Freitag, 13. Dezember 2013

Entpuppung nach Ausziehen

Umso mehr wir ausziehen
Desto weniger können wir
Noch verstecken warum
Viele sich vermutlich gern
In die Verkleidung flüchten

Manche offenbaren sich
Bereits fast nackt als hohle
Nüsse die unter der Schale
Nichts mehr vom beim
Knacken erhofften haben

Dies gerade jenseits der nur
Aufgeblasenen Welt der halt
Wonderbra außen oder mehr
Polster innen ist künstlich
Auch noch nackt

So entpuppt sich Schönes
Erst auf den zweiten Blick
Und die Liebe auf den eben
Ersten behält gepellt wenig
Was Erinnerung noch trägt

Unklar ist noch ob der Blick
Am Ende mehr verzaubert
Oder doch das Wesen was
Wir entkleiden durften sich
Jenseits aller Wunder zeigt

Ist es dies Vertrauen das
Zuneigung mehr trägt als
Der Akt an sich oder messen
Wir ausgezogen nüchterner
Befreien uns von Illusionen

Viel mehr spricht dafür wie
Wir immer auch wandeln
Uns vom Schein zu gern
Blenden lassen bleibt er nie
Mehr als Augenblicksillusion

Wo entpuppt es zum Kern
Von Lust und Wesen endlich
Geht fragt sich ob die Triebe
Uns noch nüchtern messen
Lassen oder eher steuern

Manchmal aber jenseits der
Erwartung offenbart sich ein
Engel erst entpackt so ganz
Im Wesen wo eindringlich
Zwei längst eins sich fanden

Engel müssen nicht mehr
Siegen sind schlicht da und
Genießen was das Glück
Uns hier wie dort beschert
Illusionsgeschöpfe nur

In der Traumwelt scheint
Uns real was nur Traum
Noch eben war was nun
Uns Wirklichkeit ist mag
Das Wohlbefinden wählen

Sich den Träumen für noch
Minuten hingeben verlockt
Entpuppt so dass wenig nur
Je schöner sein könnte auch
Wenn es selten wirklich ist
jt 13.12.13

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