Lektürentagebuch 13.3.25
In der Nacht schon mit dem Band
Über die islamische Aufklärung von
Christopher de Bellaigue begonnen
Und diese Lektüre auch fortgesetzt
Wie die Ägypter die Franzosen als
Fremde erlebten aber auch teilweise
Deren wissenschaftlichen Weg noch
Mitgingen und wie das Denken sich
Infolge bei einigen veränderte auch
Die Struktur der Gesellschaft sich für
Eine Zeit dort der Aufklärung anpasste
Was sich nach dem Sieg der Engländer
Die es zurück ans osmanische Reich
Zur Verwaltung gaben womit sich die
Konservative islamisch religiöse Sicht
Wieder durchsetzte gegen die Aufklärung
Der Einfluss des Islam auf die Kultur
Wie die gesellschaftliche Entwicklung
War eher retadierend Bellaigue wählt
Den Vergleich zu den Straßenhunden
Wie diese nur den ganzen Tag faul
In der Sonne lagen und sich einmal
Im Jahr eher widerwillig paarten war
Auch die Gesellschaft eher träge
Sogar die wenigen gebildeten die
Bücher lasen oder schrieben fanden
Eine Erklärung der Welt ohne Gott
Völlig unvorstellbar schon als Idee
So blieb großen Teilen dieser Welt
Der Kern der revolutionären Aufklärung
Mit Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit
Als Idee des Staates rätselhaft fremd
Lieber hielten sie sich an die als
Wahrheit gesehenen Worte des Koran
Statt diesen kritisch zu hinterfragen
Was sich bis in unsere Tage zeigt
Vom mittelalterlichen Denken im Islam
Ging es in das Berlin der Jahrhundertwende
In der Biografie Walter Benjamins von
Lorenz Jäger über das unvollendete Leben
Der Autor staunt wie wenig Benjamin
Auch in der Berliner Kindheit um 1900
Von seinen Geschwistern noch schreibt
Die beide politisch eher links forschten
Der Bruder als Arzt die Schwester als
Ökonomin promovierten beide über
Soziale Themen und ihren Einfluss
Auf die Berufstätigkeit der Frauen
Dagegen war Benjamin schon früh
Eher für sich wie in geistigen Welten
Zuhause statt sich mit der Wirklichkeit
Wie ihren Folgen zu beschäftigen
Mit Franz Hessel ging es danach ganz
Passend in den Alten Westen wo er sich
Lange über den Fassadenschmuck wie
Die Präsenz der Antike noch auslässt
Manches war mir schon aus seiner
Geschichte über die Sphinxen bekannt
Einige Figuren tauchen auch hier auf
In Fluren oder auf Brücken etwa
Interessant beschreibt er wie sich der
Blick etwa aus dem Berliner Zimmer
In die Höfe veränderte wo früher noch
Kutscher und Pferde untergebracht waren
Sind heute eher Werkstätten oder
Automobile anstatt abgestellt worden
Was er mit leichtem Bedauern als
Flaneur und Beobachter beschreibt
jens tuengerthal 13.3.25
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