Freitag, 13. Dezember 2013

Vom gegenseitigen Auszug

Wo wir uns gegenseitig nun
Ausziehen geht es oft nicht
Mehr nur um Betrachtung
Als vielmehr Berührung

Wird damit der Auszug der
Kleider schon logisch Teil
Des Vollzugs des sexuellen
Aktes oder noch Vorspiel

Zum Teil zumindest ist er
Natürlich notwendig um die
Direkte Zuwendung der
Beteiligten zu ermöglichen

Beim Akt der ursprünglich
Noch der heute gern eher
Verhinderten Zeugung dient
Spielen Kleider keine Rolle

Dennoch ist die Art des sich
Ausziehens von Bedeutung
Für den Verlauf wird doch
Nur Nacktheit oft langweilig

Wo die Paare ihre Kleider
Schlicht getrennt ordentlich
Gefaltet vorab ablegen bleibt
Die Erotik im Ehemodus

Selten übrigens auch beim
Selbst entkleiden was auch
Peinlichkeit ersparen kann
Wird dies vollständig sein

Letzte schamhafte Hüllen
Über primären Zielen sollen
Gewöhnlich gegenseitig
Ausgezogen werden

Als wäre eine dem Ursprung
Der Welt Courbets gleiche
Darbietung von weniger Reiz
Wird fast nackt geziert

Hier stellt sich die Frage ob
Dies nahezu immer zieren
Natur ist oder Gesellschaft
Ein Zögern vor Kapitulation

Nur welches Bild der doch
Neigungsbedingten Nähe
Zeichnet dies militärische
Vokabular eher befremdlich

Fürchten wir alle das eigene
Geschlecht auch kritisch
Betrachtend die Offenbarung
Wie möglichen Lustverlust

Oder zeugt das Zögern vorm
Zeugen ob mit oder ohne
Zeugen von der Gewalt die
Dem Akt natürlich inne ist

Ist also Vergewaltigung die
Natur und alles übrige nur
Soziale Krücke der Damen
Bereitschaft zu erringen

Wäre dem so fragte sich
Warum es verliebt am je
Schönsten ist und ohne
Gefühl eher billig wird

Es scheint als ob die noch
Unvollständige Betrachtung
Des sich Ausziehen noch
Weiterer Vertiefung bedarf

Wo dient der Akt der Natur
Was ist diese zwischen
Gefühl und Trieb und wo
Treibt es uns dabei bin
jt 12.12.13

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen