Die Schöne saß für sich im Café
Beobachtete sie schon länger
Offensichtlich erwartete sie
Noch wen für das zweite Glas
Oder hatte sie auf Vorrat geordert
Fragte sich hoffend der Flaneur
Konzentriert schaute sie auf das
Glas in ihrer Hand ohne Unruhe
Als erwarte sie nichts als ihr
Vergnügen für sich brauchte
Niemand für das zweite Glas
Dazu trug sie ein fast nichts
An durchsichtigem Kleid ihre
Formen zart umspielend mehr
Von der verführerischen wohl
Schönheit darunter offenbarend
Als noch verbergend blieb sie
Der sichtbaren Absicht zum Trotz
Unnahbar für den Moment
Aber es kam niemand
Wie beneideten wohl alle
Beobachter den auf den sie so
Gelassen wartete sich der hier
Beobachtung sehr bewusst
Sie spielerisch ignorierend
Trafen sich unsere Blicke doch
Irgendwann einen Moment
Sie hielt den Blick klaren Auges
Öffnete den Mund als wäre nichts
Spielte mit ihrer Zunge an ihrer
Oberlippe und längst fragte ich
Mich wie die tiefer aussahen
Das war bei aller Konvention
Zeichen genug dachte ich
Erhob mich um zu ihrem Tisch
Zu gehen und zu fragen ob
Den Körper voller Lust gespannt
Bauch eingezogen entschlossen
Noch hielt ich ihren Blick
Da kam ihre Freundin
Klein dunkel und schön
Sie küssten sich lange
Stießen verliebt an
So schnell verfliegen Träume
In Berlin wie irgendwo
jt 11.6.14
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