Was ist die Lust im Kern
Fragt sich wer denkt sie sei
Ausdruck großen Gefühls
Oder doch schlicht Natur
Die uns im Überschwang
Der Illusionen vorgaukelt
Was schlicht den Trieb befriedigt
Sei das höchste der Gefühle
Sollten wir sie drum lieber
Vom Traum von Liebe trennen
Um beides für sich zu genießen
Vermutlich ist es mit der Lust
Wie mit der richtigen Diät
Wo einige auf Trennkost schwören
Geht anderen eher ganzheitlich
Einer ab und mehr warum es
Wohl heißt es paare sich was passt
Der eine schwört auf den eignen Herd
Andere gehen lieber Essen
Wäre nicht die Moral die gern
Eins mit dem andren vermischt
Genössen wohl mehr glücklich
Diktiert mir nun die Toleranz
Auch wenn die Stimme in mir
Sicher sagt nichts reicht je
An geteilte Höhepunkte heran
Möchte der Liebende sie mehr
Als alles andere schenken noch
Und lebte doch wohl glücklicher
Ließe er jeden nach seiner Fasson
Selig werden will es nun raus
Doch geht es nur um Lust
Das winzige Detail der Beziehung
An dem nichts hängen soll
Mit dem soviel steht und fällt
Trennkost probiert für nur mäßig
Befunden weil zentrales fehlt
Bleibt erstrebtes unfassbar
In Worten wie Taten
So findet es sich manchmal
Dann dürfen wir uns freuen
Häufiger verhalt es ohne Echo
Dann kommt es wohl darauf an
Für sich miteinander zu genießen
Was weiß ich schon fragte einst
Michel de Montaigne vor bald
Einem halben Jahrtausend
Und mehr weiß ich noch nicht
Genieße was ist und warte
Was kommt manchmal auch
Zufällig zusammen ob es dann
Der Kern der Lust ist
Wer weiß
jt 11.4.15
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