Nächtelang stehen sie an
Vor den Läden mit dem
Angebissenen Apfel als Logo
Um eins der neuen Modelle
In ihren Händen zu halten
Mit dem kultischen Gegenstand
Zu ihrem Abgott Steve Jobs
Weiter zu beten wie die Mode
So ihre Wellen schlägt in der
Ein Konzern seine Weltherrschaft
Partiell ausbaut als sei es normal
Wie Jünger pilgern die Käufer
In die Tempel des Konsums
Ein neues Telefon zu kaufen
Frage mich ob die Firma mit dem
Angebissenen Apfel so schlecht ist
Dass ihre Jünger stets neue Produkte
Brauchen weil die Alten nichts mehr
Taugen eigentlich zumindest im Alltag
Irgendwas hat meine Firma ohne Apfel
Da wohl falsch gemacht denke ich
Habe meins seit bald zwei Jahren
Möchte kein anderes und am liebsten
Es behalten da es alles hat was ich
Gerade brauche langsam erst verstehe
Würde es gerne entschleunigen
Die Geräte haltbar und stabil machen
Diesen ewigen Run beenden
Noch in 20 Jahren das gleiche Telefon
Wie heute benutzen was alles hat
Vielleicht mehr Natur und weniger Plastik
Ansonsten fände ich weniger mehr
Leider falle ich damit irgendwie raus
Schreibe dies auf einem nun bereits
Vier Jahre alten Netbook und denke
Das genügt mir eigentlich im Leben
Müsste nur eine Software finden die
Weiter funktioniert dann bräuchte ich
Nichts neues mehr auch wenn ich
Damit wohl völlig aus der Zeit fiele
Allein die Vorstellung macht mich
Glücklich und irgendwie friedlich
Ein stabiles Gerät zum schreiben
Das von mir aus ein wenig Musik
Abspielen kann wo wir sie brauchen
Aber nichts neues können muss
Als meine surfende Schreibmaschine
Falle damit vermutlich durch das
Immer Raster der Konsumenten
Die das Rad weiter laufen lassen
Mehr von mir und alle gingen Pleite
Weil nur wer immer neues bringt
Noch eine Zukunft hat was mich
Immer mehr ankotzt denn ich will
Eigentlich nichts neues sondern
Mich in Ruhe mit dem Wohlfühlen
Was ich habe und frage mich wem
Es noch so geht und wer alles Lust
Hätte den Weg der Verweigerung
Schrittweise voller Lust zu gehen
Weil weniger mehr ist
jt 19.9.14
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