Lektürentagebuch 9.2.25
Begonnen mit einer wunderbar sinnlichen
Geschichte aus dem alten indischen
Papageienbuch über Lust und Betrug
In der Ehe und relative Wahrheiten
Der Papagei erzählt die Geschichte
Wie Anangasena ihren Liebhaber voller
Lust genießt und ihr Schwiegervater ihr
Dabei einen Fußring klaut sie zu überführen
Wie sie dann überlegt wie sie die Tat vor
Ihrem Gatten verbergen kann ihn darum
Voller Lust verführt worin sie ja geübt war
Um ihm tief befriedigt danach von dem
Diebstahl des missgünstigen Vaters zu
Erzählen der sie verdächtigen wolle womit
Sie ihn auf ihre Seite auch zieht der den
Vater neidisch nur nennt was sie rettet
Die immer wieder starken Frauen aus
Diesem Band aus dem Indien kurz
Nach der Zeitenwende sind eine Freude
Wie spannende neue Betrachtung
Sexuell selbständige Frauen die sich
An Lust nehmen was sie wollen statt
Von Männern abhängige keusche Mädchen
Wie sie das Christentum züchten wollte
Ob der Erfolg dieser jüdischen Sekte
In Europa auch an der Zementierung
Chauvinistischer Vorurteile lag fragt
Sich nur wer blind naiv noch ist
Gleiches sehen wir bei dem durch
Den reudigen Propheten gestifteten
Aberglauben der sich Islam nennt
Frauen dabei erfolgreich unterdrückt
Wie lange sich Frauen noch durch
Glauben ihr eigenes Territorium der
Phantasie streitig machen lassen
Wird deren Bestand entscheiden
Gründe dafür gibt es keine wie uns
Die freizügig emanzipieren Geschichten
Aus dem Papageienbuch zeigen denn
Die Natur ist überall die gleiche
So gesehen könnte die Verbreitung
Dieser Geschichten einen Beitrag zur
Auch sexuellen Emanzipation der Frauen
Leisten von der alle Seiten profitierten
Unterhaltsam zu lesen sind diese so
Wunderbar sinnlichen Geschichten aus
Band 467 der Anderen Bibliothek noch
Dazu ein vielfältiger Genuss immer
Von Indien aus zog es mich zum
Feinen Arabischen Diwan der Verse
Von Liebe Flucht und Leidenschaft
Bis Krieg und Weinbau gut berichtet
Dieser Band 480 der so geliebten
Anderen Bibliothek erzählt mit viel
Schönheit von Liebe und Lust wie
Dem Leben mit der Natur die dort
Kamele in der Wüste bedeuten von
Deren Ritt einfühlsam schaukelnd
In Versen berichtet wird die zu den
Schönsten der Dichtung gehören
Welch Genuss ist doch eine vielfältige
Bibliothek die den Leser lesend ohne
Den Diwan je verlassen zu müssen
Durch schönste literarische Welten führt
Aus der arabischen Wüste kurz nach
Der Zeitenwende aber noch vor dem
Unseligen Propheten lag es nahe ins
Ägypten noch 1400 Jahre früher zu gehen
Weiter lese ich fasziniert vom Streit
Zwischen Petepê und Mut seiner
Gattin die auf Zugeständnisse seinerseits
Mit noch größeren Forderungen reagiert
Wer kennt der je mit einer Frau lebte
Nicht diese ewigen Konflikte wie ihren
Dann gefährlichen Ablauf der scheint
Als liefe er ganz automatisch nur ab
Ob es die Natur der Frauen ist immer
Mehr zu wollen wenn Mann gibt sie
Diese emotionale Gier überhaupt nicht
Beherrschen können wirkt sie absurd
Die unbeteiligten Leser spüren hier schon
Unangenehm das drohende Grauen im
Machtkampf der Gatten deren Opfer
Joseph in Bibel und Roman wird
Dem Gedanken nachzuspüren ob Paare
In Konflikten mehr mit Automatismen
Reagieren als wohl bedacht aber scheint
Interessant genug es nicht zu vergessen
Einen Eid leiste der Mann der von sich
Behauptet dies nie erlebt zu haben
Lasse seine Zurechnungsfähigkeit bitte
Bei Gelegenheit noch überprüfen
Spannend wäre was Frau dazu sagt
Ob sie lieber schweigt wie eine Sphinx
Etwas glaubwürdiges zu erwidern hat
Oder nur bekannte Sprüche klopft
Hier die Erwartung niedrig zu halten
Kann drohende Konflikte vermeiden
Doch wäre es unredlich gewesen dies
Von Thomas Mann so fein ironisch
Aufgespießte Thema zu ignorieren
Hat sich das Problem in 3300 Jahren
Erledigt oder ändern sich Männer wie
Frauen nie solange es sie gibt
Hat ein Potiphar die gleichen Probleme
Zuhause wie jeder heutige Ehegatte auch
Hat Mann hier nur aus seiner Erfahrung
Aber gleichsam zeitlos geplaudert
Lasse diese Fragen lieber offen auch
Den Zorn der Leserinnen fürchtend
Aber rate jedem Mann sich vor der
Eheschließung dies zu erlesen
Weil Joseph und seine Brüder ein
So kluger gut recherchierter auch
Kulturhistorisch bedeutender Roman ist
Der verstehen lässt warum wir nie
Einander ganz verstehen werden
Was aber weniger schlimm ist
Solange die Liebe genug blendet
Weibliche Taktik zu übersehen
Mann ist immer eine Freude wie
Bereicherung warum auf Joseph
Noch ein wenig Zauberberg folgte
Von Fluss zu den Bergen quasi
Dort traf ich noch in der Fasnacht
Die auch nicht katholischen Regionen
Bald wieder droht sogar wenn sie
Dort eher nur verkleidet wirkt
Auf Settembrini und Hans die im
Gespräch auf Adams erste Frau
Jene Lilith des hebräischen Mythos
Kommen und damit Clawdia meinen
Worauf Hans zu einer Dankesrede
Für seinen humanistischen Mentor
Ansetzt diesen betrunken duzend
Was sich Settembrini verbittet
Doch lässt Hans sich nicht bei seiner
Rede voller Erinnerungen und Floskeln
Teilweise trunken auch den Hofrat wie
Dessen sine pecunia noch zitiert stören
Eine karnevaleske leicht trunkene Rede
Des Schülers an seinen Lehrer macht
Beide etwas verlegen wovon sie dann
Durch den Ruft zum Punsch erlöst werden
jens tuengerthal 9.2.25
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