Lektürentagebuch 7.2.25
Heute Nacht ein Kapitel im
Buchspazierer gelesen wo
Carl seinen alten Chef Gustav
Im Altenheim wieder besucht
Sie plaudern über Bücher wie
Den Zustand von Gustav der
Immer weniger wird aber sind
Dabei ironisch scherzhaft noch
Gustav verteidigt seine Tochter
Die einen anderen Stil hätte aber
Seine Erfahrung sehr schätzte
Woran Carl ein wenig zweifelt
So trösten sich beide als ältere
Herren gegenseitig und tun dies
Mit liebevollem Humor wie der
Geteilten Liebe zu Büchern
Der Büchspazierer ist nett auch
Wenn keine große Literatur wie
Voller Plattitüden aber dabei von
Viel Liebe zur Literatur getragen
Diese Zuneigung zu Büchern die
Der Flaneur überraschend teilt
Machen das Buch so lesenswert
Was mir meine Schwester schenkte
Wieder mit Franz Hessels so feinen
Buch ein Flaneur in Berlin begonnen
Was ich vor zwanzig Jahren erstmals
Gelesen und die Liebe zu ihm weckte
Es ist dieses Buch was mich einst zum
Flaneur machte mit seiner liebevollen Art
Das Leben und Erlebnisse zu beschreiben
Was gleich in der ersten Geschichte beginnt
Der Verdächtige betitelt beschreibt es wie
Sich verdächtig macht wer gegen den
Rasenden Strom der Stadt langsam durch
Die Straßen flaniert und beobachtet
Wie er den hurtigen Großstadtmädchen
Mit den immer offenen Mündern gleich
Auf die Nerven geht wenn sein Blick zu
Lange auf ihnen weilt der nichts will
Gerne werden sie gesehen aber dann
Bitte mit der Absicht zu flirten nicht so
Harmlos nur schauen und trödeln das
Passte den eifrigen Berlinerinnen nicht
Welch Glück es für den Flaneurs ist
Eine Freundin mit Hund zu haben
Die er ab und an begleiten darf um
Dann zweckmäßig herumzustehen
Beschreibt wunderbar das Leben
In den Hinterhöfen im armen Norden
Der großen Stadt und wie er gerne
Musikanten nutzt zu schauen was ist
Wie es ihm neulich ganz schrecklich
Erging mit dem Hund der sich vom
Fahrstuhl erschreckt ins Treppenhaus
Pinkelte was auch bemerkt wurde
Wie der Portier ihn darauf auf gut
Berlinerisch anraunzt als hätte er
In die Ecke gemacht Watt und sie
Wollen ein jebildeter Herr sein
Wunderbar feinfühlig beschreibt
Franz Hessel hier das Leiden der
Flaneure an ihrem anders sein im
Strom der immer beschäftigten
Die Kunst sich Zeit zu lassen wie
Diese voller Hingabe zu genießen
Um nichts zu wollen als zu sehen
Was geschieht macht zum Flaneur
Wer diese Lebensform die immer
Auch eine Philosophie ist entdecken
Will darf sich dafür viel Zeit nehmen
Um absichtslos nur zu schlendern
Wie gut der immer und überall so
Großen Geschäftigkeit dieser
Gegenpol tut merkt erst wer sich
Zeit nimmt um nichts zu tun
All dies wichtige hektische wie
Bedeutungsvolle Tun bekommt
Seinen Wert erst durch den Flaneur
Der es ohne jede Wertung beobachtet
Die Welt in ihrer ewigen Unruhe die
Immer etwas verdienen wie gewinnen
Will möglichst dabei bekommt erst durch
Den Flaneur ein bleibendes Gleichgewicht
Hessel zu lesen ist auch auf nur ganz
Wenigen Seiten immer ein Glück auch
Um die andere Seite des Lebens noch
Sehen zu können neben aller Hektik
jens tuengerthal 7.2.25
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