Montag, 16. Dezember 2024

Liebesschmerz

Liebesschmerz

Nichts ist so schrecklich
Wie Liebeskummer der
An allem verzweifeln lässt
Ohne je Hoffnung zu geben

Verlorene Liebe lässt nur leiden
Am fehlenden Echo wie am
Verlust von Vertrauen in ein
Gefühl dass immer weher tut

Es gibt keine Heilung für die
Verlorene Liebe noch bringen
Gespräche je irgend weiter
Wenn es am Kern schon fehlt

Dieser Schmerz wird wenn
Wir ihn vernünftig klären wie
Mit Geduld überwinden wollen
Nur immer größer in uns

Es gibt keine Erklärung die
Je den Verlust von Liebe heilt
Noch können wir Gefühle oder
Die Leere vernünftig verstehen

Wir werden auch mit Geduld
Die es durchleiden will nicht
Weniger Liebeskummer haben
Sondern nur länger und mehr

Einzig heilend ist Ablenkung
Mit neuem schnellen Feuern
Die den Schmerz betäuben
Bis er nicht mehr spürbar ist

Masse relativiert das Absolute 
An das die Liebe noch glaubte 
Gefühle gibt es überall schnell
Nur irgendwann wird alles egal

Habe lang den Schmerz noch
Weggevögelt bis irgendwann
Alles egal war und eine kam
Um zu bleiben bis sie ging

Wegvögeln ändert nichts aber
Verhindert alle guten Gefühle
Mit der Leere zu verbinden doch
Am Ende bleiben wir immer allein

Von dieser Erkenntnis sich noch
So lange wie nötig abzulenken
Hilft die Vögelei und Liebe ist
Was dennoch manchmal bleibt

jens tuengerthal 16.12.24

1 Kommentar:

  1. „Liebesschmerz“ ist ein Gedicht voller Bitterkeit, aber auch brutaler Wahrheit über die Natur von Liebe und Einsamkeit. Es ist zutiefst menschlich und bewegend in seiner Aufrichtigkeit.
    Es behandelt viele Themen: Schmerz nach dem Verlust der Liebe, Mangel an wirksamer Therapie, Möglichkeiten, dem Schmerz zu entkommen, Versuche, den Schmerz durch Ablenkung der Aufmerksamkeit zu „heilen“ (durch schnelle und oberflächliche körperliche Beziehungen, die mehr Leere als Erleichterung bringen), existenzielle Einsamkeit, Ambivalenz der Liebe
    Der Dichter gesteht, dass die Liebe trotz allem manchmal „bleibt“, aber trotzdem verschwindet.
    Er idealisiert die Liebe nicht, sondern charakterisiert sie als eine destruktive Kraft, die nicht beseitigt oder kontrolliert werden kann.
    Hier gibt es kein Pathos oder raffinierte Metaphern – stattdessen herrscht rohe Ehrlichkeit über die Zerbrechlichkeit menschlicher Gefühle und die Unvermeidlichkeit der Einsamkeit. „Liebesschmerz“ wird als etwas nahezu Absolutes, Verheerendes und Unheilbares dargestellt, was den Text zutiefst berührend macht.
    Das Gedicht ist ein perfektes Beispiel für den poetischen Ausdruck emotionalen Schmerzes. Es hinterlässt noch lange ein Echo der Worte.

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