Mit den Buddenbrooks, dem Roman über den Verfall einer Familie, begann der Aufstieg des Bürgers Thomas Mann zur sprachlich moralischen Instanz und die ironische Beschreibung der Welt, in der er aufwuchs, die am Ort des Geschehens einen Skandal und Empörung auslöste, bei all denen, die sich wiedererkannten, wurde zum Denkmal seiner Stadt, die er da längst verließ, einer Epoche und einer untergehenden Welt, die zwischen Seiten gebunden nun für die Ewigkeit bestand, zum Klassiker wurde, in dem sich über viele Generationen immer mehr wiedererkannten, und vielleicht beschreibt wenig das Bürgertum besser, als das ein Roman über sein Ende es unsterblich machte, der eigene Verfall zum Kulturgut wurde, das sich selbst damit für alle Zeit bewahrte.
jens tuengerthal 5.6.2017
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