Weihnachtsriten
Die Riten an Weihnachten
Sind völlig unterschiedlich
Doch auch ganz ähnlich
Machen alle das gleiche
Manche treffen schon am
Heiligabend die ganze Familie
Fahren dann das Weihnachtsmenü
Als Krönung des Festes auf
In meiner Familie war Heiligabend
Nur intern in der kleinen Familie
Später mit Partnern und Kindern
Die Eltern blieben dann für sich
Erst wurde am Baum gesungen
Dann Geschenke verteilt um
Irgendwann von kalten Platten
Nach Hunger und Laune zu essen
Eher frei und keine große Tafel
Die gab es dafür am ersten
Weihnachtsfeiertag bei den
Großeltern mit vielen Gängen
Wie dem traditionellen Meißen
Dort wurde auch ewig gesungen
Was meine Eltern fortsetzten wie
Nun die Mutter mit uns stemmt
Heute feiern wir am zweiten Feiertag
Damit alle in Ruhe anreisen können
Der Heiligabend mit meiner Mutter
War ruhig mit kalten Platten dann
Kam die Schwester von nebenan
Mit der ganzen Familie vorbei
Wir unterbrachen das Essen
Plauderten und aßen später weiter
Der Donnerstag wird wieder rituell
Heute ersparten wir uns sogar die
Kerzen am Baum zu entzünden
Gesungen haben wir auch nicht
Wäre auch ein komischer kleiner Chor
Mit meinerseits begrenzter Begabung
So aßen wir und lasen wir taten also
Was alte Leser am liebsten tun
Nun dichte ich darüber und das
War Heiligabend hier während
Andere heute groß feiern oder
Über Jul Club Geschenke verlosen
Ging es bei uns viel um Bücher
Rituale wandeln sich etwas
Doch eigentlich bleibt der Kern
Auf seine Art immer erhalten
Vielleicht ist das der Rahmen
In dem wir wurden was wir sind
Weil wir alle in ihm aufwuchsen
Die rauschenden Feste liebten
jens tuengerthal 24.12.24
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