Dienstag, 11. Februar 2025

Allelieben

Allelieben

Frauen sind einfach wunderbar
Wer sollte sie nicht lieben wollen
Denke ich dem das Leben viel
Großes Glück dabei bescherte 

Ein Leben lang habe ich
Die Frauen geliebt wie ein
Leben für die Liebe geführt
Dauerhaft glücklich machte es nie

Nun genieße ich endlich
Was ich will ganz ohne sie 
Statt eine nur anzuhimmeln 
Sind künftig alle ganz toll

Sich von der Liebe als
Schönstes und höchstes Ziel
Ganz befreien zu wollen
Wäre unmenschlicher Unsinn

Werde immer die Frauen lieben
Warum sollte ich das je ändern
Nur weil einzelne Exemplare
Für Momente nicht ideal waren

Habe mich für Gleichberechtigung
In der Liebe entschieden was es
Leichter macht die Frauen zu lieben
Statt an eine immer nur zu glauben

Keine enttäuschten Erwartungen mehr
Dafür Freiheit in der Liebe die keines
Der wunderbaren Wesen ausschließt
Was allen viel gerechter dann wird

Weil Frauen in der Liebe gerne alles
Für sich und exklusive Rechte wollen
Schützt diese Sicht mich nachhaltig
Vor den Fallen weiblicher Tücke

Liebe euch Frauen einfach alle
Lasse damit keine mehr zu nah kommen
Im Sinne ausgleichender Gerechtigkeit 
Könnte es viel Leid künftig ersparen 

Zumindest theoretisch denn praktisch
Macht die Liebe ohnehin was sie will
Wird jeder Vorsatz wieder vergessen
Wenn nur die Richtige einmal kommt 

jens tuengerthal 10.2.25

1 Kommentar:

  1. Das Gedicht „Allelieben“ gleicht einem philosophischen Traktat. Befasst sich mit dem Thema Liebe und Beziehungen zu Frauen und zeigt die Entwicklung des Umgangs mit Gefühlen.
    Der Dichter erzählt zunächst von seinen Erfahrungen mit der Liebe – er habe oft geliebt, doch nie dauerhaftes Glück erlangt. Mit der Zeit gelangt er zu dem Schluss, dass es besser ist, eine offenere und lockerere Herangehensweise an Beziehungen zu wählen, anstatt eine Frau zu idealisieren. Frauen sehnen sich oft nach Exklusivität und voller Hingabe, was seiner Meinung nach zu emotionalen Fallen führen kann. Die Lösung besteht darin, Abstand zu wahren und „alle“ zu lieben, statt sich auf eines zu konzentrieren. Diese Haltung soll vor Enttäuschungen schützen und Freiheit in der Liebe gewährleisten.
    Die letzte Strophe untergräbt jedoch die früheren Aussagen, indem sie auf die Vorhersehbarkeit von Gefühlen verweist, die im unerwartetsten Moment auftauchen und alles verändern können – denn die Liebe hat ihre eigene Dynamik, unabhängig von allen Theorien und Vorsätzen.
    Der ambivalente Charakter des Gedichts strahlt sowohl Selbstvertrauen als auch versteckte Nostalgie aus. Dies ist ein äußerst interessantes und nachdenkliches Gedicht.

    AntwortenLöschen