Kreuzzügig
Gegen die Ketzer oder das Böse rief der Papst zum Kreuzzug, wie islamische Autoritäten zum Heiligen Krieg riefen und rufen, was uns mehr über die Kirche als ihre Gegner verrät, wie der geistig eher beschränkte Bush zum Kreuzzug im Irak rief, dessen Folgen heute nach Europa schwappen.
Das Christentum mit seiner absurd hohen Anforderung an die Gläubigen, wie sie in der Bergpredigt zum Ausdruck kam, noch die andere Backe hinzuhalten, im Falle eines Angriffs, gab sich gerne unschuldig und instrumentalisierte darum die zur Machterhaltung notwendige Gewalt geschickt. Dabei Unterschiede zum Islam oder zu anderem Aberglauben zu erkennen, der sich mit der Macht verbündete, fällt ohne Lupe oder Mikroskop sehr schwer und ist letztlich ohne Bedeutung.
Wer die Macht hat über den je richtigen Aberglauben zu entscheiden, hält an dieser Autorität mit allen Mitteln fest und segnet dazu auch Kanonen und Schwerter, lässt töten und bricht heilige Eide, da gegenüber Ketzern oder Sündern ohnehin kein Gebot mehr bindet, hatten sie doch das Höchste, den Gehorsam der einzig wahren Lehre, gebrochen.
Ob und warum damit ein Glaube wahrer sein solle als der andere, den es zu bekämmpfen gilt, ergibt sich nicht logisch, was aber schon bei der Grundannahme höherer Wesen, die unser Leben vorgeblich lenken sollen, völlig entbehrlich ist - es geht um Gehorsam und die Fähigkeit sich in seinem Inneren, seinem Glauben, einem Kollektiv anzupassen, um damit als gehorsames Rädchen gut zu funktionieren.
Lohn für die Mühe des Gehorsams ist das versprochene Seelenheil, bei dem der erdachten Seele, deren Existenz sich nie nirgends materialisieren oder irgend beweisen lässt, ein besseres Leben nach dem Ende des Lebens versprochen wird.
Ein Leben nach dem Leben als Heil ist eigentlich eine absurde Behauptung, doch die mit der weltlichen Macht sich stets verknüpfende Macht des Aberglaubens schaffte es, diesen Unsinn zur herrschenden Lehre zu machen, die keiner mehr ohne Gefahr für sein Leben lange Zeit hinterfragen durfte und die heute noch vielen, ohne darüber nachzudenken, als normal erscheint.
Warum eine Heilslehre nicht Glück im Leben versprechen muss, um erfolgreich zu sein, frage ich mich schon lange und warum das Versprechen eines glücklichen Jenseits Menschen massenhaft überzeugte, sich diesem Aberglauben zuzuwenden, statt weiter dem gewohnten Hokuspokus zu folgen, habe ich noch nicht verstanden. Was soll nur an diesem erfundenen Himmelreich dran sein, dass Menschen im Leben Leid willig ertragen in der Hoffnung, es würde besser sein, wenn sie nicht mehr sind?
Als sei noch etwas, wenn wir nicht mehr sind, endete nicht jeder unserer Gedanken vom erfundenen düsteren Aberglauben bis zur strahlend hellen Logik der Vernunft mit dem Tod, wurde alles und vor allem höchstes Glück jenseitig. Ein Leben in paradiesischen Zuständen erfanden sich die Religionen nahezu alle, um von der Angst vor dem Tod abzulenken, sie zu überbrücken. Dass diese Angst vor etwas, was uns vom Wesen her nichts anging, erst von den Lehren des Aberglauben gezüchtet wurde, um gehorsame Gläubige zu haben vielleicht, was verstehe ich schon davon, macht die innere Logik von Heil und Vergebung besonders perfide und der menschlichen Natur eigentlich widersprechend, die aber Gläubige meist anders betrachten, was immer sie dazu bringt.
Aus mir also völlig unerfindlichen Gründen glauben manche Menschen an ein Leben nach dem Tod, dass da noch etwas wäre, wo nachweislich nichts mehr ist und geben dem, was sein soll, den Namen spirituell, glauben an die Unsterblichkeit der Seele, was immer dieses erdachte Ding nun sein soll und sind bereit dafür in Heilige Kriege zu ziehen seit Jahrtausenden, weil sie meinen der kollektiv erfundene Gott würde dieses Verhalten im erdachten Jenseits belohnen, es sich also für sie lohnen, im Namen Gottes grausam zu sein, was aus weltlichen Gründen gerade nötiges Gemetzel, dem sich vernünftigerweise wohl keiner anschlösse in einen höheren Rahmen stellte.
Doch geht es gar nicht um eine Predigt der Vernunft des Atheisten gegen den albernen Aberglauben, den möge jeder Mensch pflegen, wie es ihm oder, falls es sie befriedigt, auch ihr, das höchste Glück bereitet. Wenn Menschen es schön finden, solche Riten miteinander zu feiern und sich daran seit langer Zeit gewöhnt haben, könnte es vielleicht gefährlicher für ihr Wohlbefinden sein, diese einfach vernünftig infrage zu stellen, warum dies nicht weiter verfolgt werden soll, sondern lieber der Blick auf die Wege der gegenseitigen Verfolgung der besonders überzeugten Christen untereinander geworfen werden soll.
Dass die Rückeroberung Jeursalems für die Christenheit, die es nie hatte oder brauchte, von den Heiden genannten Muselmanen noch als Ziel eines Kreuzzuges benannt wurde, ist zumindest machtpolitisch verständlich. Warum einer dieses Zentrum des Aberglaubens mit seiner gefährlichen Ballung absurder Überzeugungen gern sein eigen nennen möchte, verstehe ich zwar nicht, aber vermutlich leuchtet es denjenigen ein, die glauben Mohamed sei von dort in den Himmel geritten oder Jesus sei der Sohn Gottes und der Jungfrau Maria, von dessen realen Leib sich katholische Christen seit Jahrtausenden verwandelt nähren.
Die mit der Macht verbundene Kirche war immer reicher geworden und die Bischöffe von Rom lebten, entgegen der sonst gepredigten Armut wie Könige in Saus und Braus als Nachfolger des römischen Imperiums, dank gefälschter und erfundener pipinscher Schenkung. So wurde zu der Zeit, als die Menschen nach dunklem Mittelalter, in dem meist der Aberglauben mit dem Schwert noch herrschte, das kritische Denken wieder wach. Es gab auch im Mittelalter kritische Geister, die ihr Denken zu äußern wusste, viele fanden sich um die Dombauhütten, die natürlich wussten, dass sich die Erde um die Sonne drehte und wann das Licht wohin fiel, damit sie bauen konnten, aber das wäre schon wieder eine andere Geschichte, die hier vom Unwillen der Gläubigen über die Kirche in ihrem Reichtum und einem Leben in Saus und Braus nur ablenkte.
Es gab welche, die kritisch waren und weiterdachten, wie John Wycliff, der Reformen forderte und dessen Lehren auch nach Böhmen kamen, wo das Haus Habsburg katholisch natürlich herrschte, was anderes gab es ja noch nicht. Ihnen schloss sich teilweise der Böhme Jan Hus an, der wiederum auf offene Ohren bei einer Gemeinde von Tschechen stieß, die ständig wuchs, aus Empörung über die Vorherrschaft einer deutschen Minderheit, die nur historisch zu erklären war.
Die Deutschen waren nach Böhmen gekommen und hatten als Einwanderer überlegenes Wissen und modernere Technik mitgebracht in den noch rückständigeren Osten - ignoriere wir mal den naheliegenden Gedanken an die Wiedervereinigung - sorgten für eine ökonomische Blüte im armen Böhmen, das da, wie noch lange, bei Österreich war, wie ein anderer später sang, wurden so zur Elite und blieben es auch als die Zahl der Einwanderer abnahm, sie eine Minderheit waren.
Die Empörung über zugewanderte Minderheit verbunden mit der Angst vor Überfremdung und der Sehnsucht nach Reformen ist bekannt und taucht zu allen Zeiten auf die eine oder andere Art wieder auf. Warum aber der Zorn über die Kirche und das Bedürfnis, sie zu reformieren, statt sich einfach vom Aberglauben abzuwenden, der keine Berechtigung als das darin gefundene Vergnügen hat und dessen Macht auf Nichts beruht?
Es könnte der Mangel an Mut gewesen sein, die Frage zu Ende zu denken, wie es heute noch vielen Gläubigen geht, die irgendwann aufhören zu denken, weil sie es so gewohnt sind und es doch gut so immer war, zumindest dem Versprechen des Seelenheils nach, das sie aus Gewohnheit weiter glaubten oder fürchteten.
Historisch wichtiger aber war die Situation der Kirche zu dieser Zeit, die jene des großen Schismas war, bei dem sich nicht einmal die Oberen der Kirche auf eine Führung einigen konnten und so Päpste zugleich in Rom, Pisa und Avignon regierten, verschiedene Herrscherhäuser und ihren Anspruch auf Allmacht repräsentierend, die sie dafür je unterschiedlich gut durchfütterten. Gelitten hat keiner, im Gegensatz zu ihren Schäfchen, die mehr als nur den Zehnten an die Herren des Aberglauben abgeben mussten und dafür noch teilweise persönliches Eigentum der Kirchenherren waren.
Drei Päpste auf einmal erzeugte enorme Kosten, relativierte alle Rechtsverbindlichkeit und war also ein lästiges und zu beseitigendes Übel. Es wurde ein Konzil einberufen, dies zu ändern - jenes zu Konstanz auf dem alle drei abgesetzt wurden und dafür der vorher Hussitenjäger Oddo die Colona aus dem Hause Conti zu Martin V. gewählt wurde. Der eigentlich unehelich geborene nun Martin, der sich nach dem zufällig Tagesheiligen seiner Wahl benannte, legte eine rasante Karriere hin und wurde nach seiner Wahl innerhalb kürzester Zeit noch zum Priester geweiht und zum Bischof erhoben, um der von Rom künftig zu sein, als der in den Schuhen des Menschenfischers Petrus und er bemühte sich nach Kräften die Christenheit unter seiner Herrschaft zu einen wie seine Familie zu bereichern und alle Feinde zu entmachten.
Martin war der erste Renaissancepapst, kunstsinnig und in seinen Bauprojekten von bleibender Bedeutung für die manchen heilige Stadt. Er kam zur Macht während der Sekretär seines Vorgängers durch Deutschland reiste und vermutlich in Fulda den Lukrez wiederentdeckte, der den Geist der Renaissance erst beflügelte, die Menschen vom zu engen mittelalterlichen Denken weg zum freieren Geist der Antike langsam wieder brachte.
Dass, was manchen islamischen Regionen noch und gerade bevorsteht, wenn die Menschen dort kritisch zu denken beginnen, wie sie es früher schon taten, als Syrien noch römisch oder noch früher assyrisch, babylonisch oder ägyptisch war und sich nicht nur dem Aberglauben unterwarf, den beschränkte Krieger predigen.
Betrachten wir es streng chronologisch, ist jene Wende, die im Christentum im 15. Jahrhundert von Italien aus mühsam begann und die später so große Geister wie Montaigne oder Erasmus hervorbrachte, in der erst ab dem 7. Jahrhundert bestehenden islamischen Sekte also erst in gut hundert Jahren zu erwarten, es sei denn die westlichen Nationen kämen auf die Idee, das gegen Aberglauben und Dummheit Bücher besser wirken als Bomben.
Doch noch sind wir hier nicht soweit, wenn Präsidenten der Supermacht USA noch ihren Feldzug gegen Islamisten, die sie erwartungsgemäß bedrohten, einen Kreuzzug nannten, statt eine imperiale Machtdemonstration und damit die noch vor ihrer Renaissance tief im geistigen Mittelalter steckenden Muslime nur provozierten, Auge um Auge und Zahn um Zahn auf niedrigem geistigen Niveau spielten, sind wir weit davon den Geist der Antike, der Renaissance, gar der Aufklärung in den Orient zu tragen, sondern machen nur die gleichen Spielchen unter anderem Namen, ohne es zu bemerken.
Auch Papst Martin V., der den Frieden der Kirche bringen und die Streithähne intern einen sollte, wie sich zu Reformen gegen die Unsitten verpflichtete, wählte zur Einigung den einfachsten Weg, er schuf einen Feind, gegen den sie vereint ziehen sollten. Als schon vorher Hussitenjäger lag das Ziel nahe und so rief der Papst, der die Einigkeit der Christenheit unter seinem Pontifikat wiederherstellen sollte, am 1. März 1420 zum Kreuzzug gegen die Hussiten, dem die an der Durchsetzung ihrer Macht in Böhmen interessierten Habsburger zu gern mit den üblichen Terrormethoden von eben Glaubenskämpfern folgten.
Da wurden Hände an Stadtore Prags genagelt und Köpfe aller hussitischen Anführer zur Abschreckung an der Karlsbrücke aufgespießt, gab es ungezählte Massaker, Vergewaltigungen und der anderen christlichen Dinge mehr an den bösen Ketzern, denen gegenüber noch das übelste Verhalten mit Segen des Papstes die Täter dem Himmelreich näher brachte.
Wer dabei an das Verhalten der Täter des IS denkt, das wir tabuisieren und entmenschen, um auf diese angeblich unmenschlichen Terroristen nach belieben Bomben werfen zu dürfen, liegt, zumindest was die Taten und ihre Ausführung betrifft, nicht völlig falsch. Der Unterschied ist nur, dies waren gute österreichische Christen auf Kreuzzug, das sind nur Muslime im selbsternannten Heiligen Krieg und so ist Martin V. ein Heiliger an dessen Grab die Menschen beten und auf dessen Sarg sie im alten Aberglauben Münzen werfen, weil die Dummheit der Menschen nicht einfach endet.
Ob nun logisch gut erst wird, wer zum Kreuzzug ruft und für den Glauben in den Krieg zieht oder gerade nicht und jeder Heilige Krieg gerade untereinander noch unheiliger wird, weil er nur die Lächerlichkeit aller vorgeblich heiligen Ziele offenbart, bei denen es am Ende doch nur um die Erhaltung der je Macht geht, scheint vermutlich nur Gläubigen noch offen, die gerne Heilige verehren oder doch zumindest eine höhere Autorität sich erdenken, um in sich zu ruhen.
Kann darüber wenig sagen, weil ich es nicht verstehe, es mir absurd und völlig unlogisch vorkommt. Aber es ist menschliche Geschichte und bestimmt das menschliche Denken bis in die Gegenwart. In der ehemaligen spanischen Kolonie Philippinen sind die Menschen zum Beispiel so gläubig, dass die Scheidung verboten ist und wo sie nötig ist, dies auf andere Art letal gelöst wird, in einer völlig unaufgeklärten Gesellschaft in Massen gern dem Papst zujubeln um sich als die Dienernation Asiens zu feiern, die keiner mag oder ernst nimmt, die aber auf das Himmelreich hoffen können und für die es normal ist, sich am anderen bestmöglich zu bereichern und ihn dafür mit der Illusion der Liebe in den engen Schranken ihres Aberglaubens verzaubern und das als normal und großartig empfinden und es gibt wohl Menschen, die diesem Zauber erliegen, während andere sich eher angeekelt abwenden, ob der geistigen Unfreiheit in diesem auch Gottesstaat, der nur zufällig eben sich nicht nach Mekka sondern nach Rom wendet.
Spannend wird das Thema aber, wenn ich versuche, mich in die Ängste derer hineinzuversetzen, die eine Islamisierung des Abendlandes fürchten und darum gegen Flüchtlinge aus islamischen Ländern hier mit meist erdachten und erlogenen Horroszenarien demonstrieren als öffentlichem Ausdruck ihrer Intoleranz und Beschränkung. Dieser bekundete Unwillen ändert nichts und zeugt nur von Angst, die sich nicht zutraut etwas besseres zu haben, was der Verteidigung und des Exportes wert wäre.
Warum sollten Muslime, die aus ihren von Islamisten bedrohten Ländern in den freien Westen flohen, sich um die Islamisierung des Abendlandes gemeinsam mit den Idioten, vor denen sie einst wegliefen, bemühen?
Wenn sie schon hier sind, ist es dann unsere Aufgabe unseren Unwillen und unsere schlechte Erziehung zu zeigen, in dem wir Gästen neiden, was ihnen als Recht natürlich zusteht oder wäre es nicht vernünftiger, alles zu tun, ihnen unsere Werte zu vermitteln, ihr Vertrauen zu gewinnen, damit sie selbst merken, die Werte des Abendlandes sind der Verteidigung wert?
Was für einen Kreuzzug führen diese sich wohl benachteiligt fühlenden Pegiden aus Sachsen in die Republik und welcher Geist steckt dahinter, überhaupt welcher oder ist es nur ein dumpfes Unwohlsein, das diejenigen, die meinen, sie hätten nichts zu sagen, dann marschieren lässt?
Der als Widerstand gegen den Staat, der sie verriete, organisierte Marsch an Montagen versuchte sich in die Tradition der friedlichen Revolution in der DDR zu stellen. Wo aber diese, um Freiheit kämpfte, gegen ein Unrechtsregime, das sie unterdrückte, füchteten jene um ihren Wohlstand, den Zuwanderung bedrohen könnte in ihrer Kurzsichtigkeit, als wüsste nicht jeder Demoskop längst, ohne Zuwanderung ist das deutsche Sozialsystem in 40 Jahren Konkurs und so wurde, was revolutuionär sich gab eine zutiefst reaktionäre Bewegung, die Angst vor Überfremdung hat.
Der Kreuzzug der Pegiden gegen den Islam in Sachsen, der dort ohnehin so minimal noch vorhanden war, glich mehr dem Kampf gegen Windmühlen als einer Volksbewegung und um so mehr sie sich ihrer eigentlichen Lächerlichkeit bewusst wurden, die nur ihren billigen Wohlstand mit Einbauküche und TV-Schrankwand verteidigen wollte, desto radikaler wurden die Forderungen, bis wieder Galgen marschierten und gerechtfertigt wurden, Flüchtlinge als Vergewaltiger kollektiv verurteilt wurden, weil diese armen Menschen in ihrer Schleife aus Angst, Unbildung und wohl angeborender Dummheit gefangen waren, aus der sie keiner zu befreien wusste.
Wer sich bedroht fühlt und unverstanden, zeiht die anderen der Lüge und nichts lieber taten die Pegiden mit ihrem Unwort Lügenpresse, das die vierte Gewalt im Rechtsstaat infrage stellte, offenbarte, wie wenig sie je integriert wurden im Rechtsstaat der BRD, der ihnen anscheinend übergestülpt wurde, warum auch manche ihrer Führung immer wieder mit diesem in Konflikt gerieten, sich betrügerisch verhielten, also genau so, wie sie es einer von ihr behaupteten politischen Kaste vorwerfen.
Die Fragwürdigkeit ihrer Glaubwürdigkeit lösten sie leicht damit, dass sie die Medien, die dies offenbarten, der Lüge ziehen und gemeinsam mit einer Gruppe derer, die sich immer als Verlierer fühlen, sich zur kollektiven Klage trafen, taten, was Deutsche am liebsten tun, öffentlich jammern und so tun, als sein sie hart im Nehmen.
Gleiches können wir beim Aufstieg des Anfangs nur eurokritischen AfD beobachten, der später offen rassisitisch wurde und sich nicht zu schade war, über einen Schießbefehl zu schwadronieren gegen Flüchtlinge und damit die Gewaltschwelle im öffentlichen Diskurs senkte. Eine Beatrix von Storch hat sich mit ihren Äußerungen zur kriminellen Täterin gemacht, die der Gewalt Vorschub leistet, die in brennenden Heimen ihren Ausdruck findet
Ginge es im Strafrecht um Verantwortung und nicht nur um Kausalität, müsste sie als Anstifterin hier strafbar sein, da die Nazienkelin half die Gewaltschwelle von oben legitimiert im öffentlichen Diskurs zu senken. Sein wir uns dessen bewusst und reagieren wir entsprechend. Wenn wir sie auch aus verfassungsrechtlichen Gründen wohl nicht konkret dafür bestrafen können, muss sie mit diesen Worten klar in die politische Täterecke gestellt werden, steht sie auf einer Stufe mit Holocausleugnern und sollte so behandelt werden, wer ihr Raum zu reden geben will, gehört verfolgt, weil Gewalt und Aufruf zu ihr kein Teil des politisches Diskurses ist, die Senkung der Gewaltschwelle bis zur Tötung Unschuldiger - als gäbe es je schuldige Tote, Unbeteiligter hieße es also richtiger, aber wer ist schon gänzlich unbeteiligt - eine Tat ist, die der Rechtsstaat zumindest politisch scharf ahnden muss, wenn es ihm juristisch schon noch schwer fällt.
Dieser sogenannte Aufbruch, der also eher ein Salto rückwärts ist, stellt eine Gefahr für den inneren Frieden da, weil er Ängste instrumentalisiert, die er selbst durch Lügen und Verschwörung züchtet, sich als politische Stimme eines Widerstandes gibt, der demokratisch nicht tolerabel ist, weil er die Werte des Grundgesetzes verletzt. Entsprechend ist gegen diesen Aufbruch staatlich vorzugehen.
Beruhigend ist zu sehen, wie relativ vernünftig die Mehrheit der Bevölkerung auf den konstanten Kurs der Kanzlerin reagiert und wie sich politische Heißsporne immer mehr in der Wüste der Einsamkeit ihrer Ideen verirren.
Klug wäre es, statt gegen eine nicht drohende Islamisierung zu kämpfen mit Vorurteilen, die nur den Mangel an Bildung offenbaren, für mehr Aufklärung, aktive Integration und die Ideen, die das Abendland erfolgreich machten, zu kämpfen, die da sind Toleranz, Humanismus und Freiheit und nicht geschlossene Grenzen, Intoleranz und Rassismus. Warum Menschen so ungern kluges tun und viele lieber unsinnigen Ideen folgen, bleibt unklar.
Was könnte den Menschen zeigen, dass sie sich, solange sie weiter mit Vorurteilen den Pfaden der Intoleranz und Verschwörung folgen, nicht anders verhalten als die Islamisten, von denen sie sich bedroht fühlen?
Warum ist manchen, die sich als Verteidiger der Werte des Abendlandes gerieren, so wichtig, diese zu negieren, wo sie im Kern gefragt sind?
Was würde derjenige logisch erstreben, der sich der Realität stellt, dass eine Millionen Flüchtlinge hier sind und hier so lange leben werden, bis ihr Verfahren abgeschlossen wird?
Führt es uns dabei weiter die Realität zu verleugnen oder ob dieser Horrorszenarien an die Wand zu malen, statt vernünftige Antworten zu suchen, wie es miteinander künftig funktionieren soll?
Was wird einer, der Angst hat - und es sind meist Männer, denen es nicht ganz schlecht geht, die um das, was sie haben, fürchten, denen es nur eklatant an Vernunft und Gemeinsinn fehlt -, verünftigerweise tun, diese Angst zu verlieren und was tun Pegida und die AfD anstatt?
Gleichen die radikalisierten Proteste der Pegiden und ihre Forderungen für das Volk, dessen ängstlichen Promilleanteil sie glücklicherweise nur sind, denen der Römer als sie zum Kreuzzug gegen die Hussiten aufriefen?
Sie gleichen nicht, weil es um Muslime und Christen ginge und das sei wie Äpfel und Birnen vergleichen, werden nicht nur die Obstbauern einwenden. Beiden ging es um die wahre Lehre, könnte eingewandt werden. Doch jene in Rom handelten im Sinne der Regierung, des Kaisers, der seinem Bruder in Prag als Erbe der Krone folgen wollte, was die Hussiten ablehnten, da der Kaiser sein Versprechen Jan Hus freies Geleit zum Konzil von Konstanz zu geben, gebrochen hätte, worüber sich jener Leopold zwar lautstark wienerisch beschwerte, es aber ansonsten dabei beließ und so der frühe Reformator Hus bei lebendigem Leib zu Konstanz geröstet wurde, um des wahren Glaubens willen, der auch logisch den Aufruf zum Kreuzzug brachte, nachdem der Papst wurde, der vorher Hus verfolgt hatte, was manchen Unterschied verschwimmen lässt. Die Römer fürchteten um ihre Privilegien und ihren Wohlstand, darum wurde, wer Reformen forderte, zu kritisieren wagte, statt als Hilfe begrüßt, als Ketzer bekämpft. Dabei glichen die Römer und tun es in manchem logisch bis heute den islamistischen Fanatikern, ob sie nun im IS relativ illegitim regieren oder als unsere Partner in Saudi Arabien, ist ein bloß historischer Zufall und um ihre Privilegien fürchten auch die Sachsen.
Hätten sie sich vermehrt, ihren Frauen, einen Reiz geboten dazu und im Land zu bleiben, stürbe es nicht in ländlichen Regionen aus, in denen nur noch der bekannte braune Abschaum blieb, der mit Scheuklappen und ohne größere Bildung dafür oft um so mehr Alkohol gegen alles Fremde hetzt. Warum tun sie das?
Weil sie wissen, dass sie Platz haben, völlige Versager sind, sozial gesehen, sich nicht genug vermehren und keine Perspektive haben, ihr Land bald nach ihrem Aussterben neu besiedelt werden muss, mit welchen, die noch etwas bewegen wollen, sich etwas aufbauen möchten und nicht nur nach hinten schauen ohne Perspektive. Der Beginn der Besiedlung weckt bei ihnen das Bewusstsein ihres kollektiven Versagens und da sie es aus Feigheit nicht gegen sich richten wollen, wird es ganz einfach umgekehrt und schon haben wir die schönste NPD Ideologie und den entsprechenden Stimmenanteil, der nicht vor dem Bundesverfassungsgericht bekämpft werden kann und sollte sondern in den Köpfen durch mehr Aufklärung und weniger Alkohol.
So gleicht sich beim Blick in die Geschichte manches und zeigen sich zwischen den Intoleranten erstaunliche Parallelen immer wieder und so ist Pegida keine Truppe von Kreuzrittern, die das Abendland verteidigt sondern nichts als hiesige Islamisten und vom gleichen Geist getragen wie ihre Glaubensbrüder, allerdings gleichen sie auch den albernen Kreuzrittern, die lächerliche Ziele für den Aberglauben mit größter Intoleranz verfolgten und nur mit dem Stauferlichtblick Friedrich II. einen vernünftigen aufgeklärten Frieden zwischendurch erreichten, jedenfalls sind sie eine ungebildete Schande für das einst Volk der Dichter und Denker, das eher wieder an seine kleinbürgerlichen Richter und Henker denken läßt in der Tradition des peinlichen Herren aus Braunau.
jens tuengerthal 1.3.16
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