Samstag, 1. Februar 2025

Ewigkeitsflüchtig

Ewigkeitsflüchtig

Liebe kommt um zu bleiben
Am liebsten für die Ewigkeit
Manchmal schlägt sie ein wie
Ein Blitz oder sie kommt ganz
Langsam und wird immer größer 
Lässt träumen sie würde nie enden
Doch egal wie sie auch kam
Ist sie flüchtig wie nichts anderes 
Verschwindet als wäre nie etwas
Gewesen und es bleibt dann nur
Die Erinnerung an den einmal Traum
Der sich im Nichts wieder verlor
Gut wenn dies gleichzeitig geschieht
Was zugegeben relativ selten ist
Schlimm wenn sie scheinbar noch
Für immer in einer brennt ohne 
Im anderen ein Echo zu finden
Weil sie sich dort längst verflüchtigte
Warum es weise sein kann vorab
Vor jeder Ewigkeit zu fliehen um
Kleine Momente zu genießen
Mehr bleibt am Ende nie doch
Hilft es sich daran zu erinnern
Wie flüchtig die Ewigkeit ist nur
Wer ist schon weise in Dingen
Mit so viel Gefühl wie Liebe

jens tuengerthal 1.2.25

Rieslingfreiheit

Rieslingfreiheit

Völlig frei und ungebunden 
Genieße ich meinen Riesling
Aus dem Rheingau wie immer
Im naheliegenden Crossroads

Noch kurz vor Mitternacht dort
Angekommen auf meinem noch
Freien Platz auf der Kinobank hier
In der Zwischentage alles im Blick

Kaum sitze ich bringt auch schon
Selma freundlich wie immer meinen
Riesling mit der Wasserflasche so hat
Alles seine gute Ordnung in Freiheit

Tino begrüßte mich beim reinkommen 
Gut gelaunt die Bar ist oben mehr als
Gut gefüllt und gegenüber von Bowie
Knutscht ein junges Paar sehr eifrig

Die übrigen Tische mit gemischten
Gruppen die sich lautstark unterhalten
Um den Freitag zu feiern während die
Verliebten ungestört Spucke tauschen

Erstaunlich leer ist noch der Tresen aber 
Es ja auch gerade erst Mitternacht also
Eine gute Zeit die Freiheit zu feiern
Ab und an läuft Selma lächelnd vorbei

Die vier süßen Nymphen vom Stehtisch
Hinter dem Fenster kommen einzeln zum
Üblichen Gang bei mir vorbei sind aber
Zu jung sich ernsthaft daran zu freuen

Häufiger schon schwanken hier die
Herren mittleren Alters vorbei von der
Prostata getrieben ihr Bier abzustellen 
Kommen eilig und gehen gelassen

Kaum schrieb ich vom leeren Tresen
Füllte sich dieser schon rasant mit
Drei Paaren zwischen dreißig und sechzig
Während Selma volle Tablets balanciert

So nimmt die Nacht lautstark ihren Lauf
Genieße meine Freiheit und lasse mich
Vom Anblick bauchfreier Nymphen hier 
Nicht vom ruhigen Genuss ablenken

jens tuengerthal 1.2.25