Von guten Mächten treu und still umgeben,
Behütet und getröstet wunderbar,
So will ich diese Tage mit euch leben
Und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
Noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach, Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
Das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
So nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
Aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
An dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
Dann wolln wir des Vergangenen gedenken
Und dann gehört dir unser Leben ganz.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
Die du in unsre Dunkelheit gebracht.
Führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
So lass uns hören jenen vollen Klang
Der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
All deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
Erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
"Ein Gutseinwollen an sich, gewissermaßen als Selbstzweck, als Lebensberuf, verfällt der Ironie der Unwirklichkeit, aus dem echten Streben nach dem Guten wird hier die Streberei des Tugendboldes."
"Es gibt erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche."
Wie gedenkt der Atheist dem
Gläubigen der ein Großer war
In seinem Glauben wie noch
Mehr in seiner Menschlichkeit
Der die Kirche weit noch nach
Seinem Tod prägte mit Worten
Die den Mittätern wieder ein
Ethisches Fundamente gaben
Wollte die letzen beiden Zeilen
Der letzten Strophe
Des wunderbaren Gedichtes
Einfach streichen um es offen
Auch für Nichtgläubige zu haben
Doch hieße das Bonhoeffer
Verkennen der ein Gläubiger war
Dessen Geist im Glauben dachte
Er war ein Mann von Wort und Tat
Der die Kirche aufforderte auch
Politisch zu sein was eben
Sein müsse wer fromm ist
Wie er es sagte als er der Kirche
Drei Formen der Verantwortung
Gegenüber dem Staat auftrug
Erstens die Frage nach der
Legitimität staatlichen Handelns
Also den Staat moralisch auch
Verantwortlich machen
Zweitens der Dienst an den Opfern
Des staatlichen Handelns auch
Dann unbedingt wenn diese keine
Christen sind als Pflicht zur Hilfe
Drittens solle sie nicht nur Opfer
Des Rades staatlicher Gewalt
Verbinden sondern mehr noch
Dem Rad in die Speichen fallen
Selbst aktiv werden um ihre
Werte zu wahren mitzugestalten
Über diese Ethik der Verantwortung
Die sich verpflichtet wie auch zum
Moralischen Handeln gezwungen
Sieht lohnt es sich in Zeiten des
Relativismus nachzudenken
So unaufdringlich wie sie kommt
So stark ist sie im Vertrauen
Auf gute Menschlichkeit
Heute vor 70 Jahren wurde Dietrich Bonhoeffer im KZ Flossenbrück erschossen. Damit enden alle Verse zum Gedenken an einen Menschen, der nicht mehr ist, gut, dass sein Denken noch anregt, es könnte wichtig sein dafür, wie wir unsere Zukunft gemeinsam gestalten,
jt 9.4.15
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