Dienstag, 17. Dezember 2013

Vom Wesen der Nähe

Die Nähe zu anderen kann
Rein physisch betrachtet
Sowie gemessen werden
Ohne etwas wesentliches
Damit über die anderen
Auch nur zu sagen

Manche bleiben nahezu
Nackt noch unnahbarer
Als viele die sich mühsam
Verhüllen und doch schon
Im Gesicht alle Wünsche
Tragen die sie nie leben

Wie nah kommt uns die
Formvollendete Lust in wohl
Schönster Schale wo diese
Aus leeren Augen nur schaut
Um wieviel mehr Lust findet
Sich am Körper der Liebsten

Ist es die Nähe die uns nahe
Bringt oder suchen wir diese
Aus bereits vorhandener zu
Vertiefen deren Gründe sich
Jenseits der physischen nur
Lust wohl befinden

Um so vollkommener die
Photogeschoppte Schale
Desto geringer ist die noch
Möglich gedachte Nähe
So schafft die Offenbarung
Mehr Distanz als Schleier je

Früher noch war Distanz
Ein Mittel der Herrschaft die
In deren über Jahrhunderte
Gewachsener amüsanter
Blaustrümpfigkeit sich zeigt
Doch Demokratie ist formlos

Während schlechte Medien
Den Massen neue Nähe
Suggerieren um die echte
Spaltung der Gesellschaft
Dezent zu überdecken wird
Dummheit erstrebenswert

Immer mehr Menschen
Verbringen mehr Zeit vor
Technischen Geräten als mit
Ihren Nächsten lassen von
Bewegten Bildern sich stets
Berieseln in ihrem Elend

Die Berührung wird Skandal
Sexistisch aufgeladen statt
Reflektiert wächst in der nun
Formell fremden Welt das
Bedürfnis nach echter Nähe
Ohne zu wissen woraus

Vom Wesen der Nähe weiß
Keiner was genaues noch
Zu sagen auch wenn manch
Einer sie lokalisiert bleibt es
Im Kern so unbegreiflich wie
Formlos als nur Sehnsucht

Die Natur fordert die große
Nähe zur Fortpflanzung klar
Das Ineinander führt so zum
Verschmelzen des Erbes zu
Neuem Leben also all das
Was uns ausmacht

So nun nicht einzelne die
Wege der Vernunft hin zu
Erdachten Göttern oder auch
Phantastischen Seelen wohl
Verlassen liegt ein Bedürfnis
Nach Nähe in der Natur

Vielleicht wäre es einfacher
Dies zu genießen nähmen
Wir es als natürlich auch
Mit eben Gefühlen ohne sie
Metaphysisch völlig zu
Überladen in Transzendenz

So liebe ich Nähe wie Lust
Lebe sie leidenschaftlich
Gern aus wo sie sich teilt
Nur vermute ich dahinter
Nichts als Triebe auch wenn
Wir diese gern Liebe nennen
jt 17.12.13

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