Dienstag, 9. Dezember 2025

Spielchen

Spielchen 

Spielen ist Freude
Spielchen schaffen Probleme
Liebe bringt beides

jens tuengerthal 9.12.25

Migration

Migration

Es braucht Migration
Mit Stadtbildintegration
Meint Merz versöhnlich

jens tuengerthal 9.12.25

Montag, 8. Dezember 2025

Liebesharmonie

Liebesharmonie

Liebe ist einfach
Harmonie miteinander
Genügt vollkommen

jens tuengerthal 8.12.25

Horizontale

Horizontale

Horizontal ist
Einzig aufrechte Lage 
Auch im Zauberberg

jens tuengerthal 8.12.25

Teeharmonie

Teeharmonie

Grüne Vanille
Schenkt schönste Harmonie mir 
Geschmack trifft Gefühl

jens tuengerthal 8.12.25

Lektürentagebuch 7.12.25

Lektürentagebuch 7.12.25

Weiter im Tanz mit dem Jahrhundert 
Von Stéphane Hessel gelesen das 
Kapitel über den Jüngling der er war
In Frankreich wie er dort groß wird

Es beginnt mit dem Entsetzen über
Die Ernennung von Hitler als Kanzler
Durch Hindenburg der ihnen wie ein
Größenwahnsinniger Clown vorkam

Sie waren sicher er würde bald wieder
Untergehen so dumm wären sogar
Die etwas groben Deutschen nicht
Auch wenn er nach dem Pass noch 

Ein Deutscher war was sie aber bald
Änderten das Risiko zu minimieren
Verstand er nicht wie der Vater noch
Freiwillig in Berlin bleiben wollte

Dort war Franz Hessel zusätzlich 
Noch protegiert von seinem Chef
Der zugleich Freund war der Verleger
Ernst Rowohlt beschäftigte in weiter

Auch Helen schrieb weiterhin für die
Frankfurter Zeitung hatte sich aber
Irgendwann scheiden lassen müssen
Damit sie veröffentlichen durfte 

Kurz vor den Pogromen am in der
Deutschen Geschichte vielfältig noch
Bedeutenden 9. November holte 
Helen ihn 1938 aus Berlin raus

Dafür heiratete sie ihn sogar wieder
So eine Ausreisegenehmigung noch
Zu erhalten mit der er dann auch der
Einladung von Alix de Rothschild folgt

Stéphane erzählt wie sie ihn zutiefst
Erleichtert in Paris empfangen hätten 
Aber Helen noch in Berlin blieb und
Dort die “Reichskristallnacht" erlebte

Darüber wiederum schrieb sie einen
Ihrer besten Artikel für das Magazin
New Yorker auf englisch wie der Sohn
Ganz undiplomatisch dazu bemerkt

Jetzt kam ein Einschub in dem der
Sohn den Vater zitiert den er erst
Viele Jahre später über einen in die
USA emigrierten Freund bekommt

Dieser Text beschreibt eine Situation
Einen Tag nach seiner Ankunft als er
Seinen Freund und seine Söhne im 
Cafe de Deux Margots erstmals trifft

Aus diesem Text zitiert der Sohn
Stéphane was ihm am nächsten kam
Von den Worten des Vaters Franz 
Was literarisch ganz besonders ist

Er rechtfertigt darin zunächst warum
Zuerst über die beiden chinesischen
Figuren die nicht mehr an ihrem Platz
Standen gesprochen wurde 

Dafür hätte der Freund ihn persönlich
Angegriffen immerhin hatte er seine
Söhne jahrelang nicht gesehen was
Er als Flaneur weit von sich wies

Der Grund der Frage nach den beiden
Chinesischen Figuren wäre gewesen
Von dem abzulenken was ihn wirklich
Ganz tief im Moment noch bewegte

Dort tauchte ein zwanzigjähriger nun
Junger Mann auf den er noch als Knaben sah wie den Knaben in ihm
Durch den jungen Mann sah 

Franz Hessel beschreibt sich darin
Als Einsiedler und Einsammler von 
Lebenszeichen der anderen der sich
Fragt ob er dem Leben gewachsen ist

Diese wunderbare Bescheidenheit
Des immer leicht depressiven Autors 
Beschreibt sowohl Franz Hessel wie
Sein Sohn sich ganz erkannt fühlte 

Im Alter von 15 Jahren machte der
Jüngere Sohn 1933 wohl nach dem
Bestandenen bacalauréat philosophie
Eine Paddeltour mit Freunden

Es ging in Spanien den Ebro hinab
War damit genau zwei Jahre noch
Vor dem Kampf zwischen Republik
Und dem faschistischen Regime 

Sie fuhren durch Navarra Aragon
Katalonien im später so gemarterten
Spanien durch rauhe trockene
Landschaften hin bis zum Mittelmeer

Zwischen Port-Bous und Port-Cébere
Kommen sie nur wenige Kilometer
Von dem Ort entfernt raus an dem
Walter Benjamin sich 8 Jahre später

Das Leben nehmen sollte jener so
Geniale wie Intellektuelle jüngere 
Freund und Kollege seines Vaters
Ein Ort den ich auch gut kenne

Durch die Hochzeit in Cébere wo
Die Badewannenfreundin meiner
Kindheit den Sohn des damaligen
Bürgermeisters heiratete der ihr

Lebenslanger Tauchkumpel war
Oder vermutlich sogar noch ist wie
Den später Besuch dieser Gegend 
Mit meiner ersten Verlobten im Zelt

Als ich auch die Stelle suchte an der 
Walter Benjamin seine Freiheit mit
Dem einzig tauglichen Beweis sich
Wie der Welt bewies aber schöner

Noch habe ich das nackte Baden
Mit obiger Verlobter von Familie in 
Einer der verborgenen Buchten dort
In Erinnerung in die Delphine kamen

Was wiederum die Brücke baut von
Stéphane zu seiner Mutter Helen
Die in jedes Wasser sprang wenn
Irgend möglich oder auch nötig 

Von seiner Mutter und ihrem so
Schweren Liebeskummer mit
Pierre Henri Roché dem Jim aus
Jules und Jim der eine andere

Noch heiratete und ein Kind mit
Dieser bekam was Helen mit
Roché nicht vergönnt war hier 
Kommt die Szene mit dem Revolver

Jedenfalls hatte der früher auch
Boxer Roché Helen bewusstlos
Geschlagen danach wollte sie ihn
Nie wiedersehen woran sie sich hielt

Stéphane Hessel behauptet hier
Daran habe sie sich als Opfer
Dieser amour fou auch gehalten
Wogegen praktisch mehr spricht

Schon er selbst schildert ja auch
Seine Quellen aus dem Archiv von
Roché in Austin der Teile etwa der
Tagebücher von Helen dazu nutzte 

Wie sollte er diese für seinen in den
Fünfziger Jahren vollendeten Roman
Genutzt haben ohne Kontakte zu ihr
Aber mehr als Logik hab ich hier nicht

Vermutlich wird sich der Teenie
Sohn der mit den Dramen seiner 
Mutter aufwuchs gut auskennen
Wie nah die Wirklichkeit auch dem

Roman über diese Liebe je kam doch 
Zum Abschluss dieses Kapitels dann
Erzählt Stéphane noch von seiner
Ganz zauberhaften literarischen Idee

Es ist die Geschichte vom Archipel
Hesselland auf dem dann jedes 
Mitglied der Familie ein Eiland hat 
Dort überollte irgendwann Pedroland

Die Insel Pierre Henri Roché welche
Endgültig im Meer versank womit
Er die Leidenschaft seiner Mutter
Erledigte die noch bis 1982 lebte

Es ist wirklich wunderbar wie auch
Spannend so den großartigen 
Roman Jules und Jim noch von 
Einer anderen Seite zu sehen 

Franz und Helens Sicht auf die
Entwicklung kannte ich schon
Bevor ich Jules und Jim las nun
Ergänzt Mamas Sohn Stéphane 

Welch eine bewegende große Liebe
Die so viele literarisch hochbegabte
Menschen so lange beschäftigt
Denke ich und freue mich auf mehr

jens tuengerthal 7.12.25


Sonntag, 7. Dezember 2025

Mehrweniger

Mehrweniger

Die Situation der Welt ist gerade
Katastrophal und die Aussichten
Sind nicht mal bescheiden einzig
Das absehbare Ende macht Hoffnung

Es gibt keinen Grund mehr Kinder
In die überbevölkerte Welt zu setzen
Weniger werden und schrumpfen ist
Die wichtigste Aufgabe der Zukunft

Aber zumindest darauf können wir
Angesichts der Weltlage hoffen die
Noch mehr Kriege fürchten lässt
Dass aus weniger mehr werden kann

Sich genug Idioten umbringen oder
An Folgen der imperialen Kriege die
Bevorstehen sterben werden könnte
Zumindest ein Problem reduzieren 

Es ist schon ziemlich düster aber
Alles ist endlich und wir sind nur
Ein Planet am Rande des Universums
Es kommt auf uns nicht mehr an

jens tuengerthal 7.12.25

Friedenspreisgeld

Friedenspreisgeld

Alles hat seinen Preis
Besonders der Frieden 
Wird gerade immer teurer
Wer zahlt und wer gewinnt
Scheint manchen unklar

Der Makler der die USA regiert
Möchte dabei zuerst gewinnen
Europa lange Zeit zu naiv wird 
Dafür teuer bezahlen wenn es
Demokratie und Freiheit will

Die Oligarchen im Westen wie
Im Osten arbeiten weiter an der
Zersetzung der Demokratien durch
Unterstützung von Populisten die
Zu einer Gefahr der Freiheit wurden 

Wenn Europa seinen nach dem
Letzten Weltkrieg erkämpften Status 
Als Kontinent von Freiheit und Frieden
Erhalten will muss es dafür mit hohen 
Investitionen in Verteidigung bezahlen

Der infantile Friedenspreis der FIFA
Den Trump sich verleihen ließ weil 
Keiner ihm den Nobelpreis gibt ist
Lametta unter Oligarchen nur wer
Sollte an der WM teilnehmen wollen

Zumindest das sollte sich Europa
Besser ersparen stände es noch
Für Freiheit und Demokratie was 
Keiner auszusprechen noch wagt 
Im zu Israel uneinigen Europa

Ein Bulldozer im Weißen Haus 
Wie ein KGB Mann im Kreml
Hebeln das Völkerrecht wie damit
Die Menschenrechte einfach aus
Für imperiale Machtpolitik anstatt

Was nach dem 2. Weltkrieg mühsam
Im Geiste der Aufklärung und Kants
Aufgebaut wurde ist Geschichte die
Verträge zum Frieden sind wertlos
Unklar nur wer dabei gewinnen soll

Hoffnung gibt es für die Welt gerade
Nur noch sehr wenig die Aussichten 
Sind eher bescheiden dabei geht
Die Monopolisierung immer weiter
Nur die Endlichkeit des Lebens ist

Weil sich damit zu beschäftigen auch
Keine Hoffnung mehr gibt ist wohl
Ignoranz bis dahin die letzte Chance
Noch zu genießen was uns bleibt
Im autoritär verwüsteten Paradies

jens tuengerthal 7.12.26

Liebeshaiku

Liebeshaiku 

Liebe im Haiku
Ist vollständig ausgedrückt
Drei Zeilen Gefühl

jens tuengerthal 7.12.25

Überlebensmittel

Überlebensmittel

Bücher sind bestes
Überlebensmittel stets
Voller Buchstaben

jens tuengerthal 7.12.25

Sonntagshaiku

Sonntagshaiku

Das Sonntagshaiku
Schenkt mit wenigen Worten
Schon Zufriedenheit

jens tuengerthal 7.12.25

Samstag, 6. Dezember 2025

Lektürentagebuch 6.12.25

Lektürentagebuch 6.12.25

Weiter im Tanz mit dem Jahrhundert
Bei Stéphane Hessel gelesen der von
Seiner Schulzeit in Paris erzählt unter
Ein deutscher Jüngling in Frankreich

Auch dabei plaudert er mit feinem
Humor wie genug Selbstironie über
Seine Freunde wie die der Eltern
Mit denen er dort auch verkehrte

Vor Kunst und Schule aber kommt
Seine quasi Initiation in Paris bei
Der ihn aus der Straßenbahn steigend
Ein LKW erwischt und überfuhr

Innerlich schloss er da mit seinem
Leben ab am 8. Oktober 1925 auch
Seine Mutter dachte er an den Schrei 
Der ihr entfuhr hatte wohl keine

Hoffnung mehr für ihren Liebling
Der aber wohl seltsam zwischen
Die Räder geriet und überlebte
Mit einer Beule zum Geburtstag

Damit hatte er seinen Vertrag mit
Dem Pariser Pflaster geschlossen
Konnte Berlin getrost vergessen
Am Geburtstag quasi wiedergeboren 

Die École d’Alsacienne in Paris die 
Mitten im VI. Arrondissement liegt
War wohl ein spannender Treffpunkt
Auch für viele internationale Geister

So erzählt Stéphane von seinen
Russen den Polen wie dem Primus 
Der Klasse einem typisch rothaarigen 
Engländer wie einem Armenier noch

Von diesen werden noch einige
Anekdoten aus Schule und als
Pfadfinder erzählt wie sie bis ins
Hohe Alter befreundet blieben

Über Pierre Henri Roché kamen
Viele bekannte Künstler ständig
Zu ihnen nach Hause wobei ihm
Man Ray ganz besonders gefiel 

Dieser machte wohl auch noch
Aktaufnahmen von Helen am
Meer von denen ihr Sohn noch
Immer schwärmen konnte 

So kamen Marcel Duchamp Picasso
Le Corbusier André Breton und
Max Ernst und mehr häufig vorbei
Als Gäste von Helen und Pierre

Wie irgendwann Franz wieder
Nach Berlin zog und Ulrich mit
Dem Vater ging dem es nie gefiel
Wenn Pierre auch Vater spielte

Helen war da schon erfolgreiche
Mode Korrespondentin geworden
Für die Frankfurter Zeitung was sie 
Mit großer Leidenschaft auch tat

Sie zeigte in diesem Gebiet ihre
Kunst als Autorin die nicht länger
Nur Muse zweier Autoren war
Sondern selbständige Künstlerin 

Eine schöne Geschichte ist noch
Die von dem Parker Füller den er
Pierre einmal klaute über Lügen 
Wie den großen Skandal danach 

Daran erinnerte ihn ein Brief aus 
Dem Archiv in Texas den er am
Roché schrieb um die Sache quasi
Unter Männern nun beizulegen

Du hörst als Leser die kreischende
Helen die ihren Sohn als Preußin
Wohl autoritär zusammenfaltete und
Siehst Roché französisch grinsen 

Von dessen Anmerkungen auf dem
Ihm aus Texas gesandten Brief kann 
Stéphane ganz nonchalant plaudern
Wie sich damit lachend bloßstellen 

Sehr schöne Geschichte früherer
Untaten des hohen UN Diplomaten
Der sie uns mit über achtzig nun
Im französischen Plauderton erzählt

Es ist wirklich eine Freude nun die
Geschichten seiner Eltern wie die
Literatur von Roché quasi an der
Quelle neu erzählt zu lesen

Das Paris von Hessel und Roché
Das ich literarisch lange liebe hat
Hier einen neuen Erzähler gefunden
Der alles als Kind miterlebte

jens tuengerthal 6.12.26

Nikolaussozial

Nikolaussozial

Am 6. Dezember gedenkt die
Christliche Welt dem Bischof
Nikolaus von Myra das heute
In der Türkei liegt die damals

Noch nicht von islamischer Sekte 
Sondern griechisch geprägt Teil
Vom oströmischen Reich war was
Ab Nikolaus noch 1000 Jahre so war

Dieser war der Sage nach für seine
Mildtätigkeit berühmt so wird erzählt
Er habe den drei Töchtern eines 
Armen Mannes Säcke mit Gold

Heimlich durchs Fenster geworfen
Um so zu verhindern dass diese
Weil sie ohne Aussteuer nicht
Heiraten konnten Huren würden 

Dann wird gemunkelt er habe
Drei von einem Metzger bereits
Eingepökelten Kinder gerettet
Warum er Kinderfreund sei

Schließlich beten noch Seeleute
Zu ihm weil er helfen soll Stürme
Abflauen zu lassen was halt im
Frühen Mittelalter geglaubt wurde

Spannend ist das so christliche
Frauenbild von Nikolaus der die
Frauen hindert frei und selbständig
Ihr Geld zu verdienen da unmoralisch

Einerseits gilt dieser Nikolaus als so
Sozial wie kinderlieb andererseits
Geht es darum Frauen mit Aussteuer
Verschachern zu können damit sie

Keine selbständigen Huren wurden
Die ihre überlegene Sexualität mit
Abhängig bedürftigen Männern als
Gutes Geschäft ausüben konnten 

Was hat sich moralisch kulturell
Aus diesen Sagen entwickelt wie
Der Stiefel der Kinder vor der Tür
Was wäre darum angemessen 

Schenken ist schön und Kindern 
Wie Liebsten eine Freude machen
Auch ganz wunderbar doch die
Moral dahinter gefällt mir nicht

Vielleicht wäre es darum passend
Zum Nikolaus Sex Spielzeug erst 
Zu schenken statt Süßigkeiten die
Nur ein ungesunder Ersatz sind

Überlege es und denke diese 
Gute Idee könnte die Welt viel
Friedlicher machen als die Ehe
Das Institut der Unterdrückung

jens tuengerthal 6.12.25


Sexualkunde

Sexualkunde

Enthält am Anfang ein Wort
Das christliche Amerikaner
Gerne überall zensieren
Weil Sex Sünde doch sei 

Kenne keine als eine solche 
Zensur für Neigungen der Natur 
Die gesund und wichtig sind Beschäftige mich liebend gern damit

Lieblos lohnt eher nie und ist doch
Das was viele sich vorspielen
Dann heißen Sex nennen damit 
Der Körper sich abreagiert

Vorspiel ist jedenfalls viel wichtiger
Als sich etwas vorspielen was nie
Zu tiefer Befriedigung führt wer
Aber die hat hat schon alles

Sich so lange in Ruhe erkunden
Bis beide erschöpft befriedigt sind
Könnte ein Weg zum Glück sein
Wäre befriedigende Sexualkunde

jens tuengerthal 6.12.25


Liebesbedingungen

Liebesbedingungen

Was sind die besten Bedingungen
Für das Entstehen einer Liebe
Ist es wirklich ganz einfach nur
Eine Gefühlsfrage oder braucht

Liebe noch mehr als dieses
Doch etwas schwammige Wort
Dessen realer Ursprung dazu 
Immer eher noch unklar blieb

Meinen die einem es beginne
Doch alles Gefühl im Herz 
Was aber nur ein Märchen ist
Das nicht mal Kardiologen glauben

Wäre ja auch eher dramatisch
Bei Herztransplantationen unter
Vorher anderweitig Liebenden die
Dann Partner tauschen müssten

Wobei einer ja schon weg war 
Was die Problematik relativiert
Aber die rein anatomischen
Tatsachen nicht ändern kann

Juristisch könnte spannend sein
Ob bei Hirntransplantation noch
Wer von vorher übrig bliebe oder
Der Empfänger wer neues würde 

Gefühl zumindest soweit wir
Davon wissen beginnt im Kopf
Was danach wo damit passiert
Ist komplex wie echt überall 

Hormone spielen Hermes sind
Götterboten der Gefühle die
Damit manches in uns verändern
Auch biochemisch noch wirken 

Doch das sind alles bloß Folgen 
Der Liebe die auch den Trieb in 
Uns zeitweise regiert so den 
Verstand dazu ordentlich trübt 

Bedingungen ihrer Entstehung
Außer das unklare Gefühl sind
Keine bekannt vor allem wenn
Liebe bedingungslos sein soll

Lasse darum am Ende alles offen
Was zur Liebe wie zur Hose unter
Liebenden ausnahmsweise gut passt
Hauptsache Wege sind noch frei

jens tuengerthal 6.12.25