Sonntag, 26. April 2015

Erdverschiebung

Von Indien schiebt sich die Erde
Unter Nepal das so Jahr für Jahr
Immer kleiner wird Milimeterweise
Schrumpft das Land und wachsen
Die dort schon höchsten Berge
Immer höher sind die Platten in
Ständiger Bewegung meist ruhig
Manchmal ruckartig wie jetzt als
Die Erde bebte und tausende
Menschen in den Tod zog
Weil wir die Natur nie beherrschen
Könnte es nun heißen wie wir
Beim Tsunami im gut gesicherten
Japan erkennen mussten
Nun werden wir erschrocken wie
Betroffen helfen die Not zu lindern
Die dort wo die Menschen arm sind
Noch viel größer ist als sonst
Sterben ist relativ wahrscheinlicher
Wo es an Schutz und Hilfe fehlt
Jetzt schnell zu helfen hilft nicht viel
Ist dennoch nötig um schlimmeres
Zu verhindern aber wer helfen will
Muss langfristig planen und bauen
Noch werden die Toten gezählt
Während sich die Erde weiter
Verschiebt und wir nichts ändern
Können an dieser Tektonik je
Wenn jeder der 300.000 Touristen
Die gerade dort weilen lieber das
Geld der teuren Reise dorthin
Für nachhaltiges Bauen dort
Spendete hätten alle mehr davon
Schön im Himalaya gewesen zu sein
Besser nun nicht da zu sein
Wer eine Perspektive geben will
Sollte nicht auf Tourismus setzen
Es gibt angenehmere Arten
Sein Leben zu beenden
Jetzt Mitleid haben ist nett
Hilft aber nicht wirklich
Mehr als Tropfen in der Wüste
Fraglich nur welche Perspektive
Es dort geben kann die auf Dauer
Sicherheit bietet oder wer dort lebt
Mit dem Tod aus der Erde leben muss
Neben allem Aktionismus wären
Nachhaltige Pläne am nötigsten
Denn wirklich überraschend kam
Das Erdbeben in dieser Region nicht
Helfen wir in der Not mit dem nötigen
Aber schaffen wir zugleich noch viel
Wichtiger eine Perspektive es ist
Kein göttlicher Wille sondern nichts
Als Natur die relativ berechenbar
Auch dort reagiert wo Rettung
Nahezu unmöglich wird warum
Sich auf die Natur einstellen
Künftig weiter bringt denn nur
Für zahlende Gäste gibt es nun
In Nepal Rettungshubschrauber
Zu den Camps der Bergsteiger
Etwa am Mount Everest
Die abgelegenen Orte werden
Zu Fuß mühsam aufgesucht
Hilfe ist Glückssache
Hier wird die Trennung unserer
Welten deutlich denn auch wenn
Wir nur mit dem Rucksack dort
Bei den Einheimischen laufen
Hubschrauber kommen für die
Zahlenden Gäste gesucht werden
Die Devisenbringer damit sie sich
Auch künftig bestmöglich gesichert
Noch fühlen können in den Bergen
Darüber nachzudenken was wir dort
Überhaupt zu suchen haben
Wie auch in der Not wieder peinlich
Priviegiert wird weil das Leben der
Touristen in Nepal mehr wert ist
Könnte weiter bringen als die nur
Tropfen auf die bewegten Steine
Denn die Erde bewegt sich weiter
jt 26.4.15

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