Der Mann der die Bücher liebt
Will eine Frau lieben die diese
Liebe mit ihm teilt nur fragt sich
Ob dies nicht völlig falsch ist
Weil die Bücherliebe logisch
Immer für sich bleibt also
Zwei die Bücher lieben gar nie
Beieinander ankommen weil sie
Eine unteilbare Liebe teilen
Als ließe sich auf nichts mehr
Aufbauen als auf der Illusion
Geteilte Liebe vermehre sich
Statt sich zu teilen wo wir
Sie untereinander teilen
Dabei bleiben wir doch
Außer beim vorlesen lesend
Immer allein wäre alles andre
Nie mehr an Genuss im Lesen
Dies wissend bleibt die Frage
Warum so viel zärtliche Nähe
Der Lesenden untereinander
Aus der nur geteilten aber doch
Immer unteilbaren Liebe resultiert
Bücher scheinen mathematisch
Etwas seltsames zu sein
Vielleicht lese ich darum
Der Liebsten so gern vor
jt 26.5.14
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