Ist Glück ohne denkbar oder
Macht weniger nie glücklicher
Sondern bringt nur mehr uns
Größere Befriedigung im Leben
Entsagung als eine Qual ist nur
Für Masochisten eine echte Lust
Genießer würden das verneinen
Aber auch ein zuviel stets meiden
Wenn was ist schon mehr quält
Als ohne etwas sein es je könnte
Stellt sich die Frage was gut tut
Wobei weniger mehr sein kann
Für manches was wir festhalten
Quälen wir uns mehr als nötig
Statt lieber zu genießen was ist
Halten wir vergangenes zu fest
Manchmal kann auch der Verzicht
Auf Kleinigkeiten das Vorhandene
Wieder genießen lassen statt vor
Allem mehr Eskalation zu fürchten
Es gibt ein Glück ohne viel mehr
Was nicht im asketischen Verzicht
Sondern im konzentrierten Genuss
Mehr liegt als Schlemmer denken
War wir wirklich brauchen erkennen
Genießen mit weniger freier zu sein
Um in vollen Zügen ganz zu genießen
Statt immer nur halb irgendwie gehetzt
Um so älter ich werde desto mehr
Weiß ich was ich brauche und will
Wie vieles mir völlig entbehrlich ist
Auf was er mir wirklich ankommt
Glück ohne mehr aber mit weniger
Taugte zum Motto unserer Zeit die
Weniger aufgeblasene Blender braucht
Aber mehr Genuss friedlicher Ruhe
Weniger immer schädliche Flüge
Dafür mehr klimaneutrales Tun
Als Genuss entdeckter Langsamkeit
Mehr Würdigung dessen was ist
Was brauche ich wirklich unbedingt
Worauf kann ich leicht verzichten
Wie sehr befreit mich das weniger
Wieviel mehr habe ich ohne vom Leben
Mit und ohne sind die Maßstäbe der
Scheinbaren ökonomischen Vernunft
Doch steigern wir unseren Wert noch
Viel mehr mit weniger als gleich allem
jens tuengerthal 08.12.2018
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