Sonntag, 24. Mai 2015

Dreizeilensterbend

Heute hörte ich dass eine stirbt
Eine mit der ich mal eine Liebe teilte
Kann nicht mehr weiter machen

Organversagen mit gerade 44
Es hatte sich angekündigt lange
Ein Mensch der Extreme

Super erfolgreich schön und früh reich
Rasend schnell ein Überflieger lange
Mit immer wieder Abstürzen

Bulimie und Drogen taten das ihre
Zart und verletzlich fiel sie tief ohne
In sich Halt zu finden

Nun antwortete ihr Körper auf den
Jahrelangen Missbrauch mit Versagen
Kann nicht mehr weiter spielen

Ganz oben beneidet von vielen
Blonde Schönheit bezaubernd
War sie im Kummer verloren

Vielleicht fällt logisch tief wer hoch fliegt
Manche landen sanfter im Leben
Vielleicht braucht es keinen Grund

Einfach sterben können ist Freiheit
Sterben müssen macht auch frei
Nur tot sein ist eben nichts mehr

Nicht helfen zu können verletzt mich
Möchte ihr die Freiheit gönnen
Und will doch die Verlorene nicht verlieren

Mit dem was nicht zu ändern ist leben
Sei es auch einfach das Sterben
Könnte die Kunst des Lebens sein

Dabei nicht so gelassen zu sein wie
Wir es uns logisch denken zeugt von
Viel Gefühl vielleicht ist es menschlich

Manchmal nur an sie gedacht ist sie
Plötzlich präsent wie nie so stirbt
Alte Liebe wohl nie wirklich

So ist sie nun mehr da als lange noch
Ganz oben nun ganz unten relativiert der
Tod vieles auch wenn er uns nichts angeht
jt 24.5.15

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