Sich immerhin zu hören
Ist besser als gar nichts
Vom anderen zu wissen
In der so realen Ferne
So hangeln wir uns dann
Den Knopf im Ohr weiter
Von Tag zu Tag doch ist
Jedes Wort zu wenig
Zu wenig den Schmerz
Zu stillen der fühlen will
Zu wenig für zwei die sich
Zu gut kennen im Sehnen
Das Leiden an der Ferne
Ist auch groß und schön
Zeigt es uns doch wie groß
Diese Liebe sich anfühlt
Nicht ohne einander sein
Zu wollen sagt sich leicht
Wenn wir uns gerade ganz
Hatten ineinander versunken
Doch wissen wir es erst dann
Im Leiden ohne einander sicher
Dass alles so kommen wird wie
Wir es uns wortreich träumten
Nicht mehr ganz sein ohne dich
Sich nur halb fühlen am Morgen
Im leeren Bett gibt Gewissheit
Über die Größe dieser Liebe
So schafft unser beider Leiden
Auch Gewissheit füreinander
Bestätigt das schönste Gefühl
Erfüllt mich also auch mit Glück
So zeigt sich im Leben manchmal
Das Schönste erst wenn wir es
Gerade entbehren und schenkt so
Im Schmerz schönste Gewissheit
Sich räumlich trennen müssen
Um sich in der Ferne zu finden
In größerer Gewissheit der Liebe
Macht mich unglücklich glücklich
So ist die Dialektik wohl ein Teil
Unserer Natur mit der wir leben
Müssen warum wir sie besser
Genießen wie sie eben ist
Freue mich wie sehr ich dich
Voller Liebe vermisse und mehr
Noch an deiner Sehnsucht auch
Wie schön doch alles sein wird
So verwandelt sich das Leiden
Wenn es unerträglich schon scheint
Wieder in Glück durch die Teilung
Was alles doppelt schön macht
jens tuengerthal 14.9.2017
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