Samstag, 8. Dezember 2018

Glückohne

Ist Glück ohne denkbar oder
Macht weniger nie glücklicher
Sondern bringt nur mehr uns
Größere Befriedigung im Leben

Entsagung als eine Qual ist nur
Für Masochisten eine echte Lust
Genießer würden das verneinen
Aber auch ein zuviel stets meiden

Wenn was ist schon mehr quält
Als ohne etwas sein es je könnte
Stellt sich die Frage was gut tut
Wobei weniger mehr sein kann

Für manches was wir festhalten
Quälen wir uns mehr als nötig
Statt lieber zu genießen was ist
Halten wir vergangenes zu fest

Manchmal kann auch der Verzicht
Auf Kleinigkeiten das Vorhandene
Wieder genießen lassen statt vor
Allem mehr Eskalation zu fürchten

Es gibt ein Glück ohne viel mehr
Was nicht im asketischen Verzicht
Sondern im konzentrierten Genuss
Mehr liegt als Schlemmer denken

War wir wirklich brauchen erkennen
Genießen mit weniger freier zu sein
Um in vollen Zügen ganz zu genießen
Statt immer nur halb irgendwie gehetzt

Um so älter ich werde desto mehr
Weiß ich was ich brauche und will
Wie vieles mir völlig entbehrlich ist
Auf was er mir wirklich ankommt

Glück ohne mehr aber mit weniger
Taugte zum Motto unserer Zeit die
Weniger aufgeblasene Blender braucht
Aber mehr Genuss friedlicher Ruhe

Weniger immer schädliche Flüge
Dafür mehr klimaneutrales Tun
Als Genuss entdeckter Langsamkeit
Mehr Würdigung dessen was ist

Was brauche ich wirklich unbedingt
Worauf kann ich leicht verzichten
Wie sehr befreit mich das weniger
Wieviel mehr habe ich ohne vom Leben

Mit und ohne sind die Maßstäbe der
Scheinbaren ökonomischen Vernunft
Doch steigern wir unseren Wert noch
Viel mehr mit weniger als gleich allem

jens tuengerthal 08.12.2018

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen