Montag, 4. Dezember 2023

Lebenstraum

Lebenstraum

Früher hatte ich viele Träume
Wie das Leben werden sollte
Die wenigsten wurden konkret
Vieles zerschlug sich längst
Einiges käme mir abstrus vor
Wie der Weltreisenunsinn etwa
Der leichtsinnig unverantwortlich
Heute nur von Narren geträumt
Nicht mehr in die Zeit passt
Weil sich das was traumhaft
Scheint im Leben wandelt
Mit zunehmendem Alter die
Freiheit von Schmerz überwiegt
Als erhoffte Perspektive ob
Wenn dies alles noch blieb
Es Zeit wäre zu gehen sei
In diesen Versen dahingestellt
Weil es um bleibende Träume
Mehr geht als alles was wieder
Ohne Spuren verschwindet was
Nur kurze Fackel am Horizont
Für wenige Tage uns noch war
Doch blieb immer in mir wach
Der Bücher Geschichtentraum
In dem ich Leser wie Erzähler
Erdachter literarischer Welten
Zwischen den Welten wäre ein
Leben um davon zu erzählen
Lebte wie noch mehr erlas
Eine literarische Welt schuf
In der ich ungestört lebe statt
Sich mit lästigen Plagen des
Alltags noch lange zu quälen
Zwischen Worten mehr lebte
Wie am schönsten diese teilte
Nähere mich dem langsam mit
Vielen Kurven dank der steten
Abneigung gegen Vermarktung
Lebe es zumindest als Leser im
Exklusiven Rückzug inzwischen
Der schönster Genuss mir ist ob
Noch erzählt werden muss wenn
Lesen Glück genug ist ein Leben
Seitenweisen zu füllen frage ich
Noch nicht zu scharf um nicht
Eine Entscheidung zu treffen
Damit Träume weiterleben in mir
Einen Teil davon längst zu leben
In meiner kleinen Bücherhöhle
Die das Paradies mir wurde was
Ein Sammler sich mit Zeit schuf
Der völlige Zufriedenheit schenkt
Es alles ist wie ich es träumte
Macht als Leser mich so dankbar
Dass der Dichter dazu schweigt
Was noch kommen könnte um
Den Traum weiter zu geben

jens tuengerthal 4.9.23

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