Lektürentagebuch 1.1.25
Zu Jahresbeginn tief in den arabischen
Diwan eingetaucht zu den Versen des
Don Juan in der Wüste in denen der
Große Imre al-Kaisl von Liebe und Lust singt
Der berühmteste vorislamische Dichter hat
Im 6. Jahrhundert gelebt und war nach der
Legende Sohn eines Königs vom Stamme
Der Kinda die nach Norden wanderten
Das Gedicht könnte eine Art von
Übergangsritus beschreiben den
Der Dichter nach dem Tod seines Vaters
Den er rächen sollte womöglich durchlief
Auch Goethe hat diese berühmten Verse
Schon aus dem englischen übersetzt die
Viel vom Geist des Sturm und Drang als
Gefühlvollen Wüstensturm in sich tragen
Der Dichter erzählt in diesen Versen
Selbst von seinen Liebesabenteuern
Teils sogar im Dialog mit der Liebsten
Wie der sinnlichen Erotik dabei auch
Lässt uns die Lust ganz gegenwärtig
Fühlen und zugleich auch eine ganz
Fremde Welt der Wüstenbewohner
Mit ihren Kamelen auferstehen
In intensiven Versen welche durch
Den beschriebenen Moschusgeruch
Die Sinnlichkeit tief fühlbar machen
Reist das Gedicht durch Liebesabenteuer
Am Ende beugt es sich dem Sturm
Der die Natur fein beobachtet wie es
Nur Nomaden noch beschreiben können
Verändert und völlig umgewühlt hat
Dies könnte auf den Weg zum Ende
Des erzählenden Dichters führen der
543 an der Beulenpest in Ankara starb
Welche die Sage als Rache umschreibt
Vom arabischen Diwan ging es ins
Indische Papageienbuch wo in der
Elften Erzählung die Untreue Danaschri
Ihren Ehemann zur Dankbarkeit bringt
Diese Erzählung berichtet wieder als Geschichte des Papagei wie sich die
Zeitweise von ihrem Mann getrennte
Einfach einen Liebhaber nimmt
Wie dieser junge Radschput sich ganz
In sie verliebt und sie gewinnt ihr aber
Die Haarflechten abschneidet als sie beim
Liebesspiel nicht konzentriert genug ist
Dem nun plötzlich zurückkehrenden
Ehemann aber spielt sie vor sie habe
Ihr Haar dem Hausgeist versprochen
Sollte er für seine Rückkehr sorgen
Der daraufhin gerührte betrogene
Gatte ist seiner Frau so dankbar
Dass er sie mit Edelsteinen überhäuft
Was zeigt wie klug Frau lügen muss
Wie hier alte Verse und Gedichte den
Lesern zeigen wie kluge schöne Frauen
Sich ihre Lust frei nahmen um dabei
Befriedigung zu suchen ist wunderbar
Während das römisches Reich zerfiel
Trugen östliche Kulturen noch die
Liebe und die Lust der Frauen frei
In ihren Sagen auch sexuell weiter
Frauen nahmen sich was sie wollten
Die klugen Heldinnen führen sowohl
Ihre Ehemänner vor wie sie sich frei
Nehmen wozu sie gerade Lust haben
Eine durch die Prüderie des Christentums
Leider verloren gegangene Kraft der
Frauen aus ihrer weit überlegenen
Sexuellen Potenz wird spielerisch genutzt
So gesehen ist dieser uralte Literatur
Feministisch selbstbewusster als viele
Auch zeitgenössische Texte und spielt
Dabei mit der Kraft der Sexualität
Diese begründet weibliche Überlegenheit
Welche gerne noch ignoriert wird aber
Klug angewandt Herrschaft begründet
Wie die Männer leicht noch unterwirft
jens tuengerthal 1.1.25
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