit dabei entbehrt schon
Wie zielorientiert gruselig klingt
Das Sein schlicht ökonomisiert
Mit keinem Zweck als berechenbar
Zu machen was diesem fern liegt
Aber es gibt nur wenige die das
Aushalten weil doch alles stets
Seinen Preis hat außer es ist
Einfach umsonst für alle da
Wie diese Verse im Netz was
Sie völlig wertlos wie zugleich
Unendlich kostbar macht weil
Wenn etwas keinen Preis hat
Hat nicht mehr alles seinen
Was die Chance erhöht auch
Das zu lieben was du tust
Womit es unbezahlbar wäre
Manche rechnen dabei noch
Was den persönlichen Gewinn
So zählbar marginalisierte
Da bleibe ich lieber ein
Unbezahlbarer Nichtsnutz
jens tuengerthal 2.3.25
Das Gedicht "Nichtsnutz" behandelt ein sehr interessantes Thema -
AntwortenLöschenÖkonomisierung des menschlichen Lebens, bei der alles einen messbaren Zweck haben und Gewinn bringen muss.
Der Dichter spielt meisterhaft mit der Sprache („Nichtstun“, „Nichtsnutz“), um uns dazu zu bringen, über unsere eigenen Entscheidungen und Werte nachzudenken. Es zeigt den Unterschied zwischen „nutzlos“ und dem bloßen Genießen des Lebens und legt nahe, dass wahre Zufriedenheit eher aus dem Frieden mit sich selbst erwachsen kann als aus dem ständigen Bedürfnis, Ziele zu erreichen.
Besonders die Fragmente, die den Preis der Dinge kommentieren, sind äußerst nachdenklich. Sie betonen, dass das, was keinen Preis hat, das Wertvollste sein kann. Die moderne Welt verleitet uns oft dazu, alles in Gewinn- und Verlustkategorien zu berechnen, und das Gedicht erinnert uns daran, dass es sich manchmal lohnt, innezuhalten und einfach zu sein und den Augenblick zu genießen.
Die Schlusszeilen beinhalten die Aussage - es sei besser, ein „unbezahlbarer Nichtsnutz“ zu sein, was als Auflehnung gegen den gesellschaftlichen Erfolgsdruck interpretiert werden kann. Auf diese Weise betont er, dass der Wert darin liegt, das Leben zu erleben und zu lieben, auch wenn es keine greifbaren Vorteile bringt. Dies ist eine tiefgründige Botschaft, die dazu anregt, über die eigenen Prioritäten und die Art und Weise nachzudenken, wie man Werte im Leben wahrnimmt.
Das Gedicht regt uns dazu an, die Konzepte „Wert“ und „Nützlichkeit“ im Kontext des menschlichen Lebens und Glücks sowie der Suche nach persönlicher Befriedigung in einer Welt, die vom Streben nach bestimmten Gewinnen und Erfolgen beherrscht wird, neu zu bewerten. Dies ist eine tiefgründige Botschaft über die Notwendigkeit, Freude im Sein zu finden, nicht in erzwungenem Handeln.
Ein poetisches Juwel. Gratulation an den Dichter!!!