Samstag, 4. Mai 2024

Leseabenteurer

Leseabenteurer

Früher träumte ich davon ein
Abenteurer zu werden die Welt
Auf Expeditionen zu entdecken
Nie dagewesene Abenteuer selbst
Zu erleben wie meine Vorbilder in
Familie und Literatur es taten

Da war mein Patenonkel der über
Jahre quer durch Afrika fuhr wie
Den Kilimanjaro bestieg in Kanada
In den Northwest Territories mit
Dem Kanu fuhr am kältesten Berg
Dem Mount McKinley bestieg um
Sich dort einen Finger abzufrieren

Dachte an Hemingway Forster wie
Alexander von Humboldt als Vorbilder
Seume der bis nach Sizilien wanderte
Auch Fritjof Nansen war mir präsent
Goethe in Italien natürlich auch
Casanovas Reisen ein Vorbild lange
Denen ich auf Reisen nacheifern
Noch wollte um Abenteuer zu bestehen
Ohne deren Berichte gelesen zu haben

Wuchs in einer Familie von Weltreisenden
Auf mit den vier Brüdern meines Vaters
Deren Reisen auf einer riesigen Weltkarte
Im Keller des Hauses meiner Großeltern
Mit Bindfäden fein säuberlich abgesteckt
Vom Geographen Onkel von Abenteuern
Kündeten die ich selbst erleben wollte

Die Welt zu erkunden um einander davon
Erzählen zu können wie sich dabei noch
Am besten zu übertrumpfen war ein
Wichtiger Lebensinhalt für alle noch
Außer der Arktis gab es keinen Teil
Dieser Welt wo noch keiner war was
Erst langsam mir bewusst wurde

Wollte ich sie nachahmen wie noch
Besser überholen um auch etwas
Erzählen zu können würde ich auf
Den Spuren anderer vor mir wandeln
Was in Zeiten des Massentourismus
Normal wurde schien mir nur noch
Wenig reizvoll ich wollte eigenes
Wie die Welt nicht weiter zerstören

Kurzzeitig spielte ich noch mit dem
Gedanken Arktis und Antarktis neu
Zu erkunden wo noch kein Tuengerthal
Vor mir gewesen war doch ist der Reiz
Dieser Reiseziele eisig bescheiden
Auch wenn ich Kälte gerne mag
Wusste ich nicht was ich da sollte
Längst waren andere schon da

Darum entschloss ich mich der schon
Früh leidenschaftlicher Büchersammler
Wurde ein Leseabenteurer zu werden
Mehr zu lesen und zu dichten als alle
Bis mir die Konkurrenz als Unikat doch
Zu lächerlich irgendwann wurde lieber
Las und schrieb ich mit Liebe weiter
Egal was die anderen noch taten

Erlebte die größten Expeditionen nach
Soweit sie je Literatur wurden bis ich
Merkte das größte Abenteuer ist es
Als Dichter Frauen zu begegnen wie
Diesen Wunderwesen vorzulesen
Aus der Minne Lyrik zu machen wie
Jene Abenteuer Literatur werden zu
Lassen zu lieben um davon zu erzählen

Durfte auf dieser großen Lebensreise
Viel mehr Frauen begegnen als es auf
Der Welt Länder gab und musste dazu
Nur selten meine Bibliothek verlassen
Erlebte lebensgefährliche Abenteuer
Die mich häufiger an den Rand dessen
Brachten was ich noch ertragen konnte
Fühlte mich Romeo nicht nur bei den
Julias die es gab nah sondern auch
Gelegentlich glücklichen Liebenden
Rettete Leben und verlor sie wieder

Davon wird noch zu erzählen sein wie
Viele weitere Bücher wollen gelesen
Werden in den Stapeln um mich denke
Dankbar wie aufregend abwechslungsreich
Diese Reise in die Welt von Lust und Liebe
Durch mein Leben wurde das ganz anders
War als es die familiäre Konkurrenz forderte

So hat mich die Liebe zur Literatur eher
Seßhaft als reisend gemacht aber jene
Zu den Frauen dieses Leben zugleich
Abenteuerlicher als alles was ich kannte
Weil nichts dabei planbar oder berechenbar
War wie die Launen des Wetters die gegen
Jene der Damen leicht kalkulierbar sind

Bin ein Leseabenteurer gewesen der
Lieber über Liebe und Lust redet wie
Menschen sie miteinander erleben als
Orte irgendwo zu erkunden habe dafür
Mehr von der Welt gesehen als alle
Weil die Liebe mich dabei führte die
Keinen Ort braucht als in uns

Eine zu haben um bei ihr zu bleiben
Schien mir immer traumhaft noch
Als Hafen für die Abenteuer der Welt
Doch wieviel abenteuerlicher wurde
Eine nie endende Reise welche nach
Innen eher führte um Herzen wie die
Abgründe des Gefühls zu erkunden

So blieb ich ein Leseabenteurer dem
Das Leben wunderbare Liebesabenteuer
Noch schenkte die weit um die Welt auf
Vielen Expeditionen zueinander führte
Kein Kontinent blieb noch unberührt
Ohne dafür meine Bibliothek je weiter
Verlassen zu müssen als gerade nötig
Was Liebe und Leidenschaft vereinte
Ein wahrhaft abenteuerliches Leben
Auf der Suche nach Glück schenkte
Wohin sollte ich noch wollen

jens tuengerthal 4.5.24

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