Auf engem Raum im August Fengler
Tanzte sich Berlin in den Morgen
Einige Knaben dabei ständig bemüht
Mehr Körperkontakt zu suchen als die
Beteiligten Damen wünschten die sich
Von vielen Seiten bedrängt sahen
Was der Flaneur nur beobachtete
In Ruhe soweit im Lärm möglich
Für sich wie angekündigt tanzen wollte
Plötzlich ungewollt von den Betroffenen
Zum Ritter und Bodyguard umfunktioniert
Sich breitschultrig positionieren musste
Abstand zu halten dabei selbst bemüht
Den nassgeschwitzt gebotenen Abstand
Auch zu halten sich einiger Umarmungen
Nur mühsam lächelnd erwehren konnte
Wurde er langsam zum hüpfenden Fels
In der Brandung der tanzenden Triebe
Als sich schließlich eine Dame aus
Liverpool samt Wodkakirsch
Dessen Strohhalm sie ihm wiederholt
Reichte an seinen Hals tanzend hängte
Beschloss er vom Tanze durchnässt
Es wäre Zeit zu gehen
Verabschiedete sich höflich und
Staunend noch darüber was dort
In der vierten Stunde nach Mitternacht
Noch triebhaft nacheinander gesucht
Wurde entschlossen das wenige was
Noch von der Nacht übrig war lieber
Für sich zu verbringen scheint das
Sich zuckend einander auf der
Tanzfläche sich nähern also wortlos
Dem Dichter fern zu liegen wie wohl
Überhaupt die reduzierte Annäherung
Der zuckenden Leiber relativ geistlos
Vonstatten ging aber schön mal wieder
Tanzen zu gehen in fremden Welten
Wie sie umme Ecke auch existieren
Amüsiert wie bunt diese Stadt ist
In der so viele von großer Sehnsucht
Getrieben sich tierisch benehmen
So glich der Besuch einem im Zoo
Nur dass der Besucher im Gehege
Teil des Treibens war was dringend
Jedem Besucher zu empfehlen ist
Der sich ein Bild übers Paarungsverhalten
Der Großstädter bilden will um sein
Landleben gebührend zu genießen
jt 20.8.14
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